Business Case

Familienfirmen schaffen mehr Jobs als DAX-Riesen

Die 500 größten Familienunternehmen in Deutschland haben von 2007 bis 2016 mehr Jobs geschaffen als die DAX-Konzerne. Zu dem Schluss kommt die Studie "Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen", die das ZEW - Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und das Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim erstellt haben.

21.06.2019

Familienfirmen schaffen mehr Jobs als DAX-Riesen zoom

Im betrachteten Zeitraum stieg die Inlandsbeschäftigung der analysierten Familienunternehmen von 2,07 auf 2,54 Millonen Arbeitnehmer, ein Wachstum von 23 Prozent. Zum Vergleich: Die Gesamtzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland wuchs im gleichen Zeitraum um 16 Prozent, die der DAX-27-Unternehmen - alle DAX-Unternehmen ohne Familienunternehmen im Deutschen Aktienindex - nur um vier Prozent.

Auch weltweit haben die 500 beschäftigungsstärksten deutschen Familienunternehmen für viele neue Jobs gesorgt. So arbeiteten 2016, gemessen an der Mitarbeiterzahl, mehr als fünf Millionen Menschen für diese Unternehmen, was einem Beschäftigungswachstum von 27 Prozent seit 2007 entspricht. Eine analoge Ent­wicklung lässt sich bei den Umsatzzahlen beobachten: 2016 betrug der Umsatz der 500 umsatzstärksten Familienunternehmen 1.106 Milliarden Euro, ein Umsatzwachstum von 36 Prozent im Zehn-Jahreszeitraum.

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Immer mehr externe Manager

Weiteres Ergebnis: Von den 600 umsatz- und beschäftigungsstärksten Familienunternehmen in Deutschland werden 413 von Familienmitgliedern und 187 von externen Managern geführt. Die familiengeführten Firmen sind sowohl mit Blick auf die Mitarbeiterzahl als auch in Bezug auf das Umsatzvolumen deutlich kleiner als die fremdgeführten Familienunternehmen. Familiengeführte Unternehmen haben im Betrachtungszeitraum im Mittel rund ein Drittel des Umsatzes der nicht-familiengeführten Unternehmen erwirtschaftet.

Damit holen sich Familienunternehmen zunehmend Hilfe von außen und legen die Geschäftsführung in die Hände angestellter Manager, je größer und je älter sie sind. "Dieses Ergebnis war zu erwarten, da mit jedem Generationswechsel die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sich ein Familienmitglied findet, das die Geschäftsführung übernehmen will und dies auch kann", erklärt Sandra Gottschalk, ZEW-Wissenschaftlerin und Ko-Autorin der Studie.

Quelle: UD/pte
 

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