Klimawandel

Bayer eröffnet emissionsneutrales Bürogebäude in Indien

Bayer hat im Rahmen des konzernweiten Nachhaltigkeitsprogramms ein erstes emissionsneutrales Bürogebäude in Asien eröffnet. Das neue Gebäude von Bayer MaterialScience in Greater Noida bei Neu-Delhi, Indien, das seinen Strom komplett aus einer Photovoltaikanlage bezieht, benötigt rund 50 Prozent weniger Energie als vergleichbare Bauten in der Region. Damit verfügt Bayer über ein weiteres konzerneigenes Referenzobjekt im EcoCommercial Building (ECB) Program, einem globalen Expertennetzwerk für nachhaltiges Bauen.

26.01.2011

Das neu eröffnete Bayer-Bürogebäude in Indien ist das erste emissionsneutrale Bürogebäude des Unternehmens in Asien. Foto: Bayer AG
Das neu eröffnete Bayer-Bürogebäude in Indien ist das erste emissionsneutrale Bürogebäude des Unternehmens in Asien. Foto: Bayer AG

„Unser neues Bürogebäude steht für die Verbindung von Innovation und Nachhaltigkeit", sagt Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt sowie die Region Asien-Pazifik. "Wir wollen unsere Kompetenz und unsere Produkte im Bereich hochwertige Materialien gezielt zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden einsetzen, denn hier besteht ein enormes CO2-Einsparpotenzial." Der Energieverbrauch von Gebäuden verursacht rund 30 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. „Daher werden wir das EcoCommercial Building Program im Rahmen unserer Nachhaltigkeits-Strategie konsequent weiter ausbauen - sowohl in Asien als auch weltweit."

Bayer hat bereits einen emissionsneutralen Betriebskindergarten am deutschen Standort Monheim sowie ein energieoptimiertes Bürogebäude in Belgien gebaut - und damit demonstriert, wie unter anderem durch die Kombination von effizienter Dämmung und regenerativen Energien der Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen von Gebäuden drastisch gesenkt werden können.

Mit dem EcoCommercial Building in Indien, das Bayer zusammen mit lokalen Unternehmen errichtet hat, stellt das Unternehmen nun die Eignung des Konzepts auch für die subtropische Klimazone unter Beweis. Während in der gemäßigten Zone Europas die Gebäudedämmung in erster Line dem Schutz vor Kälte dient, steht in Ländern wie Indien die Isolierung gegen Hitze im Vordergrund. Schaumstoffe aus hochwertigen Materialien von Bayer MaterialScience erfüllen beide Zwecke auf hocheffiziente Weise.

Die Baukosten des neuen Bürogebäudes betrugen rund fünf Millionen Euro. Das Objekt ist Teil eines Investitions-Pakets von Bayer am Standort Greater Noida. Dazu gehören auch ein neues „Color Competence and Design Center“ für Polycarbonate und das bestehende Systemhaus von Bayer MaterialScience. Insgesamt wendete Bayer für diese Investitionen rund 26 Millionen Euro auf.

„Mit dem EcoCommercial Program haben wir ein einzigartiges interdisziplinäres Netzwerk für nachhaltiges Bauen geschaffen", betont Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer MaterialScience. „Unsere Materialien und unser Know-how auf diesem Gebiet ermöglichen Lösungen, die energieeffizient und damit kostengünstig sind." Der Neubau in Greater Noida unterstreiche die Bedeutung von Indien als Standort für Bayer MaterialScience. „Das Land zählt zu den am schnellsten wachsenden Märkten in Asien, und entsprechend wichtig ist unsere Präsenz vor Ort."

Das EcoCommerical Building in Indien: Energiearm und umweltschonend

Bei der Einweihung: Bayer-Forschungsvorstand Dr. Wolfgang Plischke (l.), Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer MaterialScience (m.) und Stephan Gerlich, Bayer-Landessprecher Indien. Foto: Bayer AG
Bei der Einweihung: Bayer-Forschungsvorstand Dr. Wolfgang Plischke (l.), Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer MaterialScience (m.) und Stephan Gerlich, Bayer-Landessprecher Indien. Foto: Bayer AG

Das neue Bürogebäude liegt in der Industrieregion Greater Noida rund 40 Kilometer südöstlich der indischen Hauptstadt Neu-Delhi. Es ist rund 1.000 Quadratmeter groß und bietet Raum für etwa 40 Arbeitsplätze. Zudem fungiert es gegenüber Kunden als Anschauungsobjekt für nachhaltige, klimafreundliche Gebäudelösungen. In der Jahresbilanz ist das Gebäude CO2-neutral. Das heißt, der Energiebedarf für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung wird vollständig durch regenerative Energie gedeckt. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert rund 120.000 Kilowattstunden regenerativen Strom pro Jahr. Das entspricht einer Einsparung von etwa 108.000 Kilogramm an CO2-Emissionen.

Das zweistöckige, kubische Gebäude wurde anhand umfangreicher Computersimulationen konstruiert und optimal an das subtropische Klima vor Ort angepasst. Die Ausrichtung ist am Lauf der Sonne orientiert. Wände, Dach und Böden sind gegen die Hitze mit Hartschaum aus Polyisocyanurat (PIR) gedämmt. Mit diesem Material lässt sich über die Nutzungsdauer rund 70 Mal mehr Energie einsparen als zu seiner Herstellung benötigt wurde. Hinzu kommen in dem Gebäude hocheffiziente Klimatisierungs- und Beleuchtungssysteme. Außerdem ist das Verhältnis von Fenstern und Wänden mit einem Anteil von gut einem Drittel an transparenter Fläche genau austariert.

EcoCommercial Building Program: Partner-Netzwerk für nachhaltige Gebäude

Das globale EcoCommercial Building Program von Bayer MaterialScience ist Bestandteil des Bayer-Nachhaltigkeitsprogramms. Es bietet Entscheidungsträgern in der Baubranche ein einzigartiges Portfolio an Dienstleistungen und Materiallösungen für energieeffizientes und wirtschaftliches Bauen. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Netzwerk an Mitgliedern unterstützt Bayer MaterialScience im Rahmen des Programms beispielsweise Architekten, Projektleiter, Bauunternehmer, Entwickler sowie Manager größerer Unternehmen bei der Realisierung öffentlicher und gewerblicher Gebäude, die bisherige Standards in Sachen Nachhaltigkeit deutlich übertreffen. Das Angebot reicht dabei von Energieeffizienzberechnungen während der Planung über die Verwendung umweltverträglicher Materialien bis zur Nutzung erneuerbarer Energie.

Quelle: UD / cp
 

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