Klimawandel
Handel startet Klimaschutzinitiative
Acht große deutsche Handels- und Markenunternehmen - darunter HSE24, KiK, Otto Group, QVC, Reno, s.Oliver, Tchibo und Tom Tailor - haben unter dem Schirm des Außenhandelsverbandes AVE eine Klimaschutzinitiative gestartet. Ziel ist es, in der weltweiten Lieferkette von Importprodukten jährlich mehrere Millionen Tonnen CO2 einzusparen.
06.03.2012
Die „Carbon Performance Improvement Initiative“ (CPI2) wird vom Umweltbundesamt fachlich begleitet und von der DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH aus Mitteln des Programms „Klimapartnerschaften mit der Wirtschaft“ des Bundesumweltministeriums (BMU) unterstützt. Das BMU fördert das Programm im Rahmen der „Internationalen Klimaschutzinitiative“. Die Entwicklungsarbeit und die Implementierung erfolgt durch die Unternehmensberatung Systain Consulting. Auf einer Pressekonferenz wurde die Initiative nun in Düsseldorf vorgestellt. Die Mitgliedsunternehmen repräsentieren zusammen einen Umsatz von rund 20 Mrd. Euro.
„Wir sehen uns als Unternehmen und Unternehmer in der ganz persönlichen Verpflichtung zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt auch für die kommenden Generationen“, betonte Matthias Händle, AVE-Präsident und Vorsitzender des CPI2-Steering Committee heute vor Journalisten in Düsseldorf. „Angesichts der langsamen Fortschritte in der internationalen Klimapolitik ist für uns die entscheidende Frage: Welchen Beitrag können wir als Unternehmen schon jetzt leisten, um möglichst schnell bedeutende Mengen an CO2 einzusparen?“
Zu diesem Zweck hat die Initiative ein Managementinstrument für Produzenten vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern entwickelt. Mit einem einfach zu handhabenden Online-Tool gibt die Initiative den Lieferanten ein Instrument an die Hand, mit dem sie selbständig ihren Energieverbrauch in allen Unternehmensbereichen evaluieren können. Auf dieser Basis erhalten die Lieferanten ein Gold-, Silber- oder Bronze-Rating, sowie konkrete Handlungsempfehlungen zum Energiesparen. Diese reichen von einfachen, schnell und preiswert umsetzbaren Maßnahmen bis hin zu komplexeren, mittel- und langfristigen Prozessen. Einfache Maßnahmen können die Lieferanten selbst umsetzen. Bei längerfristigen Maßnahmen bietet die CPI2 Unterstützung durch Know-how und fachliche Begleitung an. Neben der konkreten Einsparung von CO2 ist gerade auch der Transfer von Energiespar-Know-how ein wichtiger Aspekt.
Das Management-Tool wird seit Herbst 2011 in einer Pilotphase bei 15 Lieferanten in China und Bangladesch getestet und hat bereits erste Erfolge erzielt. So wurde z.B. in einer Textilfabrik in China ein veralteter Boiler zur Dampferzeugung für Bügelstationen durch eine moderne Version ersetzt. Allein durch diese einfache Maßnahme wird der Betrieb jährlich 15 Tonnen CO2 einsparen. Ab Mitte des Jahres ist die breite Implementierung bei den Lieferanten der Gründungsmitglieder geplant. „Wir wollen außerdem in den kommenden Monaten kräftig Werbung machen und für die Initiative weitere namhafte Mitglieder im In- und Ausland gewinnen“, betonte Händle. „Schon wenn sich nur ein kleiner Teil der deutschen und europäischen Importunternehmen uns anschließt und seine Lieferanten einbringt, können wir ohne Weiteres CO2 Einsparungen in der Größenordnung von mehreren Millionen Tonnen realisieren.“
Bis zu 30 Prozent der CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Konsumgütern des Handels werden nicht hier sondern bei deren Herstellung freigesetzt, zum Beispiel in China, Indien, Bangladesch oder der Türkei. Gleichzeitig liegen gerade in den Schwellen- und Entwicklungsländern noch enorme Spielräume, um klimaschädliche CO2-Emissionen zu verringern. Ursache sind häufig schlicht fehlendes Problembewusstsein und Know-how zum Thema Energieeffizienz in den Produktionsunternehmen. „Während wir in westlichen Industrieländern oft mit viel Mühe versuchen, das letzte Quentchen Energieeffizienz herauszukitzeln, können dort meistens schon mit geringem Aufwand und Investitionen enorme Einsparungen erzielt werden“, so Händle. „Diese Potenziale wollen wir heben und einen Bewusstseinswandel zu mehr Klimaschutz anregen."
„Wir sehen uns als Unternehmen und Unternehmer in der ganz persönlichen Verpflichtung zum Erhalt einer lebenswerten Umwelt auch für die kommenden Generationen“, betonte Matthias Händle, AVE-Präsident und Vorsitzender des CPI2-Steering Committee heute vor Journalisten in Düsseldorf. „Angesichts der langsamen Fortschritte in der internationalen Klimapolitik ist für uns die entscheidende Frage: Welchen Beitrag können wir als Unternehmen schon jetzt leisten, um möglichst schnell bedeutende Mengen an CO2 einzusparen?“
Zu diesem Zweck hat die Initiative ein Managementinstrument für Produzenten vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern entwickelt. Mit einem einfach zu handhabenden Online-Tool gibt die Initiative den Lieferanten ein Instrument an die Hand, mit dem sie selbständig ihren Energieverbrauch in allen Unternehmensbereichen evaluieren können. Auf dieser Basis erhalten die Lieferanten ein Gold-, Silber- oder Bronze-Rating, sowie konkrete Handlungsempfehlungen zum Energiesparen. Diese reichen von einfachen, schnell und preiswert umsetzbaren Maßnahmen bis hin zu komplexeren, mittel- und langfristigen Prozessen. Einfache Maßnahmen können die Lieferanten selbst umsetzen. Bei längerfristigen Maßnahmen bietet die CPI2 Unterstützung durch Know-how und fachliche Begleitung an. Neben der konkreten Einsparung von CO2 ist gerade auch der Transfer von Energiespar-Know-how ein wichtiger Aspekt.
Das Management-Tool wird seit Herbst 2011 in einer Pilotphase bei 15 Lieferanten in China und Bangladesch getestet und hat bereits erste Erfolge erzielt. So wurde z.B. in einer Textilfabrik in China ein veralteter Boiler zur Dampferzeugung für Bügelstationen durch eine moderne Version ersetzt. Allein durch diese einfache Maßnahme wird der Betrieb jährlich 15 Tonnen CO2 einsparen. Ab Mitte des Jahres ist die breite Implementierung bei den Lieferanten der Gründungsmitglieder geplant. „Wir wollen außerdem in den kommenden Monaten kräftig Werbung machen und für die Initiative weitere namhafte Mitglieder im In- und Ausland gewinnen“, betonte Händle. „Schon wenn sich nur ein kleiner Teil der deutschen und europäischen Importunternehmen uns anschließt und seine Lieferanten einbringt, können wir ohne Weiteres CO2 Einsparungen in der Größenordnung von mehreren Millionen Tonnen realisieren.“
Bis zu 30 Prozent der CO2-Emissionen im Lebenszyklus von Konsumgütern des Handels werden nicht hier sondern bei deren Herstellung freigesetzt, zum Beispiel in China, Indien, Bangladesch oder der Türkei. Gleichzeitig liegen gerade in den Schwellen- und Entwicklungsländern noch enorme Spielräume, um klimaschädliche CO2-Emissionen zu verringern. Ursache sind häufig schlicht fehlendes Problembewusstsein und Know-how zum Thema Energieeffizienz in den Produktionsunternehmen. „Während wir in westlichen Industrieländern oft mit viel Mühe versuchen, das letzte Quentchen Energieeffizienz herauszukitzeln, können dort meistens schon mit geringem Aufwand und Investitionen enorme Einsparungen erzielt werden“, so Händle. „Diese Potenziale wollen wir heben und einen Bewusstseinswandel zu mehr Klimaschutz anregen."
Quelle: UD / cp