Politik

Europäische Städte zeigen sich wegweisend für den Umgang mit dem Klimawandel

Von Athen bis Abuja, von Stockholm bis São Paulo: Städte auf der ganzen Welt berichten über die Non-Profit-Organisation CDP, dass das Aufkommen der kohlenstoffarmen Wirtschaft eine erhebliche wirtschaftliche Chance darstellt, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, neue Industriezweige zu entwickeln und Anpassungsfähigkeit auszubauen.

06.10.2016

Europäische Städte zeigen sich wegweisend für den Umgang mit dem Klimawandel zoom

Dieses Jahr veröffentlichten 533 Städte ihre klimabezogenen Daten bei CDP, vormals bekannt als Carbon Disclosure Project, darunter 126 Städte aus 32 Ländern in Europa. Die große Mehrheit der Städte berichtet von mehr als 1.000 wirtschaftlichen Möglichkeiten, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen. 299 Städte entwickeln neue Industriezweige, wie Cleantech (deutsch "saubere Technologien").

London berichtet, dass der kohlenstoffarme Markt mehr als 33 Milliarden US-Dollar zu der Wirtschaft der Stadt beitragen könnte, und ist eine der Städte, die danach streben, diese neuen Wirtschaftszweige auszubauen. Auch Cardiff, Kopenhagen, Dublin, Hamburg, Madrid, Mailand, Nizza, Paris, Rotterdam, Stockholm und Venedig gaben bekannt, dass sie den grünen Wachstum durch die Entwicklung neuer klimawandelbezogener Branchen ins Auge gefasst haben.

Die Erkenntnisse erscheinen in "It takes a city: The case for collaborative climate action" (deutsch "Es braucht eine Stadt: Ein Fall für gemeinschaftliches Handeln für das Klima"), einem neu veröffentlichten Bericht von CDP und AECOM mit finanzieller Unterstützung von Bloomberg Philanthropies. Der Bericht untersucht die unternehmerischen Möglichkeiten für Städte, die mit dem Privatsektor zusammenarbeiten, um den Klimawandel anzugehen.

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"Zusammenarbeit steht im Zentrum"

Stockholms Bürgermeisterin Karin Wanngård, deren Stadt das Ziel verfolgt, bis 2040 komplett unabhängig von fossilen Brennstoffen zu werden, kommentierte: "Stockholm wird diese Ziele nicht alleine erreichen können und Zusammenarbeit steht im Zentrum unserer Strategie gegen den Klimawandel."

Die diesjährigen Angaben der europäischen Städte sind richtungsweisend, wenn es um die Minderung des Einflusses durch den Klimawandel geht: 57 Prozent der europäischen Städte teilten ein Emissionsminderungsziel mit. Damit machen sie den höchsten Anteil weltweit aus und befinden sich weit über dem globalen Durchschnitt von 35 Prozent. Darüber hinaus haben viele europäische Städte ihre Verpflichtungen über den Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie, dem größten weltweiten Zusammenschluss von Städten zu Klimaangelegenheiten, mitgeteilt.

Andererseits zeigt der Bericht auch, dass Städte in anderen Regionen, insbesondere in Nordamerika, weitaus häufiger mit Unternehmen an der Entwicklung neuer Branchen zusammenarbeiteten und sich mehr um Partnerschaften mit dem Privatsektor bemühten als europäische Städte.

Maia Kutner, Leiterin der Städte bei CDP, kommentierte: "Unser Bericht zeigt, dass Städte bei der Bekämpfung des Klimawandels nicht alleine dastehen. Sie erkennen, dass man zusammen stark ist, weshalb so viele zusammengekommen sind, um den Konvent der Bürgermeister für Klima und Energie im Juni dieses Jahres zu gründen. Durch die Partnerschaft mit dem Privatsektor können Städte nicht nur Wachstum in neuen Märkten vorantreiben, sondern auch eine viel größere Emissionsreduktion erreichen. Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine enorme Geschäftschance. Es wird Zeit, dass die Städte sie ergreifen."

Quelle: UD/na
 

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