Blutdiamanten - kein Phänomen der Vergangenheit
Blutdiamanten sind keineswegs ein vergangenes Phänomen, wie die Diamantenindustrie jetzt in ganzseitigen Anzeigen behauptet. Nach wie vor, so die Frankfurter Hilfsorganisation medico international, die Projekte in betroffenen afrikanischen Ländern unterstützt, gibt es illegalen Diamantenhandel in nennenswertem Umfang. Das belegen unter anderem jüngste UN-Berichte.
23.01.2007
Die Werbekampagne der Diamantenindustrie wurde ausgelöst durch den
Hollywood-Blockbuster "Blood Diamonds", der am 25. Januar in den
deutschen Kinos startet. Zwar ist der im Film geschilderte
grausame Bürgerkrieg in Sierra Leone zu Ende, doch der Diamantenabbau
destabilisiert die ganze Region weiterhin. "In Sierra Leone leiden die
Menschen in den betroffenen Gemeinden unter Zwangsräumung, Schikanierung durch
Diamantenfirmen, der Zerstörung und Enteignung ihres Farmlandes. Sie
erhalten keine angemessene Entschädigung und müssen unter
sklavenähnlichen Bedingungen in den Minen arbeiten", so Anne Jung von
medico international.
Die Diamantenindustrie beruft sich in ihrer Kampagne auf das "Kimberley-Abkommen", das den Handel von illegalen Diamanten verhindern soll. Tatsächlich aber, so Anne Jung, müsse das Kimberley-Abkommen erheblich nachgebessert werden, wenn es nicht nur zur Marktbereinigung zugunsten der großen Diamantenfirmen dienen soll. So fordert medico international gemeinsam mit dem europäischen Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen "Fatal Transactions" die Schaffung eines unabhängigen Monitoring-Systems für das Kimberley-Abkommen und gesetzliche Regulierungen für den Diamantenhandel. "Bislang", so Jung, "ist keine Friedensdividende in Sierra Leone angekommen. Die Einnahmen aus dem Diamantenabbau und -handel müssen offen gelegt werden und die Arbeitsbedingungen gesetzlich geregelt werden." Ein wichtiger Schritt hin zu einer Friedensdividende für die Bevölkerung der Rohstoffregionen könnte, wie Fatal Transactions meint, die Unterstützung von lokalen Abbau-Kooperativen sein. Sie könnten ein besseres Lohnniveau gewährleisten und hätten dann auch ein stärkeres Interesse an einem effektiven Zertifizierungssystem.
medico international unterstützt Projekte in Sierra Leone und Angola. Darunter auch Menschenrechts-Organisationen, die sich für die Opfer des Bürgerkrieges und deren Entschädigung sowie für die Rechte der Minenarbeiter einsetzen.
Die Diamantenindustrie beruft sich in ihrer Kampagne auf das "Kimberley-Abkommen", das den Handel von illegalen Diamanten verhindern soll. Tatsächlich aber, so Anne Jung, müsse das Kimberley-Abkommen erheblich nachgebessert werden, wenn es nicht nur zur Marktbereinigung zugunsten der großen Diamantenfirmen dienen soll. So fordert medico international gemeinsam mit dem europäischen Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen "Fatal Transactions" die Schaffung eines unabhängigen Monitoring-Systems für das Kimberley-Abkommen und gesetzliche Regulierungen für den Diamantenhandel. "Bislang", so Jung, "ist keine Friedensdividende in Sierra Leone angekommen. Die Einnahmen aus dem Diamantenabbau und -handel müssen offen gelegt werden und die Arbeitsbedingungen gesetzlich geregelt werden." Ein wichtiger Schritt hin zu einer Friedensdividende für die Bevölkerung der Rohstoffregionen könnte, wie Fatal Transactions meint, die Unterstützung von lokalen Abbau-Kooperativen sein. Sie könnten ein besseres Lohnniveau gewährleisten und hätten dann auch ein stärkeres Interesse an einem effektiven Zertifizierungssystem.
medico international unterstützt Projekte in Sierra Leone und Angola. Darunter auch Menschenrechts-Organisationen, die sich für die Opfer des Bürgerkrieges und deren Entschädigung sowie für die Rechte der Minenarbeiter einsetzen.
Quelle: UD