Energiewende

Plattform „Smart Connect“ ermöglicht Steuerung von Hausgeräten

„Smart Connect“ ist die Steuerung für das intelligente Haus. Sie integriert verschiedene Hausnetztechnologien: So ist eine einfache Fernsteuerung von Fenstern, Beleuchtung und Rollläden mit einem Smartphone oder Tablet möglich sowie das Bedienen von Alarmanlagen oder das Steuern von Haushaltsgeräten. Die Plattform stellt eine sichere und flexible Infrastruktur für Hersteller von Gebäudetechnik und Hausgeräten oder Energieversorger dar, die darüber ihre Dienste für das vernetzte Haus anbieten können.

29.09.2011

Vertreter von E.ON, EnBW, eQ-3, Miele und Telekom. Foto: Telekom
Vertreter von E.ON, EnBW, eQ-3, Miele und Telekom. Foto: Telekom

E.ON, EnBW, eQ-3, Miele und Telekom entwickeln zusammen eine technische Plattform für die vielfältigen Anwendungsformen im Rahmen des „vernetzten Hauses“. Die Partner steuern ihr branchen- und produktspezifisches Know-how bei und fördern die Entstehung eines Ökosystems, bei dem sich die einzelnen Komponenten ideal ergänzen. Im Gegenzug profitieren sie vom Know-how der Telekom in Bezug auf Kommunikationshardware und -software sowie -netze und werden ihre Services dann auch über „Smart Connect“ anbieten. Aus Sicht des Anwenders bietet diese Plattform ein Höchstmaß an Sicherheit und Komfort. Gegenüber einem Nebeneinander verschiedener „Insellösungen“ sind zudem erhebliche Vorteile bei Anschaffungskosten und Installationsaufwand zu erwarten. Weitere Partnerschaften mit Herstellern von Hausgeräten, Anbietern von Sicherheitslösungen, Energieversorgern und Herstellern von Gebäudetechnik sind in Vorbereitung.

Plattform für jeden Breitbandanschluss

Die Telekom bietet diese Plattform ab Mitte 2012 für Kunden in Deutschland an. Sie funktioniert unabhängig vom Telekommunikationsanbieter an jedem Breitbandanschluss. Die zentrale Komponente der Plattform ist die sogenannte „Smart Connect Box“ im Hause des Kunden, die im Zusammenspiel mit verschiedenen Cloud-basierten Funktionen als lokale Service-Zentrale fungiert. Die Telekom setzt dabei auf Geräte der Firma Sumitomo.

„Gemeinsam mit den Partnern legen wir das Fundament für das vernetzte Haus der Zukunft. Die Plattform „Smart Connect“ erfüllt hohe Sicherheitsstandards und kann als flexible, offene Lösung auf die Bedürfnisse des jeweiligen Anbieters zugeschnitten werden“, erklärt Holger Knöpke, Leiter Connected Home bei der Deutschen Telekom. „Die Menschen leben heute in einem immer mobileren und flexibleren Alltag. Gemeinsam mit unseren Partnern helfen wir dabei, diesen Alltag zu erleichtern und gleichzeitig den ökologischen wie ökonomischen Ansprüchen der Verbraucher gerecht zu werden.“

„Für die Energiewelt der Zukunft ist „Smart Connect“ eine Schlüsselkomponente zwischen Energieunternehmen und Endverbraucher“, sagt Gabriele Riedmann de Trinidad, Leiterin des Konzergeschäftsfeldes Energie bei der Telekom. „Denn damit bieten Unternehmen wie E.ON und EnBW ihren Kunden künftig intelligente Dienstleistungen an, die etwa bei zuviel Strom eine Information über einen günstigen Kilowattstunden-Preis an den Wäschetrockner übermitteln. So gelingt es, Wind- und Solarstrom in die Grundlast zu integrieren und Netzausfälle zu vermeiden.“

Im Jahre 2020 könnte die Hälfte aller Haushalte in Deutschland mit mindestens einer solchen „smarten“ Anwendung ausgestattet sein. Das Thema Energieeffizienz wird für Verbraucher immer wichtiger. Laut Branchenverband BITKOM sind beim Energiebedarf deutscher Privathaushalte jährliche Einsparquoten von bis zu 20 Prozent möglich. Hier kann die intelligente Vernetzung zu Hause beim Sparen helfen.

Bewusstsein für Energieverbrauch steigt

Eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS Infratest bestätigt das hohe Interesse in Deutschland an Smart Metering. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass rund 81 Prozent der Konsumenten in Deutschland wissen wollen, wie viel Strom die elektrischen Geräte in ihrem Haushalt verbrauchen. Im vergangenen Jahr lag der Wert noch bei 74 Prozent.

Laut der Umfrage misst fast jeder Dritte den intelligenten Stromzählern eine „sehr hohe“ oder „hohe“ Bedeutung im privaten Haushalt bei. Die cleveren Zähler, die in Deutschland bereits seit Anfang 2010 bei Neubauten Pflicht sind, zeigen dem Stromkunden seinen tatsächlichen Verbrauch an und bieten ihm so die Chance, seine Energiebilanz positiv zu beeinflussen.

„Elektronische Stromzähler sind ein Schlüssel für die Energiewende“, erklärt Gabriele Riedmann de Trinidad. „Denn damit erhält nicht nur der Konsument einen Überblick seines Verbrauches, sondern auch die Energiewirtschaft eine zuverlässige Information, um das Stromnetz der Zukunft zu steuern.“

Schon 2010 zeichnete sich der Trend zum bewussten Umgang mit Energie deutlich ab: Eine Konsumentenbefragung im Rahmen der Studie Life2 „Work - Vernetztes Arbeiten in Wirtschaft und Gesellschaft“ (Kretschmer et al., 2010) hatte ergeben, dass rund 74 Prozent der Deutschen gerne darüber informiert wären, wie viel Strom Fernseher, Waschmaschine und Co. tatsächlich verbrauchen. 2011 ist die Sensibilität der Bürger in Bezug auf ihren Energieverbrauch weiter gestiegen.

Quelle: UD / cp
 

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