Verzicht auf schnelle Rechner hilft Stromsparen

Second-Hand-PCs erfreuen sich steigender Beliebtheit. Brauchbare Geräte sind dabei schon ab 50 Euro zu haben. Der aus einem ehemaligen Projekt der Technischen Universität Berlin hervorgegangene Verein ReUse hat sich auf gebrauchte Computergeräte spezialisiert. ReUse kauft alte PC-Bestände auf, macht sie wieder flott und verkauft sie mit einer einjährigen Garantie weiter. Kernargument der Computer-Recycler: Durch den Verzicht auf neue superschnelle Rechner kann man bis zu zwei Drittel des Stromverbrauchs einsparen und so einen realen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

01.11.2007

"Der Energieverbrauch für die weltweite Herstellung von PCs ist vergleichbar mit dem einer Millionenstadt von der Größe Münchens einschließlich des dortigen Verkehrs und der Industrieebene", informiert ReUse. Vor allem bei modernen hochtechnischen Geräten sei der Stromverbrauch sehr hoch. "Nur für 3D-Spiele und andere Programme mit anspruchsvoller Grafik braucht man einen aktuellen Rechner", erklärt Muharrem Batman, Vorstandsmitglied von ReUse Computers, im Gespräch mit pressetext. Man müsse sich schon vor der Anschaffung im Klaren darüber sein, ob man wirklich die Leistung eines Neugeräts benötigt. In den meisten Fällen reiche die Anschaffung eines älteren, nur für Office-Zwecke einsetzbaren Rechners vollkommen aus. "Wer nicht unbedingt das neueste Modell braucht, kann beim Computerkauf so nicht nur Geld sparen, sondern auch die Umwelt schützen", so der Computerfachmann.

Der Preis für einen gebrauchten Computer bemisst sich wie bei Neugeräten anhand der technischen Eckdaten eines Rechners. Größe der Festplatte, Prozessorgeschwindigkeit und Arbeitsspeicher sind hierbei die wichtigsten Faktoren, die den Gesamtpreis bestimmen. "Einen Office- und Internet-PC mit 600 MHz Taktfrequenz kann man auch schon um 50 Euro bekommen", erklärt Batman. Auch die Marke eines Geräts sei bei vielen Kunden kaufentscheidend. "Konsumenten kaufen lieber gute gebrauchte Geräte einer bekannten Marke als schlechte Neuware von No-Name-Herstellern", berichtet er.

Der ReUse-Computershop in Berlin existiert seit nunmehr fünf Jahren. Wer nach Gebrauchtgeräten sucht, wird zudem im Internet und in Tageszeitungen fündig. "Die Leute lernen langsam, dass sie nicht immer die neuesten Geräte brauchen", bemerkt Batman. Abschließend habe er noch einen Tipp, worauf man beim Kauf eines Recycle-PCs unbedingt achten sollte: Es muss genügend Speicher und die richtige Lizenz für das verwendete Betriebssystem vorhanden sein.
Quelle: pte
 
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