Landminen besser erkennen

85 Prozent der Opfer von Landminen sind Zivilisten in ehemaligen Kriegs- und Krisengebieten (Landmine Monitor 2003). Ein neues Verbundprojekt hat zum Ziel, durch eine verbesserte Signalanalyse die Trefferquote von Metalldetektoren beim Aufspüren von Landminen zu verbessern.

26.05.2004

Weltweit bedrohen nach Expertenschätzungen über 100 Millionen vergrabene Landminen die zivile Bevölkerung. Trotz des Minenächtungsabkommens von Ottawa im Jahr 1997 kommen täglich neue hinzu. Die Minen machen das Bestellen von Feldern lebensgefährlich und ganze Landstriche unbewohnbar. Wo Terrain und andere Umstände den Einsatz von Spezialfahrzeugen verhindern oder diese nicht ausreichen, beseitigen Minenräumer diese gefährliche Hinterlassenschaft aus Kriegszeiten. Ihre wichtigsten Hilfsmittel sind Spuerhunde, Stocherstäbe und Metalldetektoren. Das BMBF fördert seit kurzem ein dreijähriges Verbundprojekt, das zum Ziel hat, die Trefferquote der Metalldetektoren zu verbessern.

Die tragbaren Metalldetektoren der Minenräumer haben drei wesentliche Vorteile: Sie sind einfach zu bedienen, lassen sich gut in unwegsamem Gelände einsetzen und sprechen schon auf kleinste Metallmengen an. So können die Minenräumer selbst Landminen aufspüren, die kaum mehr Metall enthalten. Bei manchen Minen liegt der Metallanteil mittlerweile unter einem Gramm, oft ist nur noch der Zuendstift aus Metall. Genau dies ist jedoch auch das größte Manko der Detektoren: Sie reagieren hochsensibel, können aber nicht zwischen Minen und anderen Metallteilen unterscheiden. "Unser Ziel ist es, die hohe Falschalarmrate von Metalldetektoren zu verringen", erklärt Hartmut Eigenbrod vom Fraunhofer Institut.
Quelle: UD
 
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