Energiewende

Getränkefachmärkte Trink & Spare drosseln ihre Stromkosten

Licht ist ein echter Stromschlucker, weil der Handel seine Ware gekonnt in Szene setzen muss. Zur Verbesserung der eigene Energieeffizienz hat sich die Getränkehandelskette Trink & Spare die Unterstützung der Deutschen Telekom eingeholt. Jetzt können die Getränkefachmärkte von Trink & Spare beweisen, dass man mit einem ausgefeilten Beleuchtungskonzept und einem intelligenten Energiecontrollingsystem die Stromkosten um bis zu 70 Prozent reduzieren kann.

01.11.2012

Foto: Trink & Spare
Foto: Trink & Spare

In den Fachmärkten des Mülheimer Unternehmens kommen durchschnittlich 200 Laufmeter Leuchtröhren zum Einsatz - sechs Tage die Woche, zwölf Stunden am Tag. Dazu addiert sich der Verbrauch der Kühlsysteme. Der Anteil der Energie an den operativen Kosten des Unternehmens ist entsprechend hoch. Gefragt waren daher intelligente IT-Lösungen, mit denen das Unternehmen seinen Stromverbrauch deutlich senken kann. Die Telekom-Experten schlugen eine Kombination vor: den Austausch der Leuchtstoffröhren durch Leuchtdioden und den Aufbau eines zentralen Energiecontrollingsystems.

Den Energieverbrauch aus der Ferne im Blick

In vier Testmärkten in Essen und Oberhausen tauschten die Telekom-Techniker die alten Neon-Röhren gegen sparsamere und umweltfreundlichere LED-Tubes aus. Die bisher verwendeten Neon-Leuchtstoffröhren und Vorschaltgeräte hatten eine Leistung von 26 bis 66 Watt, die neuen LED-Lampen bescheiden sich mit zehn bis 23 Watt. Das rechnet sich nicht nur für Trink & Spare, sondern für alle Unternehmen, die im großen Umfang Leuchtstoffröhren einsetzen, zum Beispiel in ihren Parkhäusern, Fertigungs-  und Lagerbetrieben sowie in großen Büros.

Die zweite Komponente ist ein intelligentes Energiecontrollingsystem. Dazu erhielten die Fachmärkte Energiezähler und Sensoren für Beleuchtung, Kühlung, Lüftung sowie Temperatur. Die einzelnen Geräte senden ihre Energieverbrauchsdaten an einen Datensammler. Dieser ist mit einer Antenne und einer 3-MB-SIM-Card ausgestattet. Dort werden alle Verbrauchsdaten gesammelt und anschließend über den Mobilfunk an einen zentralen Server geschickt. Hier ist das Energiecontrollingsystem installiert. Die Technik beruht auf der so genannten Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M). M2M ermöglicht den automatisierten Datenaustausch zwischen Geräten oder zwischen einem Gerät und einer zentralen Leitstelle. Die Trink & Spare-Manager sehen auch aus der Ferne, an welcher Stelle im Markt sie wie viel Geld für Energie aufwenden. Stromfresser haben keine Chance: Kommt es zu Abweichungen, schlägt das System Alarm. „Damit verfügen die Händler über ein Frühwarnsystem, um rechtzeitig gegenzusteuern“, sagt Fabian Mentenich, Projektleiter bei der Deutschen Telekom.

Bei den Beleuchtungskosten erzielte Trink & Spare von Anfang an Einsparungen von rund 70 Prozent. Die Amortisationszeit beträgt nur zwei Jahre. Monatlich zahlt die Handelsgruppe nun weniger für die Beleuchtung und die Rückzahlung der Investition, als sie zuvor allein für das Licht aufwenden musste. Trink & Spare wählte ein vierjähriges Miet-/Kaufmodell, über das die Investitionskosten vorfinanziert werden. Zusätzlich kann das webbasierte Energiecontrolling nach Angaben der Deutschen Telekom die Energiekosten um bis zu 15 Prozent drücken.

Quelle: UD / cp
 

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