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Nachhaltig heiraten: Green Wedding in der Praxis

Die Planung einer Hochzeit ist ein Herzensprojekt: Sie erfordert Zeit, Hingabe und nicht zuletzt ein gewisses Budget. Doch all die Romantik und Liebe dieses besonderen Tages sollte nicht in einem Berg aus weggeworfenen Blumen, Dekoration und Gastgeschenken enden. Wie Sie Ihre grüne Hochzeit nachhaltig gestalten können, zeigen wir Ihnen hier.

08.07.2025

Nachhaltig heiraten: Green Wedding in der Praxis
Hochzeit

Worauf kommt es bei nachhaltigem Schmuck an?

Edle Trauringe symbolisieren die Unendlichkeit der Liebe und sind das wohl dauerhafteste Element Ihres großen Tages. Umso wichtiger ist es, dass sie nicht nur optisch überzeugen, sondern auch langlebig und verantwortungsvoll gefertigt sind.

Ringe aus hochwertigen, abriebfesten Materialien wie Platin, Silber oder Gold sind besonders robust. Achten Sie auf ein ausreichend breites Ringband, denn zu filigrane Modelle sind im Alltag empfindlicher. Recyceltes Gold oder fair gehandelte Edelmetalle sind ideal für Paare, die mit gutem Gewissen „Ja“ sagen möchten.

Umweltfreundliche Hochzeitslocation wählen

Die Wahl der Location prägt nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Klimabilanz Ihrer Hochzeit. Veranstaltungsorte mit ökologischem Konzept - etwa Bio-Hotels, Demeter-Bauernhöfe oder Restaurants mit regionalem Fokus - setzen ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit.

Eine Feier im Freien verleiht dem Fest eine besondere Leichtigkeit. Dennoch lohnt es sich, eine wetterfeste Alternative einzuplanen, wie die Innenräume des Hotels oder Gasthauses. So kann auf Plastikzelte oder klimaschädliche Heizpilze verzichtet werden.

Auch der Garten von Großeltern oder Freunden kann zur traumhaften Kulisse werden. Der private Rahmen verleiht der Feier eine warme, persönliche Note - und schont nebenbei das Budget. Viele Gäste können anschließend sogar zu Hause schlafen, was lange Fahrten oder Hotelübernachtungen überflüssig macht.

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Kulinarik und Torte: regional, biologisch, bewusst

Ein große Rolle in Sachen Nachhaltigkeit liegt bei Speisen und Getränken. Entscheiden Sie sich für regionale und saisonale Bioprodukte, um die lokale Landwirtschaft zu fördern. Ein Menü, das neben einem Fleischgericht vor allem vegetarische oder vegane Alternativen bietet, ist nicht nur nachhaltig, sondern auch zeitgemäß.

Auch die Hochzeitstorte kann regional bezogen und mit biologischen Zutaten zubereitet werden, etwa von einer kleinen Konditorei in der Nähe. Und noch ein Tipp: Planen Sie die Mengen realistisch, um die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden. Immer mehr Caterer bieten mittlerweile auch das Spenden oder Mitnehmen von Resten an.

Nachhaltige Mode: stilsicher und verantwortungsbewusst

Das Hochzeitskleid ist für viele der Inbegriff des Hochzeitstraums. Umso trauriger, wenn es nur ein einziges Mal getragen wird. Wie wäre es stattdessen mit einem wandelbaren Zweiteiler aus Oberteil und Rock, den Sie später weitertragen können? Alternativ bieten Second-Hand-Boutiquen wunderschöne Vintage-Kleider - einzigartig, nachhaltig und romantisch.

Auch farbige Kleider sind im Trend: Zarte Pastelltöne oder edles Blau lassen sich nach der Hochzeit wunderbar bei festlichen Anlässen wiederverwenden. Ein Kleid, das bleibt, damit Ihre Hochzeit zum wiederkehrenden Teil Ihrer Erinnerungen wird.

Gleiches gilt für den Hochzeitsanzug des Bräutigams: Investieren Sie in einen maßgeschneiderten Hochzeitsanzug, der sich auch künftig tragen und anpassen lässt. Hochwertige Qualität und sorgfältige Verarbeitung versprechen außerdem Langlebigkeit. So bleibt der Anzug nicht im Schrank hängen, sondern begleitet Sie bei vielen weiteren besonderen Momenten.

Foto: AdobeStock/Tsezarina
Foto: AdobeStock/Tsezarina

Dekoration mit Sinn: Schönes, das bleibt

Ein durchdachtes Deko-Konzept kann nicht nur bezaubern, sondern auch Ressourcen schonen. Überlegen Sie, wie viele Blumen tatsächlich gebraucht werden und setzen Sie auf Naturmaterialien statt Plastik.

Second-Hand-Dekoration von Flohmärkten oder Online-Plattformen bringt Charme und Geschichte mit. Steine, Muscheln, Holz oder Stoffreste sind ideale Materialien für DIY-Projekte. Statt Konfetti bieten sich getrocknete Blütenblätter an.

Für die Tischdeko eignen sich neben saisonalen Blumen und Grünzeug auch kleine Topfpflanzen, die Ihre Gäste am Ende mitnehmen können. Die Deko wirkt besonders stilvoll mit recycelten Vasen, Bienenwachskerzen und selbstgemachten Dingen. So entsteht ein natürliches, stimmungsvolles Bild, das in Erinnerung bleibt.

Umweltfreundliche Einladungen: Nachhaltig kommunizieren

Einladungen sind der erste Eindruck Ihrer Hochzeit und setzen zugleich ein Statement. Digitale Einladungen sind nicht nur zeitsparend, sondern reduzieren Papier und Transportemissionen.

Auf Ihrer Hochzeitseinladung können Sie außerdem darauf hinweisen, dass es sich um eine nachhaltige Hochzeit handelt. Vielleicht inspirieren Sie ja den ein oder anderen Gast, selbst einen Beitrag zu mehr Umweltfreundlichkeit zu leisten.

Für alle, die dennoch etwas in den Händen halten möchten, eignen sich Drucke auf Recyclingpapier, Graspapier oder baumfreiem Papier. Auch besondere Materialien wie Karton aus Kaffee- oder Kakaoschalen verleihen Ihren Karten eine individuelle Note. Achten Sie auf umweltfreundliche Druckfarben und verzichten Sie auf Folienveredelungen.

Nachhaltig zu heiraten bedeutet nicht, auf Schönheit oder Stil zu verzichten. Im Gegenteil: Es eröffnet neue kreative Wege, Ihre Liebe mit Rücksicht auf die Natur und Ihre Mitmenschen zu feiern. Ihre Green Wedding wird so zu einem Fest, das nicht nur das Herz, sondern auch das Gewissen erfreut.

Quelle: UD/cp
 

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