Biodiversität

Fotograf setzt sich für den Regenwald ein

Sebastião Salgado gehört zu den sozial engagierten Fotografen und ist für seine Umwelt- und Menschenrechtsbilder weltberühmt. Konsequent setzt er sich für den Naturschutz ein. In Frankfurt präsentierte er seine neuen Pläne für Brasiliens Regenwald.

22.06.2018

Fotograf setzt sich für den Regenwald ein

Im Rahmen einer von WWF und KfW organisierten Podiumsdiskussion im Museum für Naturkunde in Berlin hat Sebastião Salgado sein Engagement für die Wiederaufforstung in Brasilien vorgestellt. Sebastião Salgado und seine Frau Lélia Deluiz Wanick präsentierten ihren Plan, insgesamt zwölf Millionen Hektar degradierte Wälder wieder aufzuforsten, was mehr als einem Drittel der Fläche Deutschlands entspricht. Bisher lag der Fokus vor allem auf dem Schutz bestehender Wälder, beispielsweise durch den Amazonienfonds zur Unterstützung eines nachhaltigen Waldmanagements, der Ausweisung regionaler Schutzzonen und dem Aufbau eines ländlichen Umweltkatasters. Jetzt sieht die KfW – im Auftrag der Bundesregierung – als erster Financier vor, ein großvolumiges Darlehen in Höhe von 100 Millionen Euro für die Wiederaufforstung des atlantischen Küstenwaldes, des Amazonas sowie des Cerrado, einem Savannengebiet in Zentralbrasilien, bereitzustellen.

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In den kommenden Jahren sollen dadurch 100.000 Hektar Tropenwald wiederhergestellt werden. Im Zuge der Aufforstung entstehen naturnahe Waldtypen in Zusammenarbeit mit kleinen, mittleren und großen Landeigentümern. Diese Zusage an Brasilien kann als Teil der von der Bundesregierung unterstützten sogenannten "Bonn Challenge" verstanden werden, in deren Rahmen sich Länder und private Initiativen bislang dazu verpflichtet haben, weltweit 160 Millionen Hektar wiederaufzuforsten.

Mit jedem Baum, der verschwindet, verliert die Welt ein Stück ihrer Seele

Sebastião Salgado sagt: "Mit jedem Baum, der verschwindet, verliert die Welt ein Stück ihrer Seele. Der brasilianische Küsten-Regenwald gehört zu den bedrohtesten Ökosystemen überhaupt. Viel wurde schon zerstört und wir haben die Pflicht der Natur zu helfen sich zu regenerieren. Die Wälder zu erhalten ist eine der wichtigsten
Aufgaben der Menschheit und ich bin glücklich, einen Beitrag zu leisten.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Maria Flachsbarth sagt: "Die Wälder sind die Lunge des Planeten – wenn sie verschwinden, bleibt uns buchstäblich die Luft weg. Wälder bedeuten zugleich für Millionen Menschen weltweit ihre Lebensgrundlage, sie
leben mit und von ihrem Wald. Den Wald nachhaltig zu nutzen, ohne ihn zu zerstören, genau das ist das Ziel – und diese Balance möchten wir bewahren und fördern. Und jeder neu gepflanzte Baum ist eine Investition in die Zukunft unserer Umwelt – und unserer Kinder.“

Der Regenwald

Der Regenwald Amazoniens beherbergt fast 1,5 Millionen erfasste Tier- und Pflanzenarten. Damit ist Brasilien eines der artenreichsten Länder der Welt. Im Vergleich: Deutschland beheimatet etwa 75.000 verschiedene Tiere und Pflanzen. Brasilien bietet somit viele Ansatzpunkte, um die weltweite Biodiversität zu erhalten. In den letzten zehn Jahren sind beachtliche Erfolge bei der Umsetzung
internationaler Verpflichtungen erzielt worden. So konnte die Entwaldung im Amazonas zwischen 2004 und 2014 um etwa 80 Prozent gesenkt werden.

Quelle: UD/pm
 

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