Zur Geberkonferenz des globalen Fonds

Mit der neuen Initiative "debt2health" zum Schuldenerlass für Entwicklungsländer könnten alte Schulden in neue Zukunftsperspektiven umgewandelt werden, erklärte Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, im "ZDF-Mittagsmagazin".

02.10.2007

Am Rande der Geberkonferenz des Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria sagte sie, dass davon alle profitierten. Indonesien beispielsweise "kann einen Teil der Mittel des Schuldenerlasses dem Globalen Fonds zur Verfügung stellen - zum Kampf gegen Aids, Malaria und Tuberkulose und zum Ausbau des Gesundheitssystems." Sie habe auf der Konferenz alle aufgerufen, sich solchen Initiativen anzuschließen.
 
Mit Hilfe des Globalen Fonds sei es in den vergangenen fünf Jahren gelungen, das Leben von mehr als zwei Millionen Menschen zu retten, sagte Wieczorek-Zeul. Die Bundesregierung habe zugesagt, dem Fonds für die kommenden drei Jahre 600 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Im Mittelpunkt stünden außerdem die Programme zur Stärkung der Frauen. "Das ist besonders wichtig, denn die Frauen stärken, heißt auch gleichzeitig Aids, Malaria und Tuberkulose zu schwächen ", sagte die Ministerin im "ZDF-Mittagsmagazin".
 
AIDS-Bekämpfung braucht angemessene Finanzierung

Die Bundesregierung ist sich der Dringlichkeit des weltweiten HIV/Aids Problems bewusst. Dies ist die wohl einhellige Meinung der über 100 Teilnehmer des Forums in Berlin. Diese hatten sich zu einer Geberkonferenz zusammengefunden um die Erfolge und Perspektiven des Globalen Fonds zu diskutieren. Vertreter aus Afrika, Asien und Lateinamerika berichteten auf dem Forum über ihre Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Globalen Fonds, an deren Entscheidungsprozessen die Zivilgesellschaft weitgehend beteiligt ist. Die finanzielle Ausstattung und langfristige Absicherung des Globalen Fonds durch die internationalen Geberländer war eines ihrer zentralen Anliegen. Ohne eine gemeinsame politische und finanzielle Anstrengung der internationalen Gemeinschaft wird es nach Meinung der Teilnehmer nicht gelingen Krankheiten wie Aids, Malaria und Tuberkulose zu bekämpfen.
 
Dabei fällt Deutschland als Gastgeber der Geberkonferenz eine besondere Rolle zu. So wurde einstimmig in dem Forum gefordert, dass die bereits auf dem G8 Gipfel in Heiligendamm in Aussicht gestellten Gelder zur Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose dem Globalen Fonds zur Verfügung gestellt werden müssen. "Ein angemessener Beitrag Deutschlands, gemessen am Bruttonationaleinkommen, muss sich auf 430 Mio. US-Dollar für 2008 belaufen." so Olaf Hirschmann, entwicklungspolitischer Berater für HIV/Aids bei Brot für die Welt und Sprecher des Aktionsbündnis gegen AIDS. "Wir begrüßen außerordentlich die Verdoppelung der finanziellen Zusagen Deutschlands für den Globalen Fonds, von bislang 83 Millionen auf 200 Millionen Euro. Für den gesamten Zeitraum bis 2010 sollte Deutschland jedoch als drittgrößte Industrienation den Betrag von 1,93 Milliarden US-Dollar nicht unterschreiten", so Hirschmann weiter.
Quelle: UD
 
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