Freizeit

Nachhaltig unterwegs: 10 Tipps für Reisende

Das Jahr 2017 haben die Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung erklärt. In seinem Einkaufsratgeber „Der Nachhaltige Warenkorb“ zeigt der Rat für Nachhaltige Entwicklung, wie der Urlaub umweltfreundlich wird – auch wenn die Reise bereits gebucht ist.

30.06.2017

Nachhaltig unterwegs: 10 Tipps für Reisende

Erholung für Urlauber, Umwelt und Klima

Nachhaltiger Urlaub liegt im Trend. 61 Prozent der Deutschen würden ihre Reise gern nachhaltig gestalten, gleichzeitig fehlen 43 Prozent Informationen dazu (Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen). Nachhaltig reisen bedeutet nicht nur ökologisch, sondern auch sozial und kulturell verantwortungsvolles Reisen. „Entspannt Urlaub machen und sich auf Reisen umweltfreundlich und sozial zu verhalten, schließt sich nicht aus“, so Yvonne Zwick, Projektleiterin des Nachhaltigen Warenkorbs beim Rat für Nachhaltige Entwicklung. „Nachhaltig reisen muss nicht Verzicht bedeuten, sondern kann im Gegenteil entschleunigend, bereichernd und abenteuerlich sein.“ 

Nachhaltig am Urlaubsort – mit Respekt für Mensch und Natur

Auch wenn die Reise bereits gebucht ist, gibt es Stellschrauben für einen schonenderen Umgang mit der Umwelt. Diese zehn Tipps helfen Verbraucherinnen und Verbrauchern nachhaltiger Urlaub zu machen:

1. Vor der Abreise den Stecker ziehen

Licht aus, Heizung aus, Stecker ziehen statt Stand-by: Wer alle unnötigen Stromverbraucher vor dem Urlaub vom Netz trennt, spart ohne Mühe Strom und Geld. Das gilt für große Geräte wie den Warmwasserboiler ebenso wie für Netzteile wie Handyladekabel, WLAN-Router oder die elektrische Zahnbürste.

2. Den Urlaubsort klimafreundlich entdecken

Den Urlaubsort lieber zu Fuß, mit Rad, Bus und Bahn entdecken als mit dem Auto. Lokale Busse und Züge sind weniger luxuriös als ein eigenes Auto, ermöglichen aber spannende Begegnungen mit anderen Reisenden und Einheimischen. Wer läuft oder Rad fährt, erlebt die Urlaubsregion intensiver und hält sich fit.

3. Umweltfreundlich aktiv sein

Für Aktivitäten gilt: alles zu seiner Zeit und am richtigen Ort. Das bedeutet, zum Beispiel sich im Hochsommer für Trekkingtouren und Eselwandern zu entscheiden statt für Tennis auf bewässerten Plätzen und Motocross-Touren durch den Regenwald. Sportarten wählen, die wenig Energie und Wasser verbrauchen – das ist besonders in trockenen Regionen wichtig.

4. Regional und nachhaltig genießen 

Wer regionale Spezialitäten probiert, entdeckt Neues und unterstützt die Menschen vor Ort. Beim Einkauf und im Restaurant möglichst saisonale Produkte aus der Region wählen. Auch im Urlaub wenig und dafür hochwertiges Fleisch essen und – wo vorhanden – auf Bio- und Fairtrade-Siegel achten.

5. Lokal konsumieren und fair bezahlen

Wie für die Verpflegung gilt auch für Unterkunft, Touren und Souvenirs: „buy local“ – so bleibt der Umsatz in der Region vor Ort. Wichtig ist, Dienstleistungen fair zu bezahlen. Der beste, spannendste und auch preisgünstigste Weg, nachhaltig und vor allem gesellschaftlich verantwortungsbewusst zu übernachten, ist in von Einheimischen geführten, kleineren Hotels und Pensionen einzuchecken.

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6. Übernachten mit grünem Gewissen

Wer vor Ort eine umweltfreundliche Unterkunft sucht, kann sich bei der Suche an den Umweltsiegeln Viabono, Bio-Hotels oder dem Europäischem Umweltzeichen orientieren. Camping ist eine ressourcenschonende, günstige und abenteuerliche Alternative. Besonders umweltfreundlich sind ausgezeichnete Ecocamping-Campingplätze, die unter anderem Energie effizient nutzen, umweltschonend reinigen und Abfälle vermeiden.

7. Ressourcen schonen in der Unterkunft 

Handtücher im Hotel nicht jeden Tag wechseln, nicht zu lang duschen, das Licht ausschalten, wenn man den Raum verlässt, und die Klimaanlage nicht mehr als nötig nutzen. Wer sich im Urlaub – wie zu Hause – an diese Klassiker hält, spart Strom und Wasser.

8. Unterwegs Plastikmüll vermeiden

Wo möglich, Wiederverwendbares benutzen, um Plastikmüll zu vermeiden. Immer eine größere Tasche mitnehmen, Obst und Gemüse unverpackt einkaufen – zum Beispiel auf dem Wochenmarkt – und statt Plastikwasserflaschen wiederauffüllbare Trinkflaschen nutzen. Wenn man das Leitungswasser im Reiseland nicht bedenkenlos trinken kann, lohnt es sich nachzufragen, wo man Flaschen mit Trinkwasser auffüllen kann.

9. Urlaubsausstattung weitergeben

Bücher, Pflegeartikel, den Reiseführer, in dem Tipps und persönliche Highlights markiert sind – für Dinge, die man am Ende der Reise nicht mehr braucht, gilt: teilen statt wegwerfen. Das freut andere Reisende und schont Ressourcen. Was man nur für den Urlaub braucht, zum Beispiel Fahrradtaschen oder Gepäckhalterungen, lässt sich oft ausleihen.

10. Nachhaltige Souvenirs mitbringen

Bevor es zurück nach Hause geht: Als Souvenirs keine seltenen Pflanzen- oder Tierprodukte kaufen, sondern besser lokale Erzeugnisse. Auf der Suche nach Mitbringseln nach Typischem und Traditionellem stöbern, das vor Ort hergestellt wird, statt in Massenproduktion hergestellten Billig-Souvenirs.

Quelle: UD/pm
 

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