Biodiversität

Startschuss für weltweit ersten Hightech-Bienenstock

Bienen bestäuben rund 80 Prozent unserer Nutz und Wildpflanzen – ein Leben ohne Bienen ist nahezu unmöglich. Die Folgen mangelnder Bestäubung wären sowohl für Ökologie als auch Ökonomie gravierend. Mit dem weltweit einzigartigen Projekt „Smart HOBOS“ (HOneyBee Online Studies) engagiert sich die Audi Stiftung für Umwelt GmbH mit der Julius Maximilians Universität Würzburg für den Erhalt dieses lebenswichtigen und schützenswerten Insekts.

19.05.2016

Startschuss für weltweit ersten Hightech-Bienenstock zoom
Der Roboterarm im Hightech-Bienenstock Smart HOBOS verfügt über drei hochmoderne Kamerasysteme: Ein 3D-Erfassungssystem, eine Infrarot- und eine Wärmebildkamera dokumentieren die Bienen und ihre Verhaltensweisen.

Ende April eröffneten Prof. Dr. Hubert Waltl, Produktionsvorstand der AUDI AG und Kuratoriumsvorsitzender der Audi Umweltstiftung, Christoph Hillenbrand, Regierungspräsident von Oberbayern, Prof. Dr. Barbara Sponholz, Vizepräsidentin der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, sowie der Bienenforscher Prof. Dr. Jürgen Tautz die Forschungsstation auf dem Gelände der Audi Fertigung in Münchsmünster. Die ersten Bienen ziehen in Kürze in ihr neues Zuhause ein.

Völlig neuer Ansatz

Der weltweit erste Hightech‑Bienenstock Smart HOBOS bietet eine völlig neue Herangehensweise an die Verhaltensforschung der zunehmend schutzbedürftigen Honigbiene. Der Bienenstock befindet sich in einem Holzhaus auf dem Gelände der Audi‑Fertigung Münchsmünster. Dort finden die Insekten eine annähernd natürliche Umgebung vor und können so ihr Nest – wie in der Natur – frei bauen.

Der Clou: Im selben Raum ist ein um 360 Grad schwenkbarer Roboterarm installiert. Dieser ist mit Infrarot‑ und Wärmebildkameras sowie mehreren 3D‑Sensoren ausgestattet, um so das Treiben in und um den Bienenstock rund um die Uhr zu dokumentieren. Dem Betrachter bieten sich bisher nie dagewesene Einblicke in bzw. auf die Waben – und das, ohne die Bienen zu stören. Dank hochmoderner Technologien sind zudem thermografische Aufnahmen möglich, die neuartige Perspektiven auf einzelne Bienen und das gesamte Bienenvolk geben. Des Weiteren dokumentiert modernste Technik äußere Einflüsse wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Lichteinfall.

Schüler für Artenschutz sensibilisieren

Daraus lassen sich wertvolle Rückschlüsse auf das Bienenverhalten ziehen. Prof. Dr. Hubert Waltl, Kuratoriumsvorsitzender der Audi‑Umweltstiftung und Produktionsvorstand der AUDI AG: „Schon seit Jahren engagiert sich die Audi‑Umweltstiftung für den Schutz der bedrohten Honigbiene. Die Forschungsstation Smart HOBOS gibt nun insbesondere auch technikaffinen Schülern Zugang zum Phänomen Honigbiene und sensibilisiert sie für das Thema.“

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Der Hightech‑Bienenstock baut auf dem interaktiven Projekt HOBOS des Würzburger Bienenforschers Prof. Dr. Jürgen Tautz auf. Schüler, Biologie‑Studenten, Forscher und Interessierte weltweit können dabei jederzeit per Livestream in einen echten Bienenstock blicken und die erhobenen Daten abrufen. Für Bildungseinrichtungen bieten sich dadurch vielfältige Möglichkeiten zum interaktiven Lernen.

Über die Audi Stiftung für Umwelt

Die Audi Stiftung für Umwelt engagiert sich für Natur‑ und Artenvielfalt und fördert bereits seit 2011 auch verschiedene Bienenprojekte. Ziel ist es, besonders Kinder und Jugendliche für Umweltthemen zu sensibilisieren und ihr Interesse daran zu wecken.

Die Audi‑Umweltstiftung hat im vergangenen Jahr mit dem Bienenforscher Prof. Tautz das Buch „Die Erforschung der Bienenwelt“ sowie das Unterrichtsmaterial „Bienenforschung für den MINT‑Unterricht“ herausgegeben.

26 bayerische Schulen sind in den vergangenen Jahren mit einem Set für eine Schulbienen AG ausgerüstet worden – eine Gemeinschaftsaktion der Stiftung zusammen mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.

In unmittelbarer Nähe zum Ingolstädter Audi‑Werkgelände entstand im Max‑Emanuel‑Park in Kooperation mit zwei Imkervereinen ein Zuhause für acht Bienenvölker. Zwei Audi‑Mitarbeiter und Hobbyimker kümmern sich um die mehr als 400.000 Honigbienen.

Quelle: UD/cp
 

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