Science Slam: Bioökonomie verstehen

Inhalte:

Wie lässt sich die Wahl eines Weins umweltfreundlich gestalten? Vor welchen Herausforderungen stehen deutsche Kohleregionen auf dem Weg zur Bioökonomie? Und was hat ein bekannter Modedesigner mit dem nachhaltigen Anbau von Austernpilzen zu tun? Diese Fragen behandelt die dritte Ausgabe der Science-Slam-Reihe des Hauses der Wissenschaft Braunschweig. In dem Kurzvortragsturnier stehen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vor der Aufgabe, ihr Forschungsthema in je zehn Minuten unterhaltsam und verständlich auf den Punkt zu bringen. Wer den besten Science Slam des Abends liefert, bestimmt das Publikum in einem Online-Voting.

Mit dabei sind:

Sophia Müllner, Julius Kühn-Institut (Standort Siebeldingen), Institut für Rebenzüchtung
Titel und Thema: Wettrüsten im Weinberg
Der Krankheitserreger „Plasmopara viticola“ verursacht erhebliche Ernteverluste im Weinanbau. Um diesen entgegenzuwirken, werden große Mengen an Pflanzenschutzmitteln eingesetzt. Die Züchtung resistenter Rebsorten bietet eine Möglichkeit, den Verbrauch schädlicher Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Wie das funktioniert, und wie man durch die Weinauswahl etwas für die Umwelt tun kann, erfahren Interessierte bei diesem Science Slam.

Nils Grashof, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Titel und Thema: Viele Wege führen zur Bioökonomie – oder nicht? Eine Analyse der regionalen Transformationspotenziale
Der Wandel hin zu einer Bioökonomie bietet zwar außergewöhnliche ökologische und wirtschaftliche Chancen, allerdings birgt er auch einige Herausforderungen – insbesondere auf regionaler Ebene. So stehen einige Regionen (z.B. die deutschen Kohleregionen) vor der schwierigen Aufgabe, ihre etablierte, und bislang wirtschaftlich erfolgreiche, Industriestruktur nachhaltig umzubauen. Wie genau die regionalen Potenziale und Hindernisse auf dem Weg zur Bioökonomie aussehen und welche Rolle dabei die Innovationspolitik spielen könnte, erklärt Nils Grashof in seinem Science Slam.

Lennart Wenning, Europa-Universität Flensburg
Titel und Thema: Wie können wir die Welt retten – mit Pilzen?
Pilze sind wahrlich faszinierende Lebewesen. Doch können wir mit ihrer Hilfe die Welt retten? Und retten vor was überhaupt? In diesem Vortrag spricht Lennart Wenning darüber, vor welch großen Herausforderungen uns die Klimakrise stellt und wie wir sie vielleicht doch in den Griff bekommen können. Es geht darum, was „Der Herr der Ringe“ mit dem Klimawandel zu tun hat, wie wir uns alle ein Beispiel an Harald Glööckler nehmen können und was der nachhaltige Anbau von Austernpilzen damit zu tun hat.