„Smart Grid“: Miele und RWE testen Tarif-Idee

Miele setzt zur Internationalen Funkausstellung (IFA 2010) auf intelligent vernetzte Hausgeräte, Weltneuheiten zur Stromkosten- und Waschmittelersparnis sowie Staubsauger mit hoher Effizienz. Im Rahmen der Pressekonferenz am Miele-Messestand verkündete Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, zudem eine Kooperation mit dem RWE-Konzern. Ziel: Stromkostensparen mittels zeit- und lastabhängiger Tarife - Stichwort „Smart Grid“.

06.09.2010

Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter von Miele. Foto: Miele
Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender Gesellschafter von Miele. Foto: Miele

Für die fünfzigste IFA hat der weltweit führende Hersteller von Hausgeräten mit Sitz in Gütersloh, den Themenschwerpunkt „Intelligente Vernetzung“ gewählt. Hierzu zählen insbesondere die weltweit ersten Waschmaschinen und Trockner, die automatisch erkennen, zu welchen Zeiten Strom am wenigsten kostet und sich dementsprechend automatisch starten lassen. Einen deutlichen Schub erhält die sogenannte „Smart-Grid“-Technologie voraussichtlich, wenn die Stromanbieter ab Ende 2010 kraft Gesetzes gehalten sind, zeit- und lastabhängige Tarife anzubieten, damit regenerativ erzeugte Energien effizienter genutzt werden.

Für ein gemeinsames Zeichen in diese Richtung hat Miele aktuell mit der RWE Effizienz GmbH eine Kooperation besiegelt. „Wir wollen gemeinsam Lösungen entwickeln zur möglichst komfortablen und umfassenden Nutzung der „Smart-Grid“-Technologie“, verkündete Zinkann, „etwa mit Blick auf die elektronische Übermittlung der Tarife sowie der zeitvariablen Abrechnung.“ Beides helfe den Kunden wie der Umwelt. Der erste Schritt sei der Test einer „Smart-Grid“-fähigen Tarifidee in NRW mit lastabhängigen Strompreisen, die im Durchschnitt um 25 Cent je kWh liegen und deren Spreizung 30 bis 50 Prozent erreichen soll. Das Pilotprojekt startet Ende des Jahres.

Die frühzeitige Erschließung der „Smart-Grid“-Technologie ist zudem zentraler Bestandteil der ganzheitlich ausgerichteten Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. „Für Miele bedeutet Nachhaltigkeit auf Produktebene mehr als nur Einsparung weiterer Zehntelprozente Strom oder Wasser um jeden Preis und ohne Rücksicht auf den sonstigen Kundennutzen“, erläuterte Zinkann. Miele konstruiere Waschmaschinen von hoher Recyclingfähigkeit und baue Kondenstrockner, die deutlich weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Modelle.

Auf das Konto ganzheitliche Nachhaltigkeit zahlen auch zwei weitere IFA-Premieren aus dem Hause Miele ein, so Zinkann. Dazu gehören das automatische Dosiersystem („AutoDos“), das neben Flüssigwaschmittel auch Waschpulver verarbeiten könne und den Waschmittelverbrauch um bis zu 30 Prozent reduziere. Und die neue Kompakt-Staubsaugergeneration S6, bei der das Zusammenspiel von hocheffizientem Motor und neu konstruierter Luftführung bei nur 1200 Watt maximaler Leistungsaufnahme exzellente Reinigungsergebnisse erziele.

Abschließend ging der Miele-Geschäftsführer auf das Standkonzept des IFA-Auftritts von Miele ein. Das 3000 Quadratmeter große Areal folgt der Idee einer „Einladung an die Sinne". Auf einer großen Drehbühne finden im Wechsel Kochvorführungen mit "Miele Tafelkünstlern" und Fashion-Shows mit Kreationen des mehrfach ausgezeichneten Münchner Designers Marcel Ostertag statt („Miele meets Ostertag“). Fashion-Show und Kochvorführungen liefern laut Zinkann die „thematische Ergänzung und emotionale Inszenierung der Miele-Kernanliegen Genuss und Textilpflege“.

Die Internationale Funkausstellung findet statt in Berlin und ist noch bis zum 8. September geöffnet.

Quelle: UD / cp
 

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