Soziales Engagement

Diese Think Big Start-ups wollen mit digitaler Technik Gutes tun

Nach acht Monaten intensiver Arbeit an ihren digital-sozialen Projekten wurden die diesjährigen Absolventen der dritten Förderstufe des Jugendprogramms „Think Big“ im Social Impact Lab in Berlin für ihr Engagement ausgezeichnet: Ob Erklärvideos für Menschen mit Behinderung, eine Onlineplattform für Flüchtlinge und Helfer oder eine digitale Weltkarte für soziale Organisationen – die Projekte der engagierten Jugendlichen zeigen: Die Digitalisierung birgt große Chancen, einen positiven gesellschaftlichen Wandel zu unterstützen.

20.07.2016

Diese Think Big Start-ups wollen mit digitaler Technik Gutes tun
Think Big Pitch Abschluss Berlin Telefonica

Auf dem Think Big Pro Abschluss-Event im Social Impact Lab Berlin präsentierten gestern sechs Startups vor Vertretern von Stiftungen, Unternehmen und der Startup-Szene, wie sie mit ihren digitalen Projekten die Gesellschaft positiv verändern wollen. Die jungen Social-Entrepreneure haben bereits die dritte Förderstufe des Think Big Programms durchlaufen. Mit Think Big fördert Telefónica Deutschland gemeinsam mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) den innovativen Unternehmergeist der jungen Menschen. Think Big Pro wird gemeinsam mit der Social Impact gGmbH umgesetzt.

Ende der Think Big-Förderung – und jetzt geht’s richtig los

Die 16- bis 25-jährigen Projektmacher erhielten in den vergangenen acht Monaten nicht nur finanzielle Unterstützung durch Think Big: Sie profitieren auch von einem Platz in einem Coworking Space in einem Social Impact Lab in ihrer Nähe. Außerdem erhielten sie gezielte Beratung, Weiterbildungen und Zugang zu einem großen Sozialunternehmer-Netzwerk. Dadurch haben sie ihre technologischen Fähigkeiten ausgebaut und Unternehmergeist entwickelt.

Claudia von Bothmer, Head of Corporate Responsibilty bei Telefónica Deutschland und Alexander Behrens, Leiter Kommunikation der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung überreichten die Auszeichnungen. „Durch die Digitalisierung haben junge Menschen völlig neue Möglichkeiten, sich gesellschaftlich zu engagieren“, erklärte Claudia von Bothmer. „Ich bin beeindruckt, was die jungen Teams in nur wenigen Monaten auf die Beine gestellt haben. Die Auszeichnung ist das Ende der Förderung aber der Anfang von etwas Neuem. Sie soll die jungen Gründer ermutigen, weiterzumachen, so dass aus ihren Ideen nachhaltige Startups werden. Dafür können sie ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk aus der Think Big Pro Förderung nutzen.“

Nobert Kunz hat die jungen Gründer eng begleitet. Er ist Gründer und Geschäftsführer der gemeinnützigen Social Impact GmbH und eine Koryphäe auf dem Gebiet der sozialen Unternehmertums. „Wir unterstützen Gründer, die die Gesellschaft mit ihren Ideen bereichern und ihre Projekte auf nachhaltige Füße stellen wollen. Dafür bieten wir den physischen Coworking-Space, Coaching, Beratung und ein wertvolles Netzwerk“, erläutert er die Idee hinter den Social Impact Labs, die für die Think Big Pro Teilnehmer in den vergangenen Monaten ein wichtiger Ort ihrer kreativen Schöpfungsarbeit wurde.

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Startup Idee CorrelAid: Datenanalyse für einen guten Zweck

Der 22-jährige Gründer Johannes hat die vergangenen Monate durch Unterstützung von Think Big Pro die Plattform CorrelAid gegründet. Die Idee: Auf einer Online-Plattform bieten Studierende und junge Berufseinsteiger eigene Datenanalysen und -aufbereitungen für Organisationen mit sozialem Auftrag an. So hilft CorrelAid den Organisationen, ihre Ziele auf Basis der Erkenntnisse aus der Datenanalyse zu erreichen und gründet gleichzeitig ein neues Netzwerk.

"Data Science ist keine Rocket Science", sagt Johannes. "Trotzdem können es sich die meisten sozialen Organisationen nicht leisten. Das wollen wir ändern." Think Big Pro hat den nötigen Antriebsschub dafür gegeben. "Unser Team ist auf der ganzen Welt verstreut. Die Finanzierungsspritze von Think Big hat uns geholfen, dass wir uns regelmäßig treffen konnten." Aber nicht nur das nötige Kleingeld hat CorrelAid nach vorne gebracht. "Die Datenanalyse hat so viel Potenzial. Deshalb ist es uns schwer gefallen, das in ein einziges Business Modell zu gießen. Da hat uns das Coaching in Berlin sehr geholfen uns zu fokussieren."

dotHIV als motivierendes Beispiel eines Sozialunternehmens

Wie sich ein ambitioniertes Projekt zum erfolgreichen Sozialunternehmen entwickeln kann, erläuterte Carolin Silbernagl, Gründerin von dotHIV. Das Startup vertreibt die Domainendung .hiv an Unternehmen, die diese zusätzlich zu ihrer eigenen Domain einsetzen. Amazon, Sixt, Hyundai und viele weitere Unternehmen spenden eine Nutzungsgebühr und überweisen für jeden Besucher einer .hiv-Domain eine Mikrospende an Hilfsprojekte.

Ihr Erfolg macht den anwesenden Jugendlichen Mut. "Die letzten Jahre waren extrem anstrengend und bewegend, aber auch unvorstellbar bereichernd", erzählt die junge Frau. "Ich bin der Idee des sozialen Unternehmertums verfallen. Es gibt kaum Branchen, wo all die Anstrengung mit so viel Lächeln passiert. Die anderen Gründer und Mentoren im Social Impact Lab haben mich motiviert und unterstützt. Deshalb habe ich es auch in schwierigen Phasen, in denen wir vor dem finanziellen Aus standen, durchgezogen."

Think Big Pro als wichtiger Teil der Startup Förderung von Telefónica Deutschland

Think Big Pro ist die höchste Förderstufe des Jugendprogramms Think Big und wird in Kooperation mit der Agentur für soziale Innovationen Social Impact umgesetzt. Dank der Social Impact Labs werden optimale Bedingungen für Gründung und Kollaboration von sozial-innovativen Konzepten geschaffen.

Telefónica Deutschland nimmt bei der Unterstützung von innovativen Unternehmen eine Führungsrolle ein. Erst kürzlich wurde Wayra, der Startup-Accelerator von Telefónica, auf dem Startup Europe Summit für sein herausragendes Engagement ausgezeichnet.

Quelle: UD/pm
 

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