Produktion

SmartSenior auf der CeBIT: Intelligente Lösungen für eine alternde Gesellschaft

Die Partner in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „SmartSenior“ zeigen auf der CeBIT 2011 erste beispielhaft integrierte Lösungen, die es älteren Menschen ermöglichen sollen, ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Zur Projekthalbzeit präsentiert die SmartSenior-Allianz auf der Cebit ihre Zwischenergebnisse in drei Anwendungsbereichen: Zu Hause, unterwegs und im Telemedizinzentrum.

09.03.2011

Projektlogo. smart-senior.de
Projektlogo. smart-senior.de

´Lösungen für Sicherheit und Komfort im Wohnumfeld stehen hier im Fokus. Dazu werden einfach zu nutzende Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen. Zentraler Kommunikationskanal ist das Fernsehgerät mit einem Serviceportal mit verschiedenen Themenbereichen. Dies sind zum Beispiel mit dem „Mieterservice“ Dienstleistungen rund um die Wohnung, aber auch telemedizinische Funktionen, die eine enge Betreuung im häuslichen Umfeld ermöglichen. Sensorbasierte Dienste für die Steuerung und Überwachung der Haustechnik, wie zum Beispiel Temperatur oder Beleuchtung in den einzelnen Räumen, tragen darüber hinaus zu Komfort und Sicherheit der Bewohner bei.

Der Senior kann per Audio-Video-Telefonat in hochauflösender Qualität mithilfe des Mieterservices einen Reparaturdienst beauftragen. Auch soziale Kontakte lassen sich über die integrierte Audio-Video-Kommunikation pflegen. Blutdruckwerte, regelmäßig gemessen, werden an das Telemedizinzentrum (TMZ) übertragen. Beim Verlassen der Wohnung erinnert das Smartphone daran, dass noch ein Fenster geöffnet oder der Herd noch an ist.

Mobiles Umfeld - Sicher unterwegs sein

Der Aufrechterhaltung der individuellen Mobilität im Alter dient die Entwicklung von intelligenten Notfallerkennungs- und Assistenzsystemen zur sicheren Fortbewegung. Ein Managementsystem gewährleistet die exakte Lokalisierung im Notfall und überträgt automatisch Vitaldaten. Gezeigt wird auch der Stand der Entwicklung eines Nothalteassistenten, der für ein sicheres Anhalten im Falle zum Beispiel eines Schlaganfalles sorgen soll.

Risikopatienten tragen zum Beispiel in die Kleidung integrierte medizinische Sensoren und haben auf ihrem Smartphone eine entsprechende Notfallassistenzfunktion. Kommt es beim Autofahren zu einem gesundheitlichen Vorfall, erkennt der Notfallassistent anhand der Vitalparameter, dass der Senior nicht mehr fahrtüchtig ist. Die Nothaltefunktion im Fahrzeug wird ausgelöst, der Nothalteassistent übernimmt die Steuerung und führt Fahrzeug und Insassen - unter Berücksichtigung des umgebenden Verkehrs - sicher an den Straßenrand. Der Notfallassistent übergibt die Standortinformationen zusammen mit den Vitaldaten an das Notfallmanagement. Dieses übermittelt den Notfall an das TMZ, wo ein Arzt die Daten - beispielsweise das EKG) analysiert und die weitere Rettungskette initiiert.

Telemedizinzentrum - Gesund werden und bleiben

Für die Bereiche Prävention, Behandlung und Rehabilitation werden neue Dienste entwickelt und vorhandene in das entstehende System integriert. Dazu gehören Sturzprävention, Schlaganfallrehabilitation, Schmerztherapie und telemedizinisch assistierte Peritonealdialyse. Ein lebensbereichsübergreifendes Vitalparameter-Monitoring und -Management zur Notfallerkennung und -vermeidung wird als eine der Kernfunktionen realisiert.

Vitaldaten gehen vom Zuhause über die Med-I-Box, dem Datenmanagementsystem für Vital- und Gesundheitsdaten, oder vom Fahrer über das Smartphone im TMZ ein. Sie generieren schwellwertabhängig Meldungen am telemedizinischen Arbeitsplatz. Der Arzt erhält daraus eine Übersicht anstehender Aufgaben mit Priorisierung, kann die in der jeweiligen Patientenakte gespeicherten und aktuellen Daten (z. B. EKG und Standort) analysieren und bei Bedarf auch ein Audio-Video-Patientengespräch aufbauen. Er entscheidet über weitere Behandlungsschritte und leitet gegebenenfalls die Notfallversorgung ein.

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt arbeiten 28 Partner zusammen; dazu zählen Großunternehmen und Forschungsinstitute ebenso wie kleine und mittelständische Betriebe. Koordiniert wird das Vorhaben von den Deutschen Telekom Laboratories in Berlin.

Quelle: UD / cp
 

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