DPD integriert Nachhaltigkeit beim Gebäudebau

DPD erweitert seine Kapazitäten zur Paketabfertigung: Im Bayernhafen Nürnberg sowie in Erftstadt befinden sich derzeit zwei neue Umschlagszentren in der Bauphase. Der Paket- und Expressdienstleister investiert insgesamt 62 Millionen Euro für die Neubauten und setzt auf eine nachhaltige Bauweise, die die Umwelt schont und Kosten für den Betrieb senkt. Von der Nutzung von Geothermie bis zu intelligenten Beleuchtungssystemen hat DPD verschiedenste Maßnahmen ergriffen, um seine Gebäude nachhaltig auszurichten. UmweltDialog hat darüber mit dem Niederlassungsleiter des Zentrums im Bayernhafen, Jürgen Nutz, gesprochen.

11.11.2011

Beim Spatenstich im Bayernhafen (v.l.n.r.): Bernd Friedel (DPD Regional-Geschäftsführer), Jürgen Nutz (Niederlassungsleiter DPD Nürnberg) und Horst Förther (2. Bürgermeister der Stadt Nürnberg). Foto: DPD
Beim Spatenstich im Bayernhafen (v.l.n.r.): Bernd Friedel (DPD Regional-Geschäftsführer), Jürgen Nutz (Niederlassungsleiter DPD Nürnberg) und Horst Förther (2. Bürgermeister der Stadt Nürnberg). Foto: DPD

Mitte Juni wurde mit dem feierlichen ersten Spatenstich der offizielle Baubeginn des Paketumschlagszentrums im Bayernhafen Nürnberg eingeläutet. Der Umzug vom alten Nürnberger Depot, das sich ebenfalls im Hafengebiet befindet, ist für das Frühjahr 2012 geplant. Ab dann sollen dort pro Stunde 15.000 Pakete umgeschlagen werden - das sind mehr als doppelt so viele wie bisher. Laut Jürgen Nutz läuft dafür alles nach Plan. Von den bisherigen Ergebnissen ist der Depotleiter begeistert: „Wir haben es geschafft, einen Industriebau zu errichten, der fast schon Wohncharakter hat.“ Die Beladehalle wirkt durch die riesigen Fenster an den Giebelseiten und die Oberlichter hell und freundlich - vor allem aber spart das so ungehindert hereinströmende Sonnenlicht Energie und damit Kosten. Solange die Sonne scheint, kann das Licht ausgeschaltet bleiben, und die Mitarbeiter können bei Tageslicht arbeiten. Zudem sorgt das Sonnenlicht für Wärme in dem Gebäude, das als Kalthalle angelegt ist. Es wird dort also nicht geheizt. Welche Hintergründe das hat, erklärt Nutz folgendermaßen: „Diese Halle hat viele große Tore, an denen Lkw be- und entladen werden. Diese Lkw haben nie die gleichen Abmessungen, es gibt also immer Zwischenräume, durch die kalte Luft in das Gebäude gelangt. Ebenso beim Wechseln der Lkw. Eine solche Halle zu beheizen, wäre wirtschaftlich und ökologisch eine Todsünde.“ So kann es im Winter in der Halle ähnlich kalt werden wie draußen. Dabei sind die Mitarbeiter den Temperaturen jedoch nicht schutzlos ausgeliefert. Diejenigen, die dauerhaft an einem festen Standpunkt in der Halle arbeiten, haben einen beheizten Arbeitsplatz. Dafür werden um diese Arbeitsplätze Wände aufgestellt, innerhalb derer geheizt werden kann. Wer für das Be- und Entladen der Lkw zuständig ist, muss sich also den Temperaturen entsprechend anziehen.

Nachhaltige Bauweise umfasst zahlreiche Maßnahmen

Zum Heizen und Kühlen der Bürogebäude des Neubaus nutzt DPD dagegen Geothermie. Im Sommer beispielsweise kann die Gebäudetemperatur durch die Geothermie um vier Grad gesenkt werden. „Wir werden es also bei 35 Grad Außentemperatur nicht wie mit einer Klimaanlage schaffen, die Büroräume auf 18 Grad herunter zu kühlen. Aber wir werden es schaffen, die Räume auf ein erträgliches Niveau für die Mitarbeiter herunter zu kühlen, und das annähernd zum Nulltarif“, erläutert Nutz. Im Winter sorgt die Fußbodenheizung durch Geothermie für angenehme Wärme in den Büros.

Baustelle des künftigen Depots in Erftstadt: Wo möglich setzt DPD nachwachsende Rohstoffe wie Holz ein. Foto: DPD
Baustelle des künftigen Depots in Erftstadt: Wo möglich setzt DPD nachwachsende Rohstoffe wie Holz ein. Foto: DPD

Das Verwaltungsgebäude wurde zudem mit einer starken Wärmedämmung errichtet, die über die Anforderungen der aktuellen Energieeinsparverordnungen hinausgeht. „Das hat natürlich auch wirtschaftliche Vorteile - weniger Wärmeverlust nach außen bedeutet weniger Kosten“, fügt Nutz hinzu. Beim Bau wurde außerdem generell darauf geachtet, so viele nachwachsende Rohstoffe wie möglich zu verwenden. So sind die Deckenträger der Beladehalle aus Holz. Auch eine Photovolatikanlage soll auf dem Neubau zum Einsatz kommen - daher ist das Hallendach entsprechend konstruiert. Der aus der Anlage gewonnene Strom soll dann entweder selbst genutzt oder eingespeist werden. Weiterhin wird sowohl in der Halle als auch im Verwaltungsgebäude eine intelligente Beleuchtungsanlage installiert. Mit dieser kann das Licht nur dann eingeschaltet werden, wenn das Tageslicht die Räumlichkeiten nicht ausreichend erhellt.

Mehrwert für die Regionen um die Standorte

Gleiche Maßnahmen werden auch beim Bau des Paketumschlagszentrums in Erftstadt ergriffen. Hier wurde der offizielle Baubeginn Anfang November eingeläutet. Der Umzug vom ehemaligen DPD-Standort Frechen in das neue Gebäude, und damit auch die Inbetriebnahme, wird im Herbst 2012 stattfinden. Ab dann werden dort rund 18.000 Pakete pro Stunde von insgesamt 300 Mitarbeitern und weiteren 350 Zustellern abgefertigt. Auch die Regionen um die Standorte der DPD-Neubauten profitieren so von der Investition des Unternehmens. Das bestätigt der Bürgermeister Erfstadts, Dr. Franz-Georg Rips: „Das Vorhaben von DPD wird eine positive Ausstrahlung für den WirtschaftsPark und die Stadt als Wirtschaftsstandort haben. Zudem sichert DPD dauerhaft Arbeitsplätze vor Ort.“ Nürnbergs zweiter Bürgermeister Horst Förther sieht das für sein Zuständigkeitsgebiet ähnlich: „Ich freue mich, dass DPD durch die Investition von 20 Millionen Euro ein starkes Zeichen setzt und Nürnberg treu bleibt.“

Quelle: UD
 

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