UNESCO: Schlechte Aussichten für Mädchen

In vielen Entwicklungsländern werden noch immer deutlich weniger Mädchen auf die Grundschule geschickt als Jungen. Zu diesem Fazit kommt der aktuelle "Education for All Global Monitoring Report" der UNESCO.

15.12.2003

"Das ist ein nicht völlig überraschendes, aber sehr bedenkliches Ergebnis", meint Koïchiro Matsuura, Generaldirektor der UNESCO. Nach diesem Bericht bestehen die schlechtesten Aussichten auf Schulunterricht für Mädchen im Tschad, im Yemen und in einigen westafrikanischen Staaten. Aber auch in Indien und China werden die Mädchen in dieser Hinsicht offensichtlich diskriminiert.

Die UNESCO hält einen gleichberechtigten Zugang zum Bildungssystem jedoch für wichtig. Zum einen ist die Benachteiligung der Mädchen eine grobe Verletzung grundlegender Menschenrechte; zum anderen hemmt diese Ungleichheit die gesamte soziale und wirtschaftliche Entwicklung. Denn nach Ansicht der UNESCO lohnt es sich aus mehreren Gründen, in die Bildung und Ausbildung von Mädchen und Frauen zu investieren. Es verbessert ihr Selbstgefühl und erhöht ihren gesellschaftlichen Status.

(Aus-)gebildete Mädchen und Frauen können eher mit einem guten eigenen Einkommen zum Haushalt beitragen und von der Bildung der Frauen profitieren auch deren Kinder. Das Bild, das der "Education for All Global Monitoring Report" zeichnet, ist jedoch komplex: So werden Mädchen in vielen Ländern zwar benachteiligt, aber viele junge Männer beenden nicht die Schule. In Schweden und Großbritannien, Surinam, den Vereinigten Arabischen Staaten, der Russischen Föderation, Mexiko und Bangladesch beenden mehr junge Frauen als junge Männer die Schule.
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche