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Chemikalien im Alltag: Umweltfreundliche Alternativen sind besser

Gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien sind oft fester Bestandteil des Alltags – egal, ob Reinigungsmittel, Kosmetikprodukte oder Bekleidung. Allerdings muss nicht immer gleich die Chemiekeule hervorgeholt werden, da es für die meisten Produkte umweltfreundliche Alternativen gibt. Welche das sind, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

15.05.2025

Chemikalien im Alltag: Umweltfreundliche Alternativen sind besser

#1 Reinigungsmittel

Reinigungsmittel zählen zu den häufigsten Chemikalien, die im Alltag zum Einsatz kommen. Viele davon enthalten Substanzen, die schlecht für die Gesundheit und Umwelt sind. Es müssen jedoch nicht immer aggressive Chemikalien sein, um das eigene Zuhause auf Hochglanz zu bringen.

Stattdessen sollten Sie auf Reinigungsmittel setzen, die phosphat- und lösungsmittelfrei sind und keine Konservierungsstoffe, desinfizierende und bleichende Stoffe enthalten. Außerdem verzichten Sie besser auf Reinigungsmittel mit Duftstoffen, da diese die Atemwege reizen, Allergien auslösen und die Umwelt belasten können. Diese natürlichen Alternativen sind mindestens genauso effektiv wie konventionelle Reinigungsmittel:

Essig ist ein echter Alleskönner. Er eignet sich perfekt zum Entkalken und Desinfizieren.
Natron ist ideal, um Oberflächen zu reinigen und unangenehme Gerüche zu entfernen.
Zitronensäure hat sich – wie Essig – als Gegenmittel bei Verkalkungen bewährt.

Wie häufig sind gefährliche Chemikalien am Arbeitsplatz?

Gefährliche Chemikalien begegnen uns nicht nur im Haushalt, sondern auch in Betrieben – so etwa in der Industrie oder in Druckereien. Um für Sicherheit am Arbeitsplatz zu sorgen, sind Schutzmaßnahmen für Gefahrstoffe wie Gift- und Sprengstoffe unverzichtbar.

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#2 Bekleidung

Viele Kleidungsstücke enthalten gesundheits- und umweltschädliche Chemikalien wie Schwermetalle, Bleichmittel, Formaldehyd und Flammschutzmittel. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie die folgenden Punkte bei Ihrem nächsten Einkauf beachten:

Vertrauenswürdige Siegel: Achten Sie auf Siegel, die bestätigen, dass Kleidungsstücke möglichst schadstoffarm hergestellt wurden – z. B. GOTS, Cradle to Cradle oder Bluesign.
Kleidung mit Aufdruck: Seien Sie vorsichtig bei T-Shirts und Pullovern mit aufgedruckten Motiven – darin stecken oft bedenkliche Inhaltsstoffe. Wenn Sie nicht auf den Aufdruck verzichten möchten, achten Sie auf umweltfreundliche Drucktechniken wie Siebdruck.
Knitterfreie Kleidung: Der Grund, warum manche Kleidungsstücke knitterfrei sind, ist Formaldehyd. Diese Chemikalie ist jedoch krebserregend und allergieauslösend. Verzichten Sie deshalb besser auf knitterfreie Bekleidung.

Ziehen Sie neue Kleidung nicht sofort an!

Bei der Herstellung von Bekleidung können chemische Rückstände bleiben – Allergien und Hautreizungen sind häufige Folgen. Deshalb sollten Sie neue Kleidung vor dem ersten Tragen immer waschen.

#3 Kosmetikprodukte

Kosmetikprodukte sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn einige setzen sich aus Substanzen zusammen, die der Haut und Umwelt schaden. Darunter fallen z. B. Mikroplastik und synthetische Duftstoffe.
Setzen Sie deshalb auf nachhaltige Kosmetikprodukte, die sich durch ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe auszeichnen – z. B. ätherische Öle und Kräuterextrakte. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Meistens sind nicht nur die Produkte selbst, sondern auch die dazugehörige Verpackung umweltfreundlich. Tauschen Sie herkömmliche Kosmetikprodukte gegen diese natürlichen Alternativen ein:

Shampoos

Konventionelle Shampoos enthalten oft aggressive Tenside wie Sodium Laureth Sulfate, die stark schäumen, aber die Kopfhaut austrocknen und reizen können. In vielen Produkten stecken zudem Silikone, die das Haar glätten, aber die Poren der Kopfhaut verstopfen und sich in der Umwelt kaum abbauen. Natürliche Alternativen sind z. B. feste Shampoos auf pflanzlicher Basis sowie milde Flüssigshampoos mit Zuckertensiden.

Peelings

Viele Peelings aus dem Supermarkt enthalten Mikroplastik – winzige Kunststoffpartikel, die durch den Abfluss ins Grundwasser gelangen und Meere verschmutzen. Zudem können aggressive Schleifkörper und Konservierungsstoffe die Haut reizen. Versuchen Sie es stattdessen mit natürlichen Peelings, die biologisch abbaubare Zutaten wie gemahlene Mandeln, Zucker, Salz oder Kaffeesatz enthalten. Alternativ können Sie Peelings selber machen.

Gesichtsreinigung

Gesichtsreiniger enthalten oft problematische Substanzen wie PEGs, synthetische Duftstoffe und hormonell wirksame Konservierungsstoffe. Diese können die Hautbarriere schwächen, Allergien auslösen und langfristig ins Hormonsystem eingreifen. Verabschieden Sie sich deshalb von diesen chemischen Reinigungsmitteln und entscheiden Sie sich für Produkte, die auf milden pflanzlichen Ölen oder Kräuterauszügen basieren.

#4 Spielzeug

Leider gibt es viel zu viel Spielzeug, das gefährliche Chemikalien wie Nickel, Formaldehyd und Anilin beinhaltet. Diese Substanzen können Allergien auslösen oder das Hormonsystem schädigen. Damit Sie Ihre Kinder bedenkenlos spielen lassen können, haben wir diese Tipps für Sie gesammelt:

● Spielzeug aus unbehandeltem Holz: Bei Puppenhäusern, Kaufläden, Bauklötzen und Co. sollten Sie auf geklebtes und lackiertes Spielzeug verzichten. Wählen Sie stattdessen Waren aus unbehandeltem Holz und orientieren Sie sich an Labels wie FSC.
● BPA-freies Plastikspielzeug: Wenn es etwas aus Plastik sein soll, achten Sie darauf, dass es kein BPA enthält. Frei von BPA bedeutet jedoch nicht chemikalienfrei, deshalb sollten Sie Plastikspielzeug weitestgehend vermeiden.
● Naturmaterialien: Kinder brauchen nicht zwingend industriell gefertigtes Spielzeug. Das freie Spiel mit Naturmaterialien wie Kastanien, Tannenzapfen und Steinen fördert nicht nur die kindliche Kreativität, sondern ist auch gesundheits- und umweltfreundlich.

#5 Möbel und Dekoration

In puncto Möbel und Dekoration ist ebenfalls Vorsicht geboten. Viele dieser Einrichtungsgegenstände enthalten Schadstoffe, die sich negativ auf die Gesundheit und Umwelt auswirken können. Besonders problematisch sind Formaldehyd, Lösungsmittel, Klebstoffe und Lacke – diese Stoffe gelten u. a. als krebserregend, hormonell wirksam und allergieauslösend. Setzen Sie deshalb auf Möbel aus nachhaltigem Material:

● Massivholzmöbel aus heimischem Holz – am besten unbehandelt und aus nachhaltiger Forstwirtschaft
● Polstermöbel mit Naturfüllungen wie Rosshaar, Baumwolle oder Kokosfaser
● Produkte mit lösemittelfreien, atmungsaktiven Farben und Lacken

Warum Möbel aus Deutschland?

Wählen Sie am besten auf Möbelstücke, die in Deutschland hergestellt wurden – diese unterliegen meistens strengen Umweltstandards.

Fazit

Gefährliche Chemikalien lauern überall – in Reinigungsmitteln, Kosmetik, Kleidung, Spielzeug und Möbeln. Es gibt jedoch gesundheits- und umweltfreundliche Produkte, die mindestens genauso wirksam sind. Wer bewusst einkauft, schützt nicht nur die eigene Gesundheit, sondern tut auch der Umwelt etwas Gutes. Bereits kleine Änderungen im Alltag können den entscheidenden Unterschied machen

Quelle: UD/cp
 

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