Kostenfresser Warmwasser: Wie sich mit einer Badsanierung der Wasserverbrauch halbieren lässt – ohne Verzicht
Warmwasser gehört zu den größten Energieverbrauchern im Haushalt – besonders im Badezimmer. Wer sein Bad modernisiert, kann den Wasserverbrauch deutlich senken, ohne auf Komfort zu verzichten. Mit der richtigen Technik und Planung lässt sich der Verbrauch sogar halbieren.
08.11.2025
In den vergangenen Jahren haben sich nicht nur die Preise für Öl, Gas und Strom hierzulande drastisch erhöht. Still und heimlich sind vielerorts in Deutschland auch die Wasserpreise stark gestiegen. Und das merken die Verbraucherinnen und Verbraucher. Die tägliche Dusche, das ritualisierte Wannenbad, das Händewaschen, das Zähneputzen – all das summiert sich zu einem erheblichen Wasserverbrauch, der nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch die Haushaltskasse.
Im Schnitt mehr als 120 Liter pro Person und Tag
„In Deutschland verbraucht jeder durchschnittlich 121 Liter Wasser am Tag. Dabei werden lediglich vier Prozent zum Kochen oder Trinken verwendet. Der größte Teil fließt durch Wasserhähne und Waschmaschinen oder spült die Toilette“, haben die Expertinnen und Experten der Verbraucherzentrale NRW errechnet. Besonders das entspannende Wannenbad nach einem stressigen Tag im Büro oder nach dem Sport geht ins Geld. Ewan Fleischmann, Geschäftsführer des Unternehmens Badsanieren24, sagt: „Für ein Vollbad sind je nach Wanne und eigenem Körpergewicht 120 bis 160 Liter Wasser ein guter Richtwert. Dieser Durchschnittswert umfasst aber nur die erstmalige Befüllung.“ Beim Preis für (Warm-)Wasser gibt es starke regionale Unterschiede in Deutschland.
Profit-Tipp: Smarter baden und häufiger duschen
Ein wichtiger Schritt zu weniger Wasserverbrauch ist: seltener baden und mehr duschen. „Wer täglich mehr als 130 Liter durch die Leitung jagt, verbraucht zu viel Wasser“, mahnt die Verbraucherzentrale NRW. Und gibt zugleich praktische Tipps, um den eigenen Wasserverbrauch und damit die Kosten für Warmwasser zu drosseln. Etwa den Durchflussbegrenzer: „Ein Zwischenstück im Duschschlauch oder am Wasserhahn sorgt dafür, dass weniger Wasser fließt. In Kombination mit so genannten Perlatoren, auch Luftsprudler genannt, ersetzen Sie Wasser durch Luft und machen es auf diese Weise fülliger. Preis: rund fünf Euro.“ Nützlich sind auch sogenannte Sparduschköpfe: Ein Sparduschkopf verbraucht deutlich weniger Wasser als ein herkömmlicher. Dabei bleibt das angenehme Gefühl beim Duschen durch die spezielle Form der Brause aber gleich. Mit dem Sparduschkopf sparen Verbraucher auch bares Geld, denn die Kosten für die Erwärmung des Duschwassers sind nicht zu unterschätzen.
Doch immer nur duschen macht ja auch keinen Spaß. Hin und wieder muss und sollte es auch ein Wannenbad sein. Die Größe und Form der Wanne ist ein Faktor, dabei Volumen und damit Kosten zu sparen. Ein anderer Hebel liegt in der Badewannentemperatur. Zu heiß schadet der Haut und belastet das Portemonnaie auf Dauer.
Badsanierung: Effizienz-Booster aus einer Hand
Der größte Schlüssel hin zu mehr Effizienz, mehr Umweltschutz und sinkenden Betriebskosten liegt in einer umfassenden Badsanierung. Sie bietet den Vorteil, dass hier Profis aus einer Hand planen. Richtig gemacht, winken hier nach den Worten von Ewan Fleischmann Ersparnisse bei den laufenden Kosten von bis zu 50 Prozent. Damit sind die zugegeben nicht ganz so kleinen Anfangsinvestitionen schnell wieder amortisiert. Fleischmann: „Wer eine Badsanierung plant, sollte zudem die verfügbaren Förderprogramme im Blick behalten. Die KfW-Bank etwa unterstützt energieeffiziente und barrierefreie Umbauten mit Zuschüssen von bis zu 6.400 Euro. Auch steuerlich lohnt sich die Investition: Bis zu 20 Prozent der Handwerkerkosten können über drei Jahre verteilt direkt von der Einkommensteuer abgesetzt werden – ein Vorteil, der sich besonders bei größeren Sanierungsprojekten bemerkbar macht.“
Auch die Warmwasserbereitung selbst lässt sich optimieren. Alte Boiler oder Durchlauferhitzer sind oft ineffizient und verbrauchen unnötig viel Energie. Wer im Zuge einer Sanierung auf moderne Systeme wie Wärmepumpen oder zentrale Warmwasserspeicher setzt, kann den Energiebedarf deutlich senken. In Kombination mit kurzen Leitungswegen und guter Dämmung wird das Badezimmer so zur Wohlfühloase und neuen Energiesparzone.