Mobilität & Logistik

Europäische Innovationsgemeinschaft für urbane Mobilität

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) hat Anfang Dezember 2018 das vom Fraunhofer IAO mit initiierte MOBiLus-Konsortium als Sieger für die Innovationsgemeinschaft im Bereich urbane Mobilität bekannt gegeben. Die Partner haben sich zum Ziel gesetzt, Europa wettbewerbsfähiger, Mobilität leichter zugänglich und Städte attraktiver zu machen.

19.12.2018

Europäische Innovationsgemeinschaft für urbane Mobilität zoom

Megaprobleme brauchen Megaprojekte. Die europa- und weltweiten Herausforderungen rund um Mobilität und Stadtentwicklung können nicht lokal auf Länderebene gelöst werden, sondern erfordern eine länderübergreifende Innovationsgemeinschaft. Diese hat das Fraunhofer IAO in den letzten zwei Jahren mit "MOBiLus" aktiv mitgestaltet. Das Konsortium besteht aus 48 Partnern, darunter 13 Städte, 17 Industriepartner sowie 18 Universitäten und Forschungszentren aus Europa und anderen Teilen der Welt.

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"Wir freuen uns, dass sich so viele herausragende Partner in dieser Mischung für das Vorhaben zusammengetan haben und sich mit dem gemeinsamen Konzept gegen starke Wettbewerber durchsetzen konnten", sagt Alexander Schmidt, der von Seiten des Fraunhofer IAO die Aktivitäten in der Fraunhofer-Gesellschaft koordiniert und ab Januar 2019 Teil des Interim-Managements für den organisatorischen Aufbau sein wird. Der künftige "EIT Urban Mobility" bringt zwei Neuerungen in die bestehende Landschaft der sechs thematischen "Knowledge and Innovation Communities (KIC)": die M-Factory und den M-City Club. Letzterer gibt Kommunen aus ganz Europa die Möglichkeit, Problemstellungen ins Zentrum der Arbeit der Partner zu platzieren und jederzeit an den neuesten Erkenntnissen teilzuhaben. Die M-Factory, die Alexander Schmidt als Interims-Direktor verantworten wird, soll eine zentrale Rolle in der Skalierung der Lösungen über Europa und weltweit einnehmen.

Fünf strategische Ziele 

Die Partner haben sich zum Ziel gesetzt, Europa wettbewerbsfähiger, Mobilität leichter zugänglich und Städte attraktiver zu machen. Getreu seinem Motto "Mobility for Liveable Urban Spaces" konzentriert sich das Konsortium auf die Förderung individueller und kollektiver Mobilität, gesellschaftliche Vernetzung, Unternehmensdienste und die attraktive Gestaltung des öffentlichen Raums. Der "EIT Urban Mobility" verfolgt mit seinem Ansatz fünf strategische Ziele:

  1. Wissen und Innovation rund um Mobilität in Europa maßgeblich vorantreiben.
  2. Die nächste Generation von Mobilitätsexperten vorbereiten.
  3. Ideen zur Umsetzung fördern und ausbauen.
  4. Die Markteinführung zukunftsweisender Mobilitätsdienste und -lösungen beschleunigen.
  5. Mobilitätslösungen nachbilden und neue Konzepte für Europa und andere Regionen skalieren.

Das Projekt ist in der ersten Phase auf sieben Jahren angelegt und umfasst ein Finanzvolumen von bis zu 1,6 Milliarden Euro, von denen bis zu 25 Prozent (bzw. bis zu 400 Millionen Euro) vom EIT finanziert werden. Mit ersten Ergebnissen wird im Jahr 2020 gerechnet. Der EIT Urban Mobility wird von einer Zentrale im spanischen Barcelona und fünf sogenannten "Innovation Hubs" in Kopenhagen (Dänemark), Prag (Tschechien), München (Deutschland), Barcelona (Spanien) und Helmond (Niederlande) geleitet.

Fachliche Expertise und Partnernetzwerk

Das Fraunhofer IAO hat mit seinen Forschungsbereichen "Stadtsystem-Gestaltung" sowie "Mobilitäts- und Innovationssysteme" bereits zahlreiche Verbundprojekte wie z.B. die Fraunhofer Morgenstadt-Initiative koordiniert und bringt damit nicht nur fachliche Expertise, sondern auch ein umfassendes Partnernetzwerk mit in das Vorhaben. "Der Weg zu zukunftsfähigen und lebenswerten Städten von morgen führt zu großen Teilen über intelligente Mobilitätskonzepte, die anhand von emissionsfreien Technologien im System umgesetzt werden. Damit stellt die Stadt als Technologieträger für öffentliche Hand und Wirtschaft einen der größten Zukunftsmärkte überhaupt dar", fasst Steffen Braun, Leiter des Forschungsbereichs "Stadtsystem-Gestaltung", zusammen, der das Konsortium auch ab sofort als Experte in sozialen und ethischen Fragestellungen unterstützen wird.

Quelle: UD/fo
 

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