Neue Spielregeln der Weltwirtschaft
Vom 8. bis 10. Oktober 2007 trafen bei der Weltbank in Washington D.C. 300 Unternehmer, Wissenschaftler und Entwicklungsexperten aus 50 Ländern zusammen. Beim 12. Internationalen Wirtschaftsforum (IBF), veranstaltet von InWEnt und dem Weltbankinstitut, lautete das Thema: "Business and the Rules of the Game: From Rule Takers to Rule Makers?" Anders gewendet: Wie kann die Wirtschaft der Politik Beine machen bei Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung?
08.11.2007
Schwache Regierungen, korruptionsanfällige
Verwaltungen und willkürliche Rechts- und Justizsysteme können wirtschaftliche
Erfolgsstories schnell zunichte machen. Peter Eigen bereicherte mit deutlichen
Aussagen die Diskussion um das Thema Korruption. Er lobte die Weltbank, die
sich vom "vom Saulus zum Paulus" gewandelt habe und mittlerweile
Leute mit klaren Haltungen gegen Korruption auch in Entscheidungspositionen
gesetzt habe. Eigen, der Vorsitzender der Transparenzinitiative in der
Rohstoffindustrie (EITI) ist, sagte, die Hauptverantwortung für Korruption
liege im Norden: "Hört auf damit, immer mit dem Finger auf die Länder des
Südens zu zeigen!"
Der Klimawandel stand im Fokus der ersten großen Debatte. Rajendra Pachauri, Vorsitzender des jüngst mit dem Friedensnobelpreis geehrten Weltklimarates IPCC, machte per Videoschaltung aus Berlin deutlich, dass soziale Unternehmerverantwortung (CSR) klar im Eigeninteresse der Betriebe liege. Jedoch: "Die Regierungen müssen hierfür die gesetzlichen Regelungen schaffen. Wir brauchen einen unterstützenden Mechanismus für CSR und umweltfreundliche Industrien."
Die Debatte zeigte, dass es nach wie vor eine große Kluft zwischen dem Wissen um Klimawandel und klaren praktischen Schritten zur Lösung der Probleme gibt. "Wir wissen, worauf wir zusteuern, aber wir sind nicht bereit, die Richtung entscheidend zu ändern", so ein Delegierter.
Zehn Empfehlungen verabschiedete das 12. Internationale Wirtschaftsforum, darunter einen deutlichen Appell an Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft, gegen Korruption eng zusammenzuarbeiten. Kleine und mittlere Unternehmen müssen kooperieren, um Innovationen für den Einsatz erneuerbarer Energien zu verbreiten. Eine weitere Forderung des IBF betrifft die nach wie vor schwierige und kostspielige Zertifizierung nachhaltiger Produkte aus Entwicklungsländern. So müssen Unternehmer aus Indien oder Afrika teure Reisen nach Europa unternehmen, um dort ihre nach ökologischen Standards erzeugten Produkte zertifizieren zu lassen.
Der Klimawandel stand im Fokus der ersten großen Debatte. Rajendra Pachauri, Vorsitzender des jüngst mit dem Friedensnobelpreis geehrten Weltklimarates IPCC, machte per Videoschaltung aus Berlin deutlich, dass soziale Unternehmerverantwortung (CSR) klar im Eigeninteresse der Betriebe liege. Jedoch: "Die Regierungen müssen hierfür die gesetzlichen Regelungen schaffen. Wir brauchen einen unterstützenden Mechanismus für CSR und umweltfreundliche Industrien."
Die Debatte zeigte, dass es nach wie vor eine große Kluft zwischen dem Wissen um Klimawandel und klaren praktischen Schritten zur Lösung der Probleme gibt. "Wir wissen, worauf wir zusteuern, aber wir sind nicht bereit, die Richtung entscheidend zu ändern", so ein Delegierter.
Zehn Empfehlungen verabschiedete das 12. Internationale Wirtschaftsforum, darunter einen deutlichen Appell an Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft, gegen Korruption eng zusammenzuarbeiten. Kleine und mittlere Unternehmen müssen kooperieren, um Innovationen für den Einsatz erneuerbarer Energien zu verbreiten. Eine weitere Forderung des IBF betrifft die nach wie vor schwierige und kostspielige Zertifizierung nachhaltiger Produkte aus Entwicklungsländern. So müssen Unternehmer aus Indien oder Afrika teure Reisen nach Europa unternehmen, um dort ihre nach ökologischen Standards erzeugten Produkte zertifizieren zu lassen.
Quelle: UD