Optimierte PCFs durch reale CO2-Daten aus der Lieferkette
Mit der Erstellung und Optimierung von Product Carbon Footprints reduzieren Unternehmen nicht nur ihre CO2-Emissionen, sondern senken damit auch ihren Energieverbrauch. Die etablierte Compliance Software DataCross des Nachhaltigkeitsanbieters tec4U-Solutions recherchiert reale CO2-Werte in der Lieferkette und erstellt PCFs nach Industriestandard. Damit können bereits im Entwicklungsprozess der CO2-Fußabdruck von Produktneuentwicklungen – und dadurch auch die Kosten – signifikant verringert werden.
06.11.2025
Kaum ein Nachhaltigkeitsthema treibt Hersteller und Inverkehrbringer von Produkten derzeit so um, wie der Product Carbon Footprint (PCF) bzw. CO2-Fußabdruck. Gründe dafür sind nicht nur die Reduktion von Treibhausgasen, sondern auch die Senkung des Energieverbrauchs (CO2-Äquivalenzwert). Spätestens nach den geopolitischen Entwicklungen der letzten fünf Jahre haben Wirtschaft und Politik erkannt, dass ein Produktionsstandort Deutschland nur dann wirtschaftlich, und damit zukünftig haltbar ist, wenn die zur Herstellung der Produkte notwendigen Ressourcen abgesichert vorliegen. Der CO2-Fußabdruck wird dadurch zum entscheidenden Produktmerkmal.
Fundierte CO2-Bilanzierung durch umfangreiche SCOPE-Betrachtung
Um die notwendigen Daten zur Berechnung eines CO2-Fußabdrucks zu erfassen und reale Emissionsdaten in der Lieferkette zu recherchieren, bietet das CO2-Modul der Kommunikationssoftware DataCross von tec4U-Solutions umfangreichen Support für Anwender. Grundlage bilden die direkten Emissionen, die aus den unternehmenseigenen Quellen stammen (Scope 1). Diese umfassen unter anderem die Emissionen, die durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe in firmeneigenen Heizungsanlagen oder Stromerzeugungsanlagen entstehen. Ebenso fließen die Emissionswerte aus dem Kraftstoffverbrauch der firmeneigenen Fahrzeugflotte in die Berechnung ein, da diese ebenfalls einen bedeutenden Anteil an den direkten Emissionen eines Unternehmens ausmachen. Darüber hinaus werden die indirekten Treibhausgasemissionen erfasst, die durch verschiedene externe Faktoren entstehen (Scope 2). Zu diesen indirekten Quellen gehören zum Beispiel der Einkauf von Strom sowie die Bereitstellung von Wärme durch externe Anbieter. All diese Datenquellen sind notwendig, um ein vollständiges Bild der gesamten Treibhausgasemissionen zu erhalten und eine präzise CO2-Bilanz für das gesamte Unternehmen, den sogenannten Corporate Carbon Footprint (CCF), zu erstellen.
Optimierte CO2-Werte senken langfristig Energieverbräuche und damit Kosten
Die Software ermittelt die relevanten Verbrauchsdaten anhand bereits vorhandener Informationen, wie beispielsweise Rechnungen von Energieanbietern, was eine transparente und präzise Ermittlung der relevanten Verbrauchswerte ohne aufwendige manuelle Erfassung ermöglicht. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der durch die Softwarelogik sichtbar und damit kontinuierlich verbesserbar wird, ist die Tatsache, dass hohe CO2-Emissionen häufig mit einem besonders energieintensiven Herstellungsprozess verbunden sind. Anwender erhalten durch die Software Daten, die ihnen helfen, ihre Energiekosten kontinuierlich zu optimieren – etwa durch den Einsatz von effizienteren Maschinen oder durch Prozessinnovationen. Um die erzielte Nachhaltigkeitssteigerung für alle Stakeholder auf einfache und transparente Weise kommunizieren zu können, bietet das Modul die Möglichkeit, produktbasierte CO2-Zertifikate zu erstellen. Diese Zertifikate stellen nicht nur eine nachvollziehbare und belegbare Bestätigung der CO2-Reduktion dar, sondern dienen auch als starkes kommunikatives Instrument.
Das größte Differenzierungspotenzial liegt in der Lieferkette
Für einen realistischen und umfassenden CO2-Wert von Produkten sind nicht nur die direkten Emissionen, sondern auch die Emissionen zu berücksichtigen, die in der vorgelagerten Lieferkette entstehen (Scope 3). Da sie häufig die größte Quelle der gesamten Treibhausgasemissionen eines Produktes darstellen und zeitgleich das meiste Einsparpotential bergen, müssen sie besonders genau betrachtet werden. In der betrieblichen Praxis wird heute bei der Abschätzung der Treibhausgasemissionen der Lieferkette meistens auf standardisierte Datenbankwerte zurückgegriffen, die allgemeine Emissionsfaktoren liefern. Doch diese Methode hat zwei wesentliche Nachteile: Standardwerte basieren häufig auf allgemeinen Annahmen, was zu einer Fehleinschätzung der tatsächlichen Emissionswerte führt, was wiederum die Ergebnisse und damit die Strategien zur Emissionsminderung verzerrt. Und, durch die Verwendung derselben Datenbankwerte haben alle Unternehmen im Wesentlichen die gleichen Grundlagen für ihre Berechnungen, was es ihnen unmöglich macht, sich von anderen Marktteilnehmern abzuheben und echte Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Zudem mangelt es in den meisten Unternehmen an der erforderlichen Infrastruktur, den entsprechenden Verarbeitungs- und Kommunikationsprozessen sowie an den nötigen Ressourcen und Kapazitäten, um die für eine präzise Berechnung notwendigen Daten abzufragen, zu erfassen und anschließend zu bewerten. Diese Herausforderungen erschweren eine genaue und differenzierte Berechnung von PCFs und stehen einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie im Weg. Neben klassischen Scope 1 & 2-Emissionen legt das Modul daher einen besonderen Fokus auf die komplexen und schwierigen Scope 3 Kategorie 1-Emissionen.
Kommunikation von realen CO2-Daten mit Software DataCross
Die Erhebung realistischer Daten ist wie erläutert entscheidend für die Erstellung eines aussagekräftigen Product Carbon Footprints, da nur diese Daten den tatsächlichen CO2-Ausstoß entlang der vorgelagerten Lieferkette eines Produkts widerspiegeln. Mit dem CO2-Modul in DataCross hat tec4U-Solutions ein äußerst wirtschaftliches und gleichzeitig effizientes Modul entwickelt, das es Anwendern ermöglicht, die CO2-Daten bei den Lieferanten exakt zu erfassen und abzufragen. Um die angefragten realen CO2-Daten zuverlässig zu erhalten, ist es entscheidend, dass eine breite und nachhaltige Akzeptanz seitens der Lieferanten erreicht wird. Dies setzt voraus, dass die Lieferanten den Prozess aktiv unterstützen und sich engagiert an der Erhebung und Bereitstellung der notwendigen Informationen beteiligen. Um dies zu fördern, setzt tec4U-Solutions auf die bewährten und über die Jahre kontinuierlich optimierten Kommunikationsprozesse, die in DataCross etabliert wurden. Ein weiterer Mehrwert: alle Lieferanten können die Kernelemente der Software kostenlos nutzen. Dies bietet den angefragten Lieferanten die Gelegenheit, ihren eigenen CCF sowie den tatsächlichen PCF für die angefragten Produkte zu berechnen und somit zu einer präziseren und nachhaltigeren CO2-Bilanzierung beizutragen.
Smarte Systemgrenzen garantieren den Industriestandard im CO2-Monitoring
Hinsichtlich der Systemgrenzen für die CO2-Bilanzierung wurde der Cradle-to-Gate-Ansatz zugrunde gelegt. Hierbei wird der Fokus auf den Zeitraum gelegt, der von der Ressourcenextraktion bis zu dem Punkt reicht, an dem das Produkt das Werkstor des Herstellers verlässt. Dieser Ansatz bietet einige klare Vorteile. Insbesondere können die zugrunde liegenden Daten leicht und realitätsnaher ermittelt werden. Darüber hinaus werden die Einsparpotenziale eindeutig aufgezeigt, welche direkt im Einflussbereich liegen. Wird das Modul bereits während des Entwicklungsprozesses eingesetzt, wird es möglich, für jede Produktneuentwicklung potenzielle Einsparungen zu erkennen, diese gezielt zu nutzen und den PCF damit signifikant zu verringern.