Innovation & Forschung

Evonik gewinnt Ruhr2030-Award

Für einen neuen, revolutionären Wandbelag aus Keramik ist ein Evonik-Team mit dem „Ruhr2030Award“ ausgezeichnet worden. Der Initiativkreis Ruhr lobte „ccflex“ als herausragende Innovation im Metakompetenzfeld Energie, Werkstoff und Logistik. Auf der Zeche Zollverein nahm Projektleiter Dr. Frank Weinelt den mit 50.000 Euro dotierten Preis für das gesamte Team entgegen. Dr. Klaus Engel, Vorsitzender der Evonik Industries AG, war erster Gratulant: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung. Hier im Ruhrgebiet schlägt das Herz unserer Forschung. Mit unseren neuen Technologien lösen wir die Probleme von heute und geben schon jetzt Antworten auf die drängenden Fragen von morgen.“

03.09.2009

Foto: Evonik
Foto: Evonik

Der keramische Wandbelag ccflex überzeugte die Jury insbesondere durch seine funktionale Bandbreite. „ccflex kombiniert die besten Eigenschaften der klassischen Tapete und herkömmlichen Wandfliese“, erklärte Dr. Frank Weinelt, Projektleiter ccflex. Die handelsübliche Tapete ist vor allem wegen ihrer einfachen Verarbeitung und Lagerung beliebt. Im Sanitärbereich sind Wandfliesen jedoch die erste Wahl. Sie sind sehr robust und wasserabweisend, in der Verarbeitung jedoch wesentlich aufwändiger. ccflex hingegen wird verarbeitet wie eine Tapete, ist aufgrund der keramischen Eigenschaften allerdings genauso robust und wasserabweisend wie eine Fliese. Fugenlos und an jeder Wandform kann man sie an jeder Wand und auch in der Dusche verlegen. Gleichzeitig entsteht durch die keramische Struktur ein angenehmes Wohngefühl.

Nach erfolgreicher Entwicklungsarbeit erfolgt nun die breite Markteinführung des Produkts. So hat Evonik eine Exklusivlizenz zur Herstellung und Vermarktung von ccflex an die Marburger Tapetenfabrik J.B. Schaefer GmbH & Co. KG vergeben. Sie ist der führende Hersteller technischer Wandbeläge und als Deutschlands drittgrößter Tapetenhersteller auch europaweit aktiv. Weinelt: „Es freut uns sehr, dass wir mit der Marburger Tapetenfabrik einen Partner gefunden haben, der schon in kürze ccflex erfolgreich vertreiben wird.“ Bereits im Januar 2010 möchte die Marburger Tapetenfabrik erstmals mit ccflex auf der Heimtextil Messe auftreten.

Entwickelt wurde ccflex in Marl, wo Evonik seine strategische Forschung in der Creavis gebündelt hat. Der Industriekonzern stellt etwa 15 Prozent, der jährlich über 300 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung für übergreifende Forschungsprojekte bereit. Das Konzept ist simpel und gleichzeitig sehr effektiv. In den Science-to-Business Centern und den Projekthäusern arbeiten auf engstem Raum kreative Forscher verschiedener Disziplinen zusammen und entwickeln gemeinsam innovative Lösungen für die Zukunft. Diese Zusammenarbeit ist einerseits sehr produktiv, andererseits aber auch zeiteffektiv. Der Anspruch: Innerhalb von drei bis fünf Jahren soll aus einer Idee ein marktreifes Produkt werden. Engel: „Schon heute erwirtschaften wir 20 Prozent unserer Umsätze mit Produkten, die jünger als fünf Jahre sind. Diesen Anteil wollen wir mit neuen, kreativen Produkten aus unserer Forschung weiter ausbauen.“

Quelle: UD / cp
 

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