Politik

Nicht im Namen der Verbraucher

Zu den Plänen der großen Koalition, noch zwei weitere Jahre zuzulassen, dass Ferkel ohne Betäubung kastriert werden, erklärt Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der Verbraucher Initiative: "Verbraucherinnen und Verbraucher haben kein Verständnis dafür, dass Tiere leiden müssen, weil Fristen verschlafen wurden."

10.10.2018

Die Schweinehalter in Deutschland hatten fünf Jahre Zeit, Wege zu entwickeln, um Ferkel ohne Schmerz und Infektionsgefahr zu kastrieren. Es ist ihnen nicht gelungen. Einfach, wirksam und in anderen Staaten längst etabliert, ist die so genannte Immunokastration - das Impfen. Damit Ebergeruch gar nicht erst entsteht. Doch gegen diesen Weg sperrt sich die Branche bisher mit der Begründung, er wäre von Verbrauchern nicht akzeptiert. "Wir verwahren uns gegen diese Vereinnahmung! Die Quälerei wird nicht für die Verbraucher fortgesetzt. Die Verantwortung liegt hier allein bei Landwirtschaft, Schlachthöfen und Handel, die endlich eine Lösung finden müssen," betont Georg Abel.

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Die Bundesregierung ist angetreten, um "Vorreiter in Sachen Tierschutz" zu werden, wie es im Koalitionsvertrag heißt. Getan hat sie dafür bisher nichts. Zwei weitere Jahre betäubungslose Kastration gegen den Willen des Bundesrates, gegen das Votum von Tierschützern, gegen den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach tiergerechter Aufzucht und Haltung und gegen die Landwirte, die bereits heute ihre Tiere anders aufziehen - das ist weder Politik für Menschen noch für Tiere.

Quelle: UD/pm
 

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