Leben & Wohnen

Radonschutz: ein Beitrag zum nachhaltigen Bauen

Aus alter Bausubstanz moderne Gebäude schaffen, in denen es sich nachhaltig wohnen und arbeiten lässt – das ist das Ziel vieler Bauherren. Damit auch gesundheitliche Aspekte nicht zu kurz kommen, sollte bei Bauprojekten stets auch der Schutz vor Radon bedacht werden.

29.06.2018

Radonschutz: ein Beitrag zum nachhaltigen Bauen
Auch bei Neubauten kann Radon gesundheitsschädigend wirken.

Radon-222 ist ein natürliches Edelgas, das überall auf der Erde vorhanden ist und wesentlich zur natürlichen Umweltradioaktivität beiträgt. Es ist farb-, geruch- und geschmacklos und entweicht über Risse und Spalten aus dem Erdreich in die Atemluft. Radon kann in Gebäude gelangen und sich in der Innenraumluft anreichern.

Das Einatmen von Radon zählt neben dem Rauchen zu den größten Risiken, an Lungenkrebs zu erkranken. Radon kann zum Beispiel aus dem Baugrund ins Freie und auch in Gebäude gelangen und sich dort anreichern. Oft reichen schon kleine Maßnahmen aus, um den Radongehalt und damit das Erkran­kungsrisiko deutlich zu verringern.

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Nachhaltiges Bauen soll Energie und Ressourcen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg schonen – von der Rohstoffgewinnung über die Errichtung bis zum Rückbau. Auch die Modernisierung, Sanierung oder Umwidmung von Gebäuden zählen dazu. „Gesundheit und Lebensqualität dürfen aber nicht unter den Folgen von energetischen Baumaßnahmen leiden“, sagt Jan Lauer, Sprecher des BfS. In der Europäischen Bauproduktenverordnung ist daher geregelt, dass die Gesundheit der Bewohner und Nutzer eines Gebäudes nicht durch gefährliche Gase und Strahlung gefährdet werden darf.

Luftwechselrate entscheidend

Wenn etwa ein ehemaliges Industriegebäude so umgebaut wird, dass es künftig als Wohnhaus (Loft) dient, besteht die Gefahr, dass die Lüftungsrate in dem Gebäude gesenkt wird. Dadurch könnte wiederum die Radonkonzentration im Gebäudeinneren steigen. Bei Baumaßnahmen, insbesondere wenn sie die Luft­wechselrate deutlich verringern, muss deshalb auch der Schutz vor Radon berücksichtigt werden. Dies hat der Gesetzgeber im Strahlenschutzgesetz verankert. Darin werden u. a. nationale Referenzwerte für die Radonkonzentration in Aufenthaltsräumen vorgegeben. Außerdem sollen Programme zur Erfassung und Verminderung der Radonrisiken durchgeführt werden.

Moderne Lüftungstechniken können den Energieverbrauch in Gebäuden senken und gleichzeitig für eine gute Innenraumluft sorgen. Wie hoch die Radonkonzentration in einem Gebäude ist, lässt sich leicht und kostengünstig mit Messungen feststellen.

Quelle: UD/fo
 

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