Studie: 25 Millionen Kaffeebauern stehen vor dem Ruin
Rund 25 Millionen Kaffeebauern stehen nach einer Studie der Organisation Oxfam vor dem Ruin. Der Grund sind dramatische Preiseinbrüche auf dem internationale Kaffeemarkt. So liegt etwa der Preis für Kaffee Arábico mittlerweile bei nur noch 0,50 US-$ je Pfund. Dies ist der tiefste Wert seit 100 Jahren. Die Folge ist, dass Millionen von Kaffeebauern in Lateinamerika, Afrika und Asien an Hunger leiden.
17.12.2002
Etwa in Mittelamerika: Dort liegen die Produktionskosten für den Kaffeeanbau bei 0,75 US-$ je Pfund. Der augenblickliche Weltmarktpreis macht den Anbau zum ruinösen Zuschussgeschäft. In den letzten Jahren sind daher in der Region 540.000 Arbeitsplätze und etwa 750 Mio. US-$ Exporterlöse verloren gegangen. Daniele Giovannucci, Fachberaterin der Weltbank, sagte gegenüber der Wirtschaftszeitung Latin Trade, dass die multinationalen Kaffeehändler mit ihrer Preispolitik wissentlich die Produzenten in den Ruin treiben.
Oxfam startete daher jetzt eine weltweite Kampagne, um auf eine Lösung der Krise zu drängen, und schlug einen Rettungsplan vor. Sie fordern darin unter anderem die „Vernichtung überflüssiger Bestände minderwertigen Kaffees“ sowie die „Zahlung eines gerechten Rohkaffeepreises“. Auch Verbraucher-ministerin Renate Künast unterstützt die Kampagne und fordert, den Anteil «fair gehandelter» Waren auf bis zu 20 Prozent der Exporte von Entwicklungsländern zu steigern. Künast rief die Verbraucher dazu auf, Politik mit dem Einkaufskorb zu machen. Darauf setzt auch TransFair, das Siegel für den fairen Handel mit den Ländern des Südens. Die Organisation feiert in diesen Tagen ihr zehnjähriges Besehen. Der faire Handel habe sich in dieser Zeit einen festen Platz erobert, teilte die Organisation zum Jubiläum mit. Rund drei Millionen Menschen in Deutschland kauften TransFair-Produkte. Der Umsatz belaufe sich bisher auf 500 Millionen Euro.
Oxfam startete daher jetzt eine weltweite Kampagne, um auf eine Lösung der Krise zu drängen, und schlug einen Rettungsplan vor. Sie fordern darin unter anderem die „Vernichtung überflüssiger Bestände minderwertigen Kaffees“ sowie die „Zahlung eines gerechten Rohkaffeepreises“. Auch Verbraucher-ministerin Renate Künast unterstützt die Kampagne und fordert, den Anteil «fair gehandelter» Waren auf bis zu 20 Prozent der Exporte von Entwicklungsländern zu steigern. Künast rief die Verbraucher dazu auf, Politik mit dem Einkaufskorb zu machen. Darauf setzt auch TransFair, das Siegel für den fairen Handel mit den Ländern des Südens. Die Organisation feiert in diesen Tagen ihr zehnjähriges Besehen. Der faire Handel habe sich in dieser Zeit einen festen Platz erobert, teilte die Organisation zum Jubiläum mit. Rund drei Millionen Menschen in Deutschland kauften TransFair-Produkte. Der Umsatz belaufe sich bisher auf 500 Millionen Euro.
Produkte mit dem TransFair-Siegel - neben Kaffee auch Tee, Orangensaft, Kakao, Honig, Schokolade und Bonbons - seien in 22.000 Supermarkt-Filialen und rund 800 Weltläden zu haben. 70 Millionen Pfundpäckchen Kaffee seien verkauft, 1.500 Tonnen Tee konsumiert worden. Rund 40 Prozent der Bundesbürger sei das TransFair-Siegel inzwischen bekannt, 60 Unternehmen seien Lizenznehmer von TransFair. "TransFair hat sich trotz aller negativen Prognosen auf dem deutschen Markt etabliert und bewiesen, dass fairer Handel nicht nur ethisch gut und sinnvoll, sondern auch marktwirtschaftlich machbar ist", erklärte TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath.
Auf der anderen Seite des Globus profitieren nach Angaben von TransFair rund 800.000 Bauernfamilien in 39 Ländern vom fairen Handel. 150 Millionen Euro Direkteinnahmen bei Kaffee seien in den vergangenen zehn Jahren verzeichnet worden. Die gezahlten Tee-Prämien beliefen sich auf rund eine Million Euro. Mit den Geldern könnten die Produzenten und ihre Familien ihre Lebensverhältnisse verbessern. Gelder aus dem Fairen Handel würden überdies für Bildungs- und Sozialprogramme, Maßnahmen zur Frauenförderung, zur Qualitätsverbesserung in der Produktion, für die Umstellung auf den organischen Anbau und für Kleinkreditprogramme verwendet. Die Einführung von Biogas-Anlagen sei ein weiteres konkretes Beispiel für den Nutzen des fairen Mehrpreises.
Auf der anderen Seite des Globus profitieren nach Angaben von TransFair rund 800.000 Bauernfamilien in 39 Ländern vom fairen Handel. 150 Millionen Euro Direkteinnahmen bei Kaffee seien in den vergangenen zehn Jahren verzeichnet worden. Die gezahlten Tee-Prämien beliefen sich auf rund eine Million Euro. Mit den Geldern könnten die Produzenten und ihre Familien ihre Lebensverhältnisse verbessern. Gelder aus dem Fairen Handel würden überdies für Bildungs- und Sozialprogramme, Maßnahmen zur Frauenförderung, zur Qualitätsverbesserung in der Produktion, für die Umstellung auf den organischen Anbau und für Kleinkreditprogramme verwendet. Die Einführung von Biogas-Anlagen sei ein weiteres konkretes Beispiel für den Nutzen des fairen Mehrpreises.
Quelle: UD