Nachhaltigkeit heißt auch soziale Verantwortung
Im Blogbeitrag von Andreas Ehlers auf Zukunft der Nachhaltigkeit betont der Autor die Bedeutung sozial nachhaltiger Führung. Anhand historischer und moderner Beispiele zeigt er, wie mitarbeiterorientierte Führung langfristig Erfolg und Nachhaltigkeit fördert.
07.05.2025

In vielen Unternehmen fristet die soziale Nachhaltigkeit im Führungsalltag noch ein Schattendasein – zu Unrecht. Während Umweltschutz und Klimaziele im Rampenlicht stehen, bleiben interne Themen wie faire Arbeitsbedingungen, Gleichstellung oder mitbestimmungsorientierte Führung oft unterbelichtet. Dabei rücken sogar Regulierungen wie die neue EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie (CSRD) diese Faktoren stärker in den Fokus. Geregelte Arbeitszeiten, angemessene Löhne, Gleichberechtigung und Vielfalt gehören mittlerweile zu den offiziellen Nachhaltigkeitszielen. Doch innerhalb vieler Firmen werden solche Themen noch immer nicht so konsequent vorangetrieben wie etwa die CO2-Reduktion – damit bleiben wichtige Potenziale für den langfristigen Unternehmenserfolg ungenutzt.
Lernen von Shackleton bis Captain Picard
Die Prinzipien sozial nachhaltiger Führung sind keineswegs neu. Ein Blick in die Vergangenheit liefert ein berühmtes Beispiel: Polarforscher Ernest Shackleton rettete vor über 100 Jahren seine ganze Crew aus einer scheinbar aussichtslosen Lage – dank situativer Führung, Flexibilität und dem Vertrauen in sein Team. In jüngerer Zeit zeigt das „Wunder vom Hudson“ (die Notlandung des US-Airways-Flugs 1549) die Kraft menschenzentrierter Führung: Pilot Chesley „Sully“ Sullenberger traf Entscheidungen im Team, teilte Verantwortung und betont bis heute die Leistung aller Beteiligten. Sogar in der Fiktion lassen sich Lehren ziehen: Die Sci-Fi-Serie Star Trek: The Next Generation stellte mit Captain Jean-Luc Picard einen Führungsstil dar, der kooperative Entscheidungen, unterschiedliche Perspektiven und konstruktive Kommunikation fördert – Prinzipien, die wir heute als sozial nachhaltig verstehen.
Menschenzentrierte Führung als Erfolgsfaktor
Ob historisch, aktuell oder fiktiv – all diese Beispiele zeigen: Führung, die Menschen wertschätzt und einbindet, ist zeitlos erfolgreich. Und sie ist kein männliches Privileg. Von Pionierinnen wie der Mathematikerin Ada Lovelace oder der Pilotin Amelia Earhart bis hin zu modernen Vorbildern haben zahlreiche Frauen die Prinzipien sozial nachhaltiger Führung vorgelebt. Soziale Nachhaltigkeit in der Führung ist damit mehr als ein Schlagwort – sie ist ein Aufruf zum Umdenken. Wer Mitarbeiterorientierung, Partizipation und Vielfalt fest in der Firmenkultur verankert, schafft ein Arbeitsklima, das Engagement, Innovationskraft und Zusammenhalt fördert. Damit wird die soziale Dimension zur tragenden Säule einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie – und hilft, auch Umwelt- und Wirtschaftsziele erfolgreicher umzusetzen.
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