Interview mit Claudia von Bothmer als neue Leiterin CR bei Telefónica

Mit Begeisterung spricht Claudia von Bothmer im Interview mit UmweltDialog über ihre neue Funktion als Head of Corporate Responsibility & Reputation bei Telefónica Germany. Kern ihrer Tätigkeit ist die Umsetzung der CR-Strategie des Unternehmens. Neben dem sozialen Engagement im Rahmen des Jugendprogramms „Think Big“ ist das zum Beispiel der Umweltschutz und die Ressourcenschonung. Wie Teléfonica diesen Themen begegnet, erfahren Sie hier.

10.07.2012

Claudia von Bothmer, Head of Corporate Responsibility & Reputation bei Telefónica Germany. Foto: Telefónica
Claudia von Bothmer, Head of Corporate Responsibility & Reputation bei Telefónica Germany. Foto: Telefónica

UmweltDialog: Frau von Bothmer, seit Dezember sind Sie nun in ihrer Funktion als Head of Corporate Responsibility (CR) bei Telefónica Germany tätig. Wie haben Sie sich inzwischen in Ihrer neuen Tätigkeit eingefunden?

Claudia von Bothmer: Sehr gut! Das letzte halbe Jahr war für mich sehr spannend. So konnte ich einen tiefen Einblick gewinnen, wie Telefónica als einer der weltweit größten Telekommunikationsanbieter Unternehmensverantwortung lebt und gestaltet. Ziel ist dabei, nachhaltig zum gesellschaftlichen Fortschritt beizutragen. Dafür entwickeln wir CR-Strategien, die unsere Mitarbeiter, Kunden, junge Menschen und Partner durch innovative Lösungen zu zukunftsorientiertem Handeln befähigen. Es ist eine tolle neue Herausforderung für mich, diesen Prozess mitzugestalten.

UD: Was gehört zu Ihrem Aufgabenbereich als Leiterin der CR-Abteilung?

Claudia von Bothmer: Zentral ist die Planung und die Umsetzung der deutschlandweiten Corporate Responsibility Strategie von Telefónica Germany in Abstimmung mit der globalen CR-Strategie unseres Mutterkonzerns Telefónica S.A. Dabei folgen wir einer klaren Maßgabe: Dort, wo wir als Telekommunikationsunternehmen die größte Wirkung erzielen, liegt der Schwerpunkt unserer Verantwortung. Und dort, wo unsere Stakeholder die größten Erwartungen haben, erschließen wir Innovationspotenziale.

UD: An welchen Themen arbeiten Sie konkret?

Claudia von Bothmer: Wir konzentrieren uns auf drei strategische Schwerpunkte: Erstens möchten wir mit unserem Programm „Think Big“ Jugendliche dazu befähigen, die Gesellschaft mitzugestalten, indem wir die Kompetenzen fördern, die sie von sich aus mitbringen. Wir unterstützen sie dabei, ihre Ideen mithilfe moderner Kommunikationsmedien groß zu machen. Zweitens wollen wir möglichst vielen Menschen, insbesondere Menschen mit Behinderung, innovative Lösungen durch Telekommunikation bieten und ihnen damit ein selbstbestimmteres Leben ermöglichen. Ein dritter Schwerpunkt liegt in unserer Verantwortung für Klima und Umwelt. So gestalten wir Produkte, Services und unsere Prozesse klimaverträglich und umweltschonend und unterstützen unsere Kunden dabei, nachhaltig zu handeln.

UD: Zuvor haben Sie bei der McDonald's Kinderhilfe den Bereich PR und Kommunikation geleitet. Kommt Ihnen diese Erfahrung bei Ihrer neuen Tätigkeit zu Gute?

Claudia von Bothmer: Auf jeden Fall. Wer sich für CR einsetzt, muss andere Menschen mit den richtigen Botschaften überzeugen und begeistern können. Gesellschaftliche Verantwortung kann man nicht alleine übernehmen. Es ist wichtig, als Unternehmen hinter dem Engagement zu stehen und starke Partner zu finden. Dabei ist der offene Dialog mit unseren Mitarbeitern und externen Stakeholdern extrem wichtig, um die Bedeutung künftig relevanter Nachhaltigkeitsthemen frühzeitig zu erkennen.

UD: Das Jugendprogramm Think Big ist ein großes Thema bei Telefónica Germany, das auch zu Ihren Kernbereichen gehört. Was erwartet die Verbraucher und Beteiligten künftig im Rahmen dieses Projekts?

Claudia von Bothmer: Es ist unser Anspruch, das Programm gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung kontinuierlich weiter zu entwickeln. Wir haben dieses Jahr als neue Elemente zwei Projektmessen eingeführt, bei denen sich die Jugendlichen aus ganz Deutschland treffen, an Workshops teilnehmen und über ihre Ideen austauschen. Außerdem startete vor kurzem für zehn ausgewählte Projekte die zweite Förderstufe: Sie bekommen 1.000 Euro anstelle der sonst üblichen 400 Euro und werden von erfahrenen Jugendlichen sowie Telefónica-Mitarbeitern als Projektpaten begleitet. Ziel von Think Big ist es, die Eigeninitiative junger Menschen zu fördern und sie dabei zu unterstützen, ihre Ideen mit Hilfe digitaler Medien umzusetzen. Deshalb gehört für uns auch dazu, sie hierbei gezielt zu schulen.

UD: Welche Angebote gibt es hierfür?

Claudia von Bothmer: Im Sommer machen wir beispielsweise ein Mediencamp in der Nähe von Hamburg, bei dem 50 Jugendliche von Experten lernen können, wie man einen Podcast aufnimmt oder Webseiten designt. Und im August findet erstmals das weltweit größte Technologiefestival in Deutschland statt. Auf dem ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof kommen 10.000 junge Menschen für mehrere Tage zur Campus Party zusammen. Dort wird es auch einen 48-Stunden Think Big Workshop zum Thema Apps geben.

UD: Darüber hinaus sind Sie auch für den Bereich Umweltschutz verantwortlich - wichtiges Thema im Zusammenhang mit Mobiltelefonen ist der Schutz der Ressourcen. Wie geht Telefónica Germany damit um?

Claudia von Bothmer: Der Schutz der Ressourcen ist uns sehr wichtig. Als Telekommunikationsunternehmen treiben wir die Digitalisierung maßgeblich voran, die immer neue Geräte mit sich bringt. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst. Deshalb bieten wir unter anderem unser Handy-Recycling-Programm an, bei dem die Handys nach Datenlöschung aufbereitet oder fachgerecht entsorgt werden. Der Schutz der Ressourcen geht aber über das Recycling von Altgeräten hinaus. Deshalb haben wir im Unternehmen ein bereichsübergreifendes CR-Committee etabliert, das gemeinsame Ziele verfolgt und Umweltschutz ganzheitlich angeht.

UD: Wie soll sich der Bereich CR und das damit verbundene Engagement bei Telefónica Germany künftig entwickeln?

Claudia von Bothmer: In diesem Jahr konzentrieren wir uns darauf, unsere drei Schwerpunkthemen weiter im Unternehmen zu verankern. Außerdem intensivieren wir die Zusammenarbeit mit den internationalen Kollegen, um CR-Themen innerhalb des Konzerns gemeinsam voran zu treiben. Think Big beispielsweise ist eine europäische Initiative, die in den nächsten Jahren noch größer werden soll. Für Deutschland haben wir das Ziel, bis 2015 an die 50.000 Jugendliche zu erreichen.

Wir bedanken uns für das freundliche Gespräch!

Quelle: UD
 

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