Vielfalt & Inklusion

Männerjobs sollen Mädchensache werden

Gleichberechtigung ist ein Grundgesetz. Im Artikel 3 Absatz 2 steht: Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Im Jahr 2017 ist dieses Thema größer als jemals. Es werden Frauenquoten eingeführt und Vorträge über Frauenrechte gehalten. Doch das Problem fängt in den Köpfen der Menschen an. Das beste Beispiel dafür ist das Ingenieurswesen. Nur 17 Prozent aller erwerbstätigen Ingenieure in Deutschland sind Frauen. Doch woran liegt das? Warum studieren nicht mehr Frauen etwas aus dem MINT-Bereich?

12.06.2017

Die größte Schwierigkeit der Gleichberechtigung sind die veralteten Stereotypen. In der Schule sind Mädchen und Jungs mindestens gleich gut - auch in MINT-Fächern. Mädchen machen im Durchschnitt sogar öfter Abitur und studieren häufiger. Jedoch nicht, wenn es um den Ingenieurbereich geht. Nach wie vor sind diese Branchen Männerdomänen. Zurückzuführen ist dies auf das sogenannte Phänomen der Bedrohung durch Stereotypen. Die Theorie besagt, dass Menschen sich entsprechend ihrer auferlegten Stereotypen verhalten. Sie wollen nicht auffallen und sich den sozialen Normen anpassen. Die Harvard Universität führte eine Studie diesbezüglich durch: Alle Teilnehmer mussten mathematische Aufgaben lösen. Die Hälfte der Teilnehmer sollte jedoch vorher angeben, ob sie weiblich oder männlich sind. Bei der Gruppe, die ihr Geschlecht identifizieren mussten, schnitten die Frauen auffällig schlechter ab als die Männer. Bei der anderen Gruppe war das Ergebnis insgesamt ausgeglichen.

Genau dieses Phänomen trifft auf das Ingenieurwesen zu. Es ist angeblich ein Männerberuf. Und deswegen fangen so wenige Frauen an diesen zu studieren, weil auch sie nicht von diesem Stereotypen geschützt sind. Ein weiteres Problem liegt an einer gewissen Macho Attitüde, die sich einige Männer wegen des geringen Frauenanteils angewöhnt haben. 1/3 der studierten Ingenieurinnen fangen deswegen nie an in der Branche zu arbeiten oder steigen wieder aus.

Männerjobs sollen Mädchensache werden

In Deutschland gibt es schon einige Initiativen und Projekte, wie zum Beispiel Jugend forscht oder Komm Mach Mint, die versuchen, mehr Frauen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. Diese Programme sind ein erster Impuls und lassen hoffen, dass bald mehr Frauen in den Hörsälen sitzen. Dann brauchen wir nur noch positive Signale aus der Arbeitswelt, um diese auch langfristig halten zu können. Wo auf dem Weg die meisten Frauen verloren gehen, können Sie nachfolgender Infografik entnehmen. Zusammen können wir es schaffen diese Lücke zu schließen und auch Gleichberechtigung in der Ingenieurbranche zum Alltag zu machen.

Quelle: UD
 

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