SDGs
UN-Entwicklungsziele

Sustainable Development Goals - Durchbruch für eine gerechtere Welt?

Die Staats- und Regierungschefs von 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben einen Katalog von 17 nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs nach dem englischen Akronym). Mit diesen Zielen sollen bis zum Jahr 2030 Armutsreduzierung, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften weltweit vorangetrieben werden. Die SDGs lösen damit die bisherigen MDGs ab. UmweltDialog hat Stimmen und Meinungen dazu gesammelt.

30.09.2015

Die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele und 169 Unterziele sind aus einem mehrjährigen Verhandlungsprozess im Rahmen der Vereinten Nationen hervorgegangen, den die Zivilgesellschaft umfassend begleitet hat. Die Agenda verknüpft das Prinzip der Nachhaltigkeit mit der ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklung – zum ersten Mal werden Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit in einer Agenda zusammengeführt.

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Stimmen zum Beschluss:

"Es sind ambitionierte Ziele, die sich die Weltgemeinschaft gegeben hat, um Hunger und Armut endlich zu beenden und um den Klimawandel stoppen. Jetzt müssen den Worten auch schnell Taten folgen. Eine Welt ohne Hunger ist möglich, wir – in den reichen Industrieländern – können und müssen neu teilen lernen."
Bundesminister Dr. Gerd Müller

"Armut und Hunger weltweit zu beenden kann nur gelingen, wenn der Raubbau an natürlichen Ressourcen und fossilen Rohstoffen sowie der massive Artenverlust gestoppt werden. Industriestaaten wie Deutschland müssen dabei vorangehen. Merkel muss in New York dafür werben, dass die internationale Gemeinschaft den Rohstoffverbrauch begrenzt und ökologisch schädliche Subventionen abbaut. Auch die deutsche Wirtschaftspolitik muss sich neu ausrichten."
Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender

"Das fundamentale Problem der neuen Entwicklungsagenda ist ihre Widersprüchlichkeit, die so weit geht, dass sich ihre Ziele gegenseitig aufheben. Wie sollen Klima und Umwelt geschützt werden, wenn die Mittel, die für solche Maßnahmen notwendig sind, über das Wachstum einer zerstörerischen Produktionsweise generiert werden? Wie soll zugleich mehr und weniger realisiert werden? Wie die Armut bekämpft werden innerhalb eines Systems, dass Armut immer wieder systematisch produziert?"
Thomas Gebauer, medico-Geschäftsführer

"Die neue Entwicklungsagenda ist ein Durchbruch für eine gerechtere Welt. Denn sie fordert auch von den Menschen in Industrieländern mehr Einsatz für eine globale nachhaltige Entwicklung. Für Deutschland bedeutet die neue Agenda, dass sich das politische Handeln nun grundlegend ändern muss. Während die Millenniumsziele vor allem den Einsatz vom Entwicklungsministerium erforderten, sind die neuen Entwicklungsziele nur durch das Handeln aller Ressorts zu erreichen. Ich appelliere daher an die Bundesregierung, ihre Nachhaltigkeitsstrategie grundlegend zu überarbeiten."
Renate Bähr, Geschäftsführerin der Stiftung Weltbevölkerung

„Die 17 Ziele für Globale Nachhaltigkeit sind eng mit grundlegenden Kinderrechten verbunden. Nachhaltige Entwicklung heißt, Kindern und zukünftigen Generationen umfassende Lebenschancen zu erhalten und zu sichern, sie vor Armut, Gewalt und Ausbeutung zu schützen und ihnen Gesundheit und qualitativ hochwertige Bildung zu garantieren. Nur wenn es nachprüfbare Schritte in diese Richtung gibt, verdient die Nachhaltigkeitsagenda diese Bezeichnung.“
Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes

The SDG Compass
MDGs and SDGs: Are the Concepts Compatible?

The SDG Compass –developed jointly by GRI, the UN Global Compact and the World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) – guides companies in taking a strategic approach to the SDGs and enhancing their contribution to sustainable development through core business activities.

The challenge is, however, to design such an agenda that fulfils the aspirations of both the proponents of the MDG concept as well as the proponents of the SDG concept. This article suggests that the post-2015 agenda should consist of two separate but mutually referring sets of goals – one concentrating on human development, the other on global public goods. By Dr. Markus Loewe (German Development Institute)
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Quelle: UD/pm
 

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