Junge Umweltbotschafter aus 19 Ländern besuchen Bayer

Wie sieht praktischer Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland aus? Und was kann ich davon in mein Heimatland mitnehmen? Mit diesen Fragen haben sich 50 junge "Umweltbotschafter" im Rahmen einer einwöchigen Studienreise in Nordrhein-Westfalen beschäftigt. Die überwiegend Studierenden kommen aus 19 Schwellen- und Entwicklungsländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens. In ihren Heimatländern hatten sie sich zuvor unter rund 1.400 Mitbewerbern für den Deutschland-Besuch qualifiziert, den Bayer und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) als Teil ihrer globalen Partnerschaft jedes Jahr organisieren.

19.11.2012

Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender Bayer MaterialScience mit Umweltbotschaftern. Foto: Bayer AG
Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender Bayer MaterialScience mit Umweltbotschaftern. Foto: Bayer AG

Eröffnet wurde die Studienwoche mit einem Symposium zum Thema "Green Economy", daran schlossen sich Vorträge, Diskussionen, Workshops mit Experten von UNEP, Bayer sowie dem Landesumweltamt an. Exkursionen zum Müllentsorgungszentrum von AVEA in Leverkusen und dem Solarunternehmen Energiebau in Köln rundeten das Programm ab. Seit 1998 haben rund 600 Jugendliche im Rahmen des "Bayer Young Environmental Envoy" Programms Deutschland besucht.

"Mit dem Umweltbotschafter-Programm haben wir ein internationales Netzwerk zur Förderung des Ideenaustausches geschaffen", sagte Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer MaterialScience, beim Eröffnungs-Symposium. "Das Engagement und die kreativen Lösungsansätze der jungen Generation zum Umgang mit globalen Fragen wie Klimawandel und Ressourceneffizienz sind vorbildhaft. Auch wir bei Bayer haben einen Fokus auf die Entwicklung und Vermarktung ressourcenschonender Produkte. Beispielsweise tragen wir mit unseren innovativen Materialien zu mehr Energieeffizienz bei der Dämmung von Gebäuden bei."

Nick Nuttall, Kommunikationsdirektor von UNEP, bekräftigte die Rolle der jungen Generation bei der Etablierung einer "Green Economy": "Junge Menschen werden der Motor und der Katalysator des Übergangs zu einer CO2-armen, resourcen-effizienten "Green Economy" des 21. Jahrhunderts sein. Es ist die Verantwortung der gegenwärtigen Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, diese junge Generation mit der dafür notwendigen Bildung auszustatten und sie in die Lage zu versetzen, diese aktive Rolle auszuüben."

Dass noch eine lange Wegstrecke hin zu einer globalen "Green Economy" zurückzulegen ist, verdeutlichte Dr. Philipp Schepelmann vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. "Das Konzept einer ‚Grünen Ökonomie‘ verspricht, die negativen Auswirkungen unseres derzeitigen industriellen Entwicklungsmodell zu lösen. Wir haben global betrachtet allerdings kaum Hinweise, dass die Entkopplung zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltbelastung stattfindet", konstatierte er. "Die globale Umweltbelastung nimmt insgesamt zu und erreicht kritische Werte. Wir brauchen Menschen wie die "jungen Umweltbotschafter", die diese Entwicklungen nicht einfach so hinnehmen, sondern etwas dagegen tun wollen."

Die jungen Umweltbotschafter haben sich aufgrund ihres herausragenden Umweltengagements in ihren Ländern für die Studienreise nach Deutschland qualifiziert. Teilweise haben sie sogar bereits ein Geschäftsmodell aus ihrem Engagement entwickelt.

Zum Beispiel folgende drei Studenten:

  • • Swapnil Kokate (23) aus Indien hat einen elektrizitätsfreien Brutkasten entwickelt. Gerade für Kleinbauern in ländlichen Gebieten Indiens verspricht diese Entwicklung große Vorteile: Die Anschaffungskosten sind gering und die üblicherweise hohen Energie- und Instandhaltungskosten für elektrische Anlagen entfallen. Das innovative Konzept der "Heat-Humidity Buffer Box" wurde zur Patentierung eingereicht.
  • • Elisa Altuna (23) aus Argentinien verbindet mit ihrem Projekt "Responsible Fashion" auf beeindruckende Weise ökologisches und soziales Engagement. Ihre Organisation bietet arbeitslosen Frauen eine handwerkliche Ausbildung und Beschäftigung. Aus recycelten Werbepostern nähen die Frauen modische Accessoires, wie zum Beispiel Handtaschen oder Rücksäcke. Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Produkte finanziert sich die Initiative selbst.
  • • Joaquín Dufeu Aguirre (24) aus Chile hat die mobile Applikation "Give O2" entwickelt, mit der sich ein individueller ökologischer Fußabdruck ermitteln lässt. Die App motiviert ihre Anwender auf einfache und spielerische Weise, wie sie ihren Alltag nachhaltig gestalten können.

Die Gesellschaften der Teilnehmerländer sehen sich dort in besonderer Weise der Herausforderung gegenüber, wirtschaftliches Wachstum und Umweltschutz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung miteinander zu verbinden. Teilnehmerländer sind: Argentinien, Brasilien, China, Chile, Costa Rica, Ecuador, Indien, Indonesien, Kenia, Kolumbien, Korea, Malaysia, Peru, die Philippinen, Singapur, Südafrika, Thailand Venezuela und Vietnam.

Quelle: UD / cp
 

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