Gärtnern im Klimawandel
Was früher extrem war, ist heute normal. Der Klimawandel stellt Hobbygärtner:innen vor zunehmend komplexe Herausforderungen: Extreme Wetterlagen wie anhaltende Hitzeperioden, plötzliche Starkregenereignisse und immer mildere Winter verändern die Bedingungen für Anbauflächen in Deutschland grundlegend.
02.05.2025

Der DWD warnt in seinem aktuellen Klimastatusbericht vor den Folgen für die deutsche Energieversorgung und das Leben in Städten. 2024 war in Deutschland das bisher wärmste Jahr seit Beginn der regelmäßigen Messungen. Die trockenen Böden sorgen mittlerweile auch für schwerere Waldbrände – zuletzt in Nordrhein-Westfalen.
Wo früher bewährte Methoden und klassische Pflanzensorten zuverlässig gediehen, braucht es heute neue Strategien und angepasstes Wissen. Genau in diesem Spannungsfeld bewegt sich das Stuttgarter Startup Fryd mit seiner gleichnamigen Gartenplanungs-App, die mittlerweile über 350.000 Nutzer:innen dabei unterstützt, ihre Gärten zukunftsfest zu machen.
Vom Hamsterrad in den Garten: Eine moderne Sehnsuchtsgeschichte
In unserem hektischen, digitalisierten Alltag verspüren viele Menschen eine wachsende Sehnsucht nach Entschleunigung und Naturverbundenheit. Viele erinnern sich an die Gärten ihrer Kindheit – an sonnendurchflutete Momente zwischen Gemüsebeeten und Blütenpracht, an den Stolz der ersten selbstgezogenen Tomate.
„Wir beobachten, dass viele unserer Nutzer:innen nach einer tieferen Verbindung zur Natur und zu ihrer Nahrung suchen.“, erklärt Florian Haßler, Gründer von Fryd. „Sie möchten dem Hamsterrad des Alltags entfliehen, etwas mit ihren Händen erschaffen und dabei Ruhe finden. Der eigene Garten – ob groß oder klein – bietet genau diesen Raum.“
Doch der Einstieg ins Gärtnern ist nicht immer leicht. Viele Anfänger fühlen sich überwältigt von der Fülle an oft widersprüchlichen Informationen. Die Großeltern, die früher ihr Wissen weitergaben, sind oft nicht mehr da, und die klassischen Gartenbücher berücksichtigen selten die neuen klimatischen Bedingungen.