Lebensmittel

Austrias Supermarktketten verkleinern CO2-Fußabdruck

Die Lebensmittelproduktion ist an den Treibhausgas-Emissionen beteiligt. Hauptverursacher der Klimabelastung sind zwar Industrie und der Verkehr. Doch dahinter kommt laut Experten sofort die Lebensmittelproduktion mit den relevanten Leistungen wie Landwirtschaft, Produktverarbeitung, Lagerung und Transport. Lebensmittelhandelskonzerne treten mit eigenen Bio-Lebensmitteln, klimaschützenden Supermärkten und der Verwendung von Grünstrom dem CO2-Austoß entgegnen.

21.12.2010

Bio-Produktion spart Emissionen. Foto: thinkpanama / flickr.com
Bio-Produktion spart Emissionen. Foto: thinkpanama / flickr.com
Die Lebensmittelkette Spar hat kürzlich ihre ersten zwei Klimaschutz-Supermärkte im steirischen Murau und in Wien eröffnet. Im Vergleich zu herkömmlichen Märkten gleicher Größe werden jährlich bis zu 80 Tonnen CO2 eingespart. „Bereits verwendete Technologien in bestehenden Märkten und die neuesten technischen Entwicklungen wurden in ein Gesamtkonzept für den Klimaschutz-Supermarkt gepackt", erklärt Nicole Berkmann, Pressesprecherin der Spar Österreich-Gruppe.

Bereits während der Bauphase konnten in der Steiermark durch die Verwendung von natürlichen Baustoffen wie Holz und Stein 300 Tonnen CO2 gespeichert werden. Die in den beiden Passivbau-Märkten verwendete LED-Lichttechnik sorgt für einen niedrigen Energiebedarf. Der Brotback-Ofen in Murau spart im Vergleich zu einem normalen Gerät 50 Prozent Energie ein. Ob sich die neuesten Entwicklungen im Alltag bewiesen haben, kann Berkmann noch nicht sagen. „Wir sind jedoch bereits sehr zufrieden und erwarten ein Energiesparpotenzial von 30 bis 50 Prozent."

Dass Treibhausgas-Emissionen auch in der Lebensmittelproduktion gespart werden können, zeigt die Eigenmarke „Zurück zum Ursprung" des Lebensmitteldiscounters Hofer. Die Kennzeichnung des CO2-Fußabdrucks weist aus, wie viel Treibhausgas die Bio-Landwirtschaft im Vergleich zur herkömmlichen Produktion einspart. Bei Milchprodukten sind es zehn bis 21 Prozent, bei Gemüse bis zu 35 Prozent und bei Gebäck sogar bis zu 44,9 Prozent weniger CO2-Emissionen.

Rewe International AG setzt in Österreich auf klimafreundlichen Grünstrom. Die Handelsfirmen Billa, Merkur, Penny und Bipa beziehen Strom aus sauberen Energiequellen. Nach dem Motto „Schiene statt Straße" verlegt Rewe den Warentransport auf den umweltschonenden Weg und spart den Ausstoß von 3.000 Tonnen CO2 jährlich. „Rewe hat sich das Ziel gesetzt, ihre spezifischen Treibhausgasemissionen bis 2015 im Vergleich zum Jahr 2006 um 30 Prozent zu senken", sagt Corinna Tinkler, Pressesprecherin Rewe International AG.

Auch die Supermärkte kommen bei Rewe klimatechnisch nicht zu kurz. So wurden 350 Standorte nach den Green-Building-Anforderungen der Europäischen Union errichtet bzw. umgebaut. Drei-Scheiben-Verglasungen in der Tiefkühlabteilung sowie die Einrichtung von Wärmerückgewinnungsanlagen bei Neubauten helfen beim Klimaschutz. „Eine bisherige Bilanz zeigt, dass wir mit den gesetzten Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind und stimmt uns zuversichtlich, das Klimaziel bis 2015 realisieren zu können", ist Tinkler überzeugt.
Quelle: UD / pte
 
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