Produktion

Kaffee, Kakao & Co: Bewusstsein für Bedeutung von Nachhaltigkeit im Anbau wächst

Durch den nachhaltigen Anbau und fairen Handel von Rohstoffen wie Kaffee oder Kakao kann für alle Beteiligten ein hoher Nutzen erzielt werden: Bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Erzeuger, qualitativ hochwertige Produkte für den Verbraucher und eine Imageaufwertung der Unternehmen, die mit diesen Rohstoffen arbeiten. Zwar hat das Thema in den letzten Jahren an Bekanntheit gewonnen - doch noch sind Waren aus nachhaltigen Rohstoffen in den Supermärkten eher Nischenprodukte. In unserem folgenden Dossier erhalten Sie einen Eindruck von den Entwicklungen in den verschiedenen Branchen und vom Engagement einiger Unternehmen, die auf nachhaltige Rohstoffe setzen.

13.04.2012

Foto: puuikibeach/flickr.com
Foto: puuikibeach/flickr.com

Unternehmen wie Tchibo, Nestlé, die Otto Group oder die GIZ liefern Beispiele für Projekte weltweit, die den nachhaltigen Anbau von Rohstoffen fördern und gleichzeitig die Lebenssituation der Farmer und ihrer Familien verbessern. Praxisnah geben die folgenden Meldungen einen Eindruck, wie umfassend Projekte dieses Art angelegt sein müssen, wie wichtig die richtigen Partner sind und vor allem - welche Wirkung sie erzielen können. Hintergrundinformationen liefern umfassende Studien und Berichte sowie Informationen zu verschiedenen Verbänden und Initiativen.

KAFFEE

Engagement bei Tchibo

Das Tchibo Mount Kenya Project
Für jedes verkaufte Pfund Kaffee spendet Tchibo 45 Cent zur Verbesserung der Lebenssituation der Familien in Kenia. Dafür werden Baustoffe und Nutztiere angeschafft, Wasserleitungen gebaut und Schulmaterialien zur Verfügung gestellt. [Mehr...]

Cornel Kuhrt über das Tchibo Mount Kenya Projekt: Die Rolle der Frauen
Die Projektmanagerin Cornel Kuhrt aus dem Bereich Unternehmensverantwortung bei Tchibo berichtet im UmweltDialog-Interview über den Schwerpunkt Wasser im Rahmen des Tchibo Mount Kenya Projects. Sie erläutert die Pläne zur Verbesserung der Wasserversorgung vor Ort und spricht über die Rolle der Frauen im Rahmen des Projekts: „Es ist erstaunlich, mit wie viel Kraft und Energie die Frauen daran arbeiten, die Situation der Gemeinschaft zu verbessern“, betont sie dabei. [Mehr...]

Fortschritte des Tchibo Mount Kenya Projekts: „Erfolge werden sichtbar“
Im zweiten Teil unseres Interviews mit der Projektkoordinatorin, Cornel Kuhrt, berichtet sie über die ersten Fortschritte des „Hilfe zur Selbsthilfe“ Projekts am Mount Kenya. Die Umsetzung der Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung sind in vollem Gange. Cornel Kuhrt erläutert, welches Organisationsgerüst für die Steuerung eines solchen Projekts erforderlich ist und welchen Nutzen das Unternehmen Tchibo sich selbst von dieser Initiative verspricht. [Mehr...]

Engagement bei Nestlé

Rohstoffe sichern: Nestlé stellt Nescafé Plan vor
4.600 Tassen Nescafé-Kaffee werden jede Sekunde auf der Welt getrunken. Um die Qualität langfristig zu sichern und den Erzeugern ein ausreichendes Einkommen zu garantieren, hat Nestlé Vorstand Paul Bulcke jetzt in Mexico den „Nescafé Plan“ vorgestellt. Dieser bündelt das Engagement des Konzerns beim Anbau, der Produktion und dem Vertrieb des Rohstoffes und sieht vor, den Anteil des direkt bei Produzenten und ihren Verbänden eingekauften Kaffees bis 2015 zu verdoppeln. [Mehr...]

Weiterführende Informationen zum nachhaltigen Anbau in der Kaffeebranche

UTZ CERTIFIED zeigt signifikanten Verkaufszuwachs [Mehr...]

Mengenziele bei nachhaltigem Kaffee übertroffen [Mehr...]


KAKAO

Engagement bei Nestlé

Nestlé startet „Cocoa Plan“
Mit 2.200 Euro pro Tonne erreicht der Kakaopreis derzeit Rekordhöhen. Schuld daran ist, laut Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, die Preistreiberei der Finanzbranche. Die hingegen wehrt sich und verweist auf schlechte Kakao-Ernten verursacht durch Pflanzenkrankheiten. Beispielsweise seien die Erträge der afrikanischen Elfenbeinküste, dem größten Kakao-Produzenten weltweit, so schlecht wie seit 14 Jahren nicht mehr. Im Rahmen des „Cocoa Plans“ entwickelt Nestlé daher widerstandsfähigere Pflanzen. Sie sollen die Erträge verdoppeln. [Mehr...]

Soziale Projekte stärken Kakaobauern und Familien
Bekämpfung der Kinderarbeit und mehr Bildung - das ist eines der Hauptziele, das die Nestlé-Initiative „The Cocoa Plan“ in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen erreichen will. Gelingen soll das über die Stärkung der Bauern, die Verbesserung ihres Einkommens und ihrer Lebensbedingungen. „Seitdem das Projekt hier gestartet ist, haben sich sehr viele Kinder zur Schule angemeldet“, berichtet der Chef des Dorfes Assikoi an der Elfenbeinküste. [Mehr...]

Erstes Nestlé-Produkt mit Kakao aus nachhaltigem Anbau im Handel
Neuerdings findet sich auf dem KitKat-Riegel von Nestlé das Logo des „Cocoa Plans“. Seit 2009 engagieren sich die Schweizer mit diesem Projekt für die Förderung der nachhaltigen Kakaoproduktion. Das Ziel ist, die verfügbare Menge von Kakao aus nachhaltigem Anbau dauerhaft zu steigern, damit es auch Großabnehmer wie Nestlé verwenden können. Den Anfang macht der KitKat-Riegel. [Mehr...]

Weiterführende Informationen zum nachhaltigen Anbau in der Kakaobranche

„Greening the Cocoa Industry“ im Zeitplan [Mehr...]

SÜDWIND begrüßt Gründung des Kakao-Forums [Mehr...]

Neue Studie erschienen: Menschenrechte im Anbau von Kakao [Mehr...]

EU-Parlament verabschiedet Resolution gegen Kinderarbeit auf Kakaoplantagen [Mehr...]

Globale Kakao-Industrie versagt: Kinder- und Zwangsarbeit bleiben die Regel [Mehr...]

Studie: Schoko-Industrie noch weit von Nachhaltigkeit entfernt [Mehr...]

Kinderarbeit für Schokohasen? [Mehr...]

Studie: „Ghana: Vom bitteren Kakao zur süßen Schokolade…“ [Mehr...]


PALMÖL

Engagement bei Nestlé

Nestlé: Bedarf an Palmöl soll bis 2015 zu 100 Prozent aus nachhaltigem Anbau gedeckt werden
Vor zwei Jahren musste sich der Nahrungsmittelhersteller Nestlé dem Vorwurf stellen, in seinen Produkten Palmöl zu verwenden, für dessen Herstellung wertvoller Regenwald abgeholzt wurde. Kurz darauf verpflichtete sich der Konzern, künftig kein Palmöl mehr aus Urwaldzerstörung zu beziehen: Bis 2015 soll der gesamte Palmölbedarf aus nachhaltigen Quellen stammen. Im vergangenen Jahr wurde bereits das Zwischenziel von 50 Prozent erreicht und auch der WWF bescheinigt Nestlé „große Fortschritte“. UmweltDialog sprach mit Achim Drewes, Public Affairs Manager von Nestlé über den Umstellungsprozess. [Mehr...]

Weiterführende Informationen zum nachhaltigen Anbau in der Palmölbranche

Palmölmarkt unter der Lupe: WWF-Ranking bewertet Produzenten und Händler [Mehr...]

„Palmölpest“ in Kamerun [Mehr...]

Palmöl geht auf Kosten der Artenvielfalt [Mehr...]


TEE

Engagement bei der GIZ

TeeGschwendner und GIZ fördern ökologischen Teeanbau in Nepal
Nepals gute Böden und das Bergklima bieten optimale Bedingungen für den Anbau hochwertigen Tees. Vor allem für Teehändler, die Wert auf Bio-Produktion legen, ist das Land daher interessant. Doch vielen lokalen Bauern fehlen das Wissen und die Fertigkeiten, um die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen. Oft führte das zur Kündigung der Lieferverträge von Händlerseite. Um Kleinbauern im Osten Nepals im ökologischen Anbau zu schulen, starteten der Teeproduzent TeeGschwendner und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH 2007 ein Projekt. Nach erfolgreichem Verlauf steht es nun vor dem Abschluss. [Mehr...]


BAUMWOLLE

Engagement bei Otto

„Cotton made in Africa“ verleiht Baumwolle ein Gesicht
„Qualität ist für uns wichtig“, sagt Hans-Peter Hiemer. Als Managing Director Product & Global Sourcing beim Modeproduzenten sOliver zeichnet er weltweit für Rohstoffeinkauf und Produktion verantwortlich. „Heute“, weiß der Textilexperte, „spielt aber nicht mehr nur die fertige Ware eine Rolle: Auch wie Kleider hergestellt werden, interessiert unsere Kunden zunehmend.“ Deshalb ist sOliver einer der derzeit 15 Partner des Projekts „Cotton made in Africa“ (CmiA). [Mehr...]

Wachsendes Interesse an “Cotton made in Africa”
Das Siegel Cotton made in Africa (CmiA) ist in der Bekleidungsindustrie angekommen. Mehr als zehn Millionen Kleidungsstücke aus CmiA-Baumwolle wurden 2010 verkauft - das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 40 Prozent. Der Erfolg der Initiative beruht auf stabilen Marktpreisen und der stetig wachsenden Zahl von Bekleidungsfirmen, die auf die Baumwolle mit dem hohen ökologischen und sozialen Standard setzen. Für das Versandhandelsunternehmen OTTO ist diese Entwicklung auch eine Bestätigung seiner Strategie, nachhaltige Produkte in das Kerngeschäft zu integrieren. [Mehr...]


Orientierung für Verbraucher


Nachhaltigkeitsstandard für tropische Gewürze [Mehr...]

Markenzeichen für nachhaltiges Palmöl [Mehr...]

Start ins TransFair-Jubiläumsjahr [Mehr...]

Bekanntheit von Öko- und Soziallabeln birgt Überraschungen [Mehr...]

Rainforest Alliance bei Kaffee, Kakao und Tee gelistet: Kompass-Nachhaltigkeit.de hilft Einkäufern auf der Suche nach nachhaltig erzeugten Rohwaren [Mehr...]


Nachhaltige Hersteller 2011

CSR Engagement bei Unternehmen

Die VERBRAUCHER INITIATIVE (Bundesverband) hat nun erstmalig Markenhersteller für ihr Nachhaltigkeitsengagement ausgezeichnet. Nach den vorangegangenen Befragungen von Handelsunternehmen in den letzten drei Jahren untersuchte der Bundesverband aktuell die sozialen und ökologischen Aktivitäten von produzierenden Unternehmen der sechs umsatzstärksten Branchen. Basis war ein rund 350 Punkte umfassender branchenspezifischer Kriterienkatalog. [Mehr...]

Interview: Georg Abel über die Studie „CSR Engagement bei Unternehmen“
Die Verbraucher Initiative hat 30 Unternehmen mit dem Titel „Nachhaltiger Hersteller 2011“ ausgezeichnet. Vorangegangen war eine Befragung von über 1.300 Markenherstellern der sechs umsatzstärksten Branchen bezüglich ihres Nachhaltigkeitsengagements. Im Interview sprachen wir mit Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Verbraucher Initiative, über die Hintergründe und Ergebnisse der Untersuchung. Lesen Sie außerdem im Folgenden einige Kommentare der ausgezeichneten Unternehmen über die Bedeutung dieser Studie. [Mehr...]

Quelle: UD
 

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