Winter der Entbehrungen in Pakistan
Eine dramatische Verstärkung und Verbesserung der internationalen Hilfsaktion ist dringend erforderlich, um eine zweite humanitäre Katastrophe in Pakistan zu verhindern, warnt Oxfam. "Die internationale Gemeinschaft muss schneller und besser zusammen arbeiten, wenn sie ihr Versprechen halten will, weitere Todesfälle zu vermeiden. In wenigen Wochen wird es nicht mehr möglich sein, Hilfsgüter in schwer erreichbare Regionen zu bringen. Es muss sofort gehandelt werden!", erklärt Farhana Faruqi Stocker.
15.12.2005
Tausende Überlebende leiden bereits an Atemwegsinfektionen, und viele wurden überhaupt noch nicht erreicht. Manche Gemeinwesen haben Oxfam berichtet, dass sie schon Gräber ausheben, bevor die Erde im Winter friert. Gegenwärtig findet ein dramatischer Wettlauf gegen die einbrechende erbarmungslose Kälte statt. Ein Erfolg ist aber immer noch möglich, wenn die UN-Hilfsaktion jetzt sofort verstärkt wird.
Die Hilfsaktion reicht noch nicht aus, obwohl sie bereits verstärkt wurde. Sie ist weder ausreichend finanziert noch ausgestattet. Die UN können Überlebende dann am besten beschützen, wenn eine große Anzahl von erfahrenen Fachkräften vor Ort Führungskraft, Beratung und Umsetzung gewährleisten. Und hier ist noch viel zu tun.
Die Geberländer müssen auf die drohende Winterkatastrophe reagieren, indem sie ihre Finanzbeiträge zur UN-Erdbebenhilfe erhöhen sowie bereits zugesagte Gelder freigeben. Obwohl 40 Prozent der Mittel "auf dem Papier" versprochen sind, ist der Fonds tatsächlich nur zu 25 Prozent finanziert; weitere 15 Prozent bestehen aus offenen Zusagen. Dem Welt-Ernährungsprogramm (WFP) fehlen beispielsweise immer noch 115 Millionen US-Dollar der benötigten 182 Millionen USD. Die Regierungen der Geberländer müssen sich ebenso großzügig zeigen, wie es die allgemeine Öffentlichkeit getan hat. Wenn die internationale Gemeinschaft die benötigte Hilfe nicht bereitstellt, müssen es die Menschen in den Bergen mit ihrem Leben bezahlen.
Die starken Schneefälle werden wahrscheinlich Fluchtbewegungen in die Täler erzeugen. Viele Menschen mehr werden jedoch dort bleiben wo sie sind, entweder aus kulturellen Beweggründen, oder um ihr Land und Vieh nicht zu verlieren. Die Zeit um ihnen die Hilfsgüter zu liefern, die sie zum Überleben benötigen, läuft ab.
Es ist außerdem erforderlich, dass die Menschen, die aus den Bergdörfern gekommen sind, versorgt werden. Oxfam begrüßt die Entscheidung der Regierung Pakistans, die Leitung der Hilfsoperationen von militärischen an zivile Stellen zu übergeben. Allerdings rät Oxfam dazu, diesen Prozess abgestuft durchzuführen, um den zivilen Organisationen ein effektives Management der Flüchtlingslager zu ermöglichen.
Gut ausgestattete und geführte Lager in Kombination mit Hilfsgütern für die in den Bergen verbleibenden Menschen könnten den Überlebenden durch den Winter helfen. Weitere Todesfälle könnten vermieden werden. "Es besteht die reale Gefahr, dass dieser gewaltigen Naturkatastrophe eine zweite, von Menschen verursachte Katastrophe folgt", so Oxfam-Landesdirektorin Stocker. "Die internationale Gemeinschaft hat die Kapazität, das Nötige zu tun. Noch ist es nicht zu spät, aber jede weitere Verzögerung wäre fatal."
Die Hilfsaktion reicht noch nicht aus, obwohl sie bereits verstärkt wurde. Sie ist weder ausreichend finanziert noch ausgestattet. Die UN können Überlebende dann am besten beschützen, wenn eine große Anzahl von erfahrenen Fachkräften vor Ort Führungskraft, Beratung und Umsetzung gewährleisten. Und hier ist noch viel zu tun.
Die Geberländer müssen auf die drohende Winterkatastrophe reagieren, indem sie ihre Finanzbeiträge zur UN-Erdbebenhilfe erhöhen sowie bereits zugesagte Gelder freigeben. Obwohl 40 Prozent der Mittel "auf dem Papier" versprochen sind, ist der Fonds tatsächlich nur zu 25 Prozent finanziert; weitere 15 Prozent bestehen aus offenen Zusagen. Dem Welt-Ernährungsprogramm (WFP) fehlen beispielsweise immer noch 115 Millionen US-Dollar der benötigten 182 Millionen USD. Die Regierungen der Geberländer müssen sich ebenso großzügig zeigen, wie es die allgemeine Öffentlichkeit getan hat. Wenn die internationale Gemeinschaft die benötigte Hilfe nicht bereitstellt, müssen es die Menschen in den Bergen mit ihrem Leben bezahlen.
Die starken Schneefälle werden wahrscheinlich Fluchtbewegungen in die Täler erzeugen. Viele Menschen mehr werden jedoch dort bleiben wo sie sind, entweder aus kulturellen Beweggründen, oder um ihr Land und Vieh nicht zu verlieren. Die Zeit um ihnen die Hilfsgüter zu liefern, die sie zum Überleben benötigen, läuft ab.
Es ist außerdem erforderlich, dass die Menschen, die aus den Bergdörfern gekommen sind, versorgt werden. Oxfam begrüßt die Entscheidung der Regierung Pakistans, die Leitung der Hilfsoperationen von militärischen an zivile Stellen zu übergeben. Allerdings rät Oxfam dazu, diesen Prozess abgestuft durchzuführen, um den zivilen Organisationen ein effektives Management der Flüchtlingslager zu ermöglichen.
Gut ausgestattete und geführte Lager in Kombination mit Hilfsgütern für die in den Bergen verbleibenden Menschen könnten den Überlebenden durch den Winter helfen. Weitere Todesfälle könnten vermieden werden. "Es besteht die reale Gefahr, dass dieser gewaltigen Naturkatastrophe eine zweite, von Menschen verursachte Katastrophe folgt", so Oxfam-Landesdirektorin Stocker. "Die internationale Gemeinschaft hat die Kapazität, das Nötige zu tun. Noch ist es nicht zu spät, aber jede weitere Verzögerung wäre fatal."
Quelle: UD