CO2-Emissionen treiben Produktionskosten in die Höhe
Eine Analyse von über 500 Produktionsprozessen zeigt: Viele Unternehmen kalkulieren ihre CO2-Kosten deutlich zu niedrig – vor allem, weil indirekte Emissionen (Scope 3) kaum erfasst werden. Das kann Wettbewerbsnachteile zur Folge haben. Doch wer gezielt analysiert, spart CO2 und Geld.
03.07.2025

Eine Analyse von über 500 Produktionsprozessen durch Kloepfel Engineering zeigt: Viele Industrieunternehmen unterschätzen die finanziellen Auswirkungen ihrer Kohlendioxid-Emissionen deutlich. Die tatsächlichen Kosten liegen oft 30 bis 40 Prozent über den ursprünglich kalkulierten Werten – ein Risiko, das sich direkt auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirken kann.
Problem: Indirekte Emissionen entlang der Lieferketten bleiben häufig unentdeckt
Viele Unternehmen erfassen zwar ihre direkten Kohlendioxid-Emissionen – etwa aus Energieverbrauch oder eigenen Maschinen, doch die deutlich komplexeren indirekten Emissionen entlang der Lieferkette (Scope 3) werden häufig übersehen. Diese entstehen bei Zulieferern, beim Materialeinsatz oder durch Transportwege und sind technisch schwer zu erfassen, da sie außerhalb des direkten Einflussbereichs liegen. Zudem fehlen oft verlässliche Daten oder Kohlendioxid-Angaben von Lieferanten. Das Ergebnis: Ein Großteil der Emissionskosten bleibt unberücksichtigt und kann daher auch nicht gezielt reduziert werden.
Ein Beispiel
Ein Praxisbeispiel aus dem Maschinenbau unterstreicht das Potenzial: Durch eine systematische Kohlendioxid-Analyse der Fertigungsprozesse konnte ein Unternehmen nicht nur die Emissionen um 25 Prozent senken, sondern zugleich die Energiekosten um 18 Prozent reduzieren. „Die Zukunft gehört Unternehmen, die Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz intelligent verbinden“, sagt Manfred Esser von Kloepfel Engineering.