Politik

China baut den "grünsten" Wolkenkratzer

310 Meter hoch soll der Pearl River Tower in der südchinesischen Provinzhauptstadt Guangzhou werden. Das Besondere an diesem Wolkenkratzer ist, dass er die ganze benötigte Energie selbst herstellt. Windturbinen, Solarpanele und Brennstoffzellen liefern den Strom und machen das Hochhaus zum energieeffizientesten seiner Art. Gebaut wird der Turm vom Chicagoer Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill, das damit einen Meilenstein in Sachen umweltfreundlicher Architektur setzen will. Das Bauwerk wird nach seiner Fertigstellung, die im Oktober 2010 geplant ist, Sitz der Guangdong Tobacco Company sein.

19.06.2009

Grafik: Skidmore, Owings und Merrill LLP
Grafik: Skidmore, Owings und Merrill LLP
Das in Bau befindliche Bürogebäude mit 71 Stockwerken liegt im Herzen des Industrieviertels der Stadt Guangzhou. Es besitzt große Öffnungen an den Außenwänden, die Luft durch Windtunnels, die in den zwei Etagen mit technischem Equipment untergebracht sind, transportieren. Auf diesen Etagen sind jeweils zwei Windturbinen installiert, die jährlich bis zu einer Mio. Kilowattstunden Strom produzieren sollen. Für die Erzeugung von Warmwasser kommen Solarpanele zum Einsatz. Im Keller des Wolkenkratzers befinden sich Brennstoffzellen, die aus natürlichem Gas Strom herstellen. Dadurch, dass die Energieversorgung im Gebäude selbst stattfindet, wird der Wolkenkratzer auch nicht ans lokale Elektrizitätsnetz angeschlossen. Um die Wärme-Absorption zu reduzieren, verfügt das Haus über eine doppelte Vorhang-Fassade, während eine speziell konzipierte Gewölbedecke noch mehr Tageslicht ins Innere des Gebäudes bringen soll. Außerdem soll gekühltes Wasser durch Metallpanele am Plafond laufen und dabei für Kühleffekte sorgen.

Das Klima in Guangzhou - der alten Kanton-City - ist subtropisch-feucht mit einem Jahresmittel von 22 Grad Celsius. Der Grossteil der rund 2.000 Millimeter Regen fällt von April bis August. Mit den Nachbarstädten Macau und Hongkong liegt Guangzhou im so genannten Delta des Perlflusses. Die Region gehört zu den boomenden Wirtschaftsstandorten Chinas. Im administrativen Stadtgebiet leben rund zehn Mio. Menschen. Seit 2005 wird in Guangzhou am weltgrößten Fernsehturm, der 610 Meter hoch werden soll, gearbeitet.
Quelle: UD / pte
 
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