Bill Gates spendet wieder für Malariabekämpfung

Die Bill & Melinda Gates Foundation kündigte USD 107,6 Millionen an Fördermitteln für die PATH Malaria Vaccine Initiative (MVI) an, um die öffentlich-private Partnerschaft zwischen MVI und GlaxoSmithKline Biologicals (GSK Bio) in der Entwicklung von Malariaimpfstoff für afrikanische Kinder auszuweiten. Damit wurde ein wichtiger Schritt nach vorne in der Entwicklung eines wirksamen Malariaimpfstoffes getan.

04.11.2005

Das neue Projekt erweitet die klinische Prüfung des auf der Welt am weitesten fortgeschritten Kandidaten für einen Malariaimpfstoff, bekannt als RTS,S. Falls alle Projektmeilensteine erreicht werden, wird diese wegweisende Übereinkunft den Impfstoff über die Hürden von Zulassung und Einführung in afrikanische Impfprogramme bringen.
 
Eine Proof-of-Concept (Machbarkeits)-Studie in Mozambique zeigte im Jahre 2004, dass der Impfstoff bei Kindern von 1 bis 4 Jahren eine Senkung schwerer Malariaverläufe um 58% bewirkte. Zu den neuen Forschungsarbeiten gehören auch Studien, die diesen erfolgversprechenden Impfstoffkandidaten bei jüngern Kindern, u.a. auch Säuglingen, untersuchen. Diese Altersgruppen haben am meisten unter Malaria zu leiden und würden am stärksten von einem wirksamen Impfstoff gegen diese Krankheit profitieren.
 
Der größte Teil der neuen Fördermittel wird direkt zur Unterstützung klinischer Studien in Afrika verwendet werden. Aus eigenen Mitteln wird GSK Aufwendungen tätigen, die wenigstens den USD 21,4 Mio., die das Unternehmen von der MVI zur Deckung eines Teils der Entwicklungskosten erhält, gleichkommen.
 
"Malaria ist für den Tod von über einer Millionen Menschen pro Jahr verantwortlich; zumeist handelt es sich um kleine Kindern unter 5 Jahren. Wir brauchen neue Waffen im Kampf gegen diese tödliche Krankheit", sagte Dr. Melinda Moree, Direktorin der MVI, eines weltweiten Programms, das geschaffen wurde, um die Entwicklung von Malariaimpfstoffen für arme Länder zu beschleunigen. "Die wissenschaftlichen Voraussetzungen sind da, der Wille und das Engagement sind da, und jetzt haben die richtigen Akteure eine Partnerschaft gebildet, die die Entwicklung dieses Impfstoffs mit einer Geschwindigkeit vorantreiben wird, die dem durch die Krankheit verursachtem Elend gerecht wird. Wir wissen das Vertrauen und die Investition in das Projekt von Seiten der Gates Foundation sehr zu schätzen.
 
"Das ist ein ganz entscheidender Schritt hin zur Entwicklung des  erfolgsversprechendsten Kandidaten für einen Malariaimpfstoff", sagte  Jean Stephenne, Präsident von GSK Biologicals, einem der weltgrössten impfstoffproduzierenden Unternehmen. "Es werden noch ungefähr fünf Jahre Arbeit erforderlich sein, bevor dieser Impfstoff für Zulassung und Einführung bereit steht. Aber es ist jetzt schon an der Zeit, dass die internationale Gemeinschaft damit beginnt, das Umfeld für diesen Impfstoff vorzubereiten, damit er die, die ihn am meisten benötigen, so schnell wie möglich erreicht."
 
Von allen Infektikonskrankheiten ist Malaria eine der tödlichsten der Welt. In den ärmsten Ländern der Welt sterben Jahr für Jahr über eine Millionen Menschen an Malaria, und in der Zone südlich der Sahara tötet Malaria mehr Menschen als irgendeine andere Infektionskrankheit. Die ökonomischen Kosten dieser Krankheit belaufen sich für Afrika allein auf USD 12 Milliarden pro Jahr. Ein Impfstoff wird allgemein als eine entscheidende Waffe im Kampf gegen Malaria angesehen.
Quelle: UD
 
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