Klimawandel

Tchibo fordert ehrgeizige CO2-Grenzwerte für Lkw

Als international tätiges Handelsunternehmen ist Tchibo auf den Transport von Produkten tagtäglich angewiesen. In einem offenen Brief an EU-Kommissionschef Jean Claude Junker fordert das Unternehmen daher strengere CO2-Grenzwerte für Lkw.

02.05.2018

Tchibo fordert ehrgeizige CO2-Grenzwerte für Lkw
Ein Viertel aller EU-Emissionen lassen sich auf den Verkehrssektor zurückführen.

Im Mittelstreckenbereich (etwa Transporte von großen Lagerstandorten zu den Verteilzentren) müssen häufig Lkw die Beförderung übernehmen. Daran wird sich in den kommenden Jahren wenig ändern. Das Problem dabei: 27 Prozent aller EU-weit ausgestoßenen Emissionen gehen auf den Verkehrssektor zurück, ein Viertel davon wird von schweren Nutzfahrzeugen verursacht. Tendenz steigend.

"Ein „Weiter so“ darf es nicht geben“, sagt Nanda Bergstein, Direktorin Unternehmensverantwortung bei Tchibo. Die Hamburger unterstützen deshalb eine Initiative des Naturschutzbund Deutschland und weiterer europäischer Umweltschutzorganisationen für mehr Klimaschutz im Transportbereich: Gemeinsam mit weiteren namhaften Unternehmen fordern sie die EU auf, noch in diesem Jahr ehrgeizige CO2-Grenzwerte für Lkw einzuführen. Eine solche Regelung auf europäischer Ebene würde entscheidend dazu beitragen, transportgebundene Emissionen deutlich zu senken und so die Pariser Klimaschutzverpflichtungen und die EU-Klimaziele einzuhalten. In dem offenen Brief wird  die EU-Kommission zudem aufgerufen, verbindliche Verkaufsziele für emissionsfreie Lkw vorzugeben und die Infrastruktur für emissionsfreie Mobilität sowie Forschungs- und Entwicklungsvorhaben finanziell stärker zu fördern.

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Ideen und Initiativen

Tchibo engagiert sich aber auch mit eigenen Maßnahmen für mehr Klimaschutz. Mit dem langfristigen Programm LOTOS (LOgistics TOwards Sustainability) konnten die Emissionen in Transportprozessen in den vergangenen Jahren deutlich reduziert werden. So hat man die absoluten CO2-Emissionen von 2006 bis 2017 um rund die Hälfte und die relativen Werte um rund ein Fünftel gesenkt. Bergstein: "All das wird noch nicht ausreichen, um den globalen Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Hier müssen wir uns als Handel, Industrien, Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam engagieren. Das Thema geht uns alle an und wir brauchen mutige Ideen und Initiativen für eine Trendwende im globalen Temperaturanstieg. Wir sind fest entschlossen, unseren Beitrag als Unternehmen zu leisten und unser Engagement kontinuierlich fortzuführen.“

Den offenen Brief finden Sie hier.

Quelle: UD/cp
 

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