Reporting

Deutsche Telekom veröffentlicht Corporate Responsibility Bericht 2011

Bis 2015 will die Deutsche Telekom bei der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung in ihrer Branche eine Führungsrolle übernehmen. Das verspricht das Unternehmen im jetzt veröffentlichten Corporate Responsibility Bericht 2011. Darin informiert der Konzern umfassend über seine Maßnahmen und Fortschritte sowie neu gesteckte Ziele im Rahmen seines Nachhaltigkeitsengagements. Drei zentrale Handlungsfelder stehen dabei im Fokus: Die bessere Vernetzung von Leben und Arbeiten, die chancengerechte Teilhabe an der Informations- und Wissensgesellschaft sowie der Klimaschutz. UmweltDialog fasst die wichtigsten Informationen des Reports zusammen.

26.06.2012

René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Foto: Telekom
René Obermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom. Foto: Telekom

„Die Telekom ist international treibende Kraft für nachhaltiges Handeln, sie setzt Maßstäbe für ein vernetztes Leben und Arbeiten, ist beispielhaft in der Integration von Menschen in die Informationsgesellschaft und führend auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Gesellschaft.“ Mit diesen Worten fasst der Konzern seine Vision von Corporate Responsibility zusammen. Basierend auf der CR-Strategie des Unternehmens integriert diese Vision gleichzeitig die wichtigsten Handlungsfelder der Telekom. Um die Relevanz der Themen innerhalb dieser Bereiche us Sicht der Stakeholder zu erfahren, führt die Telekom im Rahmen des Wesentlichkeitsprozesses regelmäßig Befragungen seiner Stakeholder durch und befragt sie sie nach ihrer Meinung und Einschätzung zu den strategisch wichtigen Themen. Auf Grund der Ergebnisse der letzten Untersuchung wurde dem Bereich „Netz und Infrastrukturaufbau“ im vorliegenden Bericht besondere Bedeutung beigemessen. Erstmalig erhält dieses Thema ein eigenes Kapitel, in dem das Unternehmen unter anderem sein Engagement zum flächendeckenden Ausbau der Breitbandversorgung erläutert.

Engagement für eine lückenlose Breitbandversorgung

Der problemlose Netzzugang zählt aus Sicht der Deutschen Telekom zu einer zentralen Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Nach wie vor bestehen jedoch noch große Versorgungslücken, zum Beispiel im ländlichen Raum. Mit Hilfe neuer Technologien setzt sich der Konzern gezielt für die Anbindung dieser Gebiete ein - die dazu notwendigen Schritte beschreibt die Netzausbaustrategie: Demnach sieht das Unternehmen für den Breitbandausbau in Deutschland von 2010 bis 2012 Gesamtinvestitionen von rund zehn Milliarden Euro vor. In dem Projekt „Mehr Breitband für Deutschland" setzte die Telekom auch ihre Zusammenarbeit mit Kommunen im Rahmen von Ausschreibungen fort: So bleibt der Breitbandausbau an manchen Orten auf der Strecke, weil er nicht wirtschaftlich ist - in diesem Fall kann die öffentliche Hand zum Beispiel durch das zur Verfügung stellen vorhandener Leerrohre oder finanzielle Beteiligung unterstützen. Auf diesem Weg konnten seit 2008 über 3.000 Gemeinden versorgt werden, im Jahr 2011 waren es allein 1.100 Kooperationen. Ähnliche Größenordnungen plant der Konzern auch für das angebrochene Jahr.

Ressourcenschonenden Konsum ermöglichen

TelekomCloud. Bild: Telekom
TelekomCloud. Bild: Telekom

Fortschritte präsentiert die Deutsche Telekom auch im Kapitel „Kunden“. Mit auf die Bedürfnisse der  Kunden zugeschnittenen Produkte und Dienste will die Telekom einen nachhaltigen, ressourcenschonenden Konsum ermöglichen. Beispiel dafür ist das seit 2011 verfügbare Angebot des „Cloud Computing“ für Privatkunden. Cloud Computing bedeutet, dass Software und Daten nicht mehr auf dem Bürocomputer bearbeitet werden, sondern zum Beispiel in den Rechenzentren von T-Systems. Durch die zentrale Datenverarbeitung kann der Energieverbrauch deutlich gesenkt werden. Nach den Großkunden haben nun auch Privatkunden die Möglichkeit, auf diesem Weg Energie zu sparen. Das zur TelekomCloud gehörende Mediencenter erhielt 2011 erneut das TÜV-Siegel „Geprüfter Online Dienst", in dessen Fokus die Prüfung von Datenschutz und -sicherheit stehen.

Einen Erfolg konnte die Telekom auch in der Zufriedenheit ihrer Kunden verbuchen: 2011 verzeichnete der Konzern eine Steigerung der Kundenzufriedenheit im Vergleich zur Vorjahresperiode von knapp sechs Prozent. Ziel ist eine Verbesserung bis 2015 um 3,6 Prozent jährlich.

Ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiter übertrifft die Erwartungen

Als einen weiteren wichtigen Impuls im Jahr 2011 beschreibt der Konzern die Einrichtung der Plattform „engagement@telekom“. Sie dient der Vernetzung mit sozialen Organisationen und Initiativen, die durch die Deutsche Telekom selbst, aber auch durch den ehrenamtlichen Einsatz der Mitarbeiter unterstützt werden. Inhaltlich umfasst „engagement@telekom“ die Bereiche Partnerschaftliches Engagement, Katastrophenhilfe sowie Corporate Volunteering und Corporate Giving. Letzteres war Schwerpunkt der Aktivitäten im vergangenen Jahr. So war im Rahmen des CR-Programms für 2011 der freiwillige Einsatz von 1.000 Mitarbeitern geplant - ein Ziel, das weit übertroffen wurde: Tatsächlich engagierten sich über 3.500 Volunteers. Das Unternehmen will nun das ehrenamtliche Engagement auf 5.000 Mitarbeiter im Jahr 2015 auszubauen.

Flexibilität für die Mitarbeiter

Foto: Telekom
Foto: Telekom

Laut den Ergebnissen der 2012 durchgeführten Stakeholder-Befragung zählt das Thema „Work-Life-Balance zu den wichtigsten Themen. Alle Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bündelt der Konzern in dem Programm „work-life@telekom“, das im Berichtsjahr gezielt weiter ausgebaut wurde. Beispiel dafür die Klarstellung der Telekom, das keine Pflicht zur Nutzung des Handys oder zum Abrufen der E-Mails außerhalb der Arbeitszeiten besteht. So trug der Konzern auch zur öffentlichen Diskussion dieses Themas bei. Darüber hinaus hat sich die Deutsche Telekom dazu verpflichtet, auch Führungskräften die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit zu bieten: Dies nutzen inzwischen 27 der deutschen Führungskräfte. Ganz neu sind die in diesem Jahr geschaffenen Angebote und Finanzierungsmodelle für zeitlich befristete Auszeiten vom Job. Dazu bietet die Deutsche Telekom vorfinanzierte Aus- oder Teilzeitmodelle, die die Mitarbeiter aus persönlichen Gründen in Anspruch nehmen können. Mit der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben will das Unternehmen auch die Entwicklung weiblicher Talente in Führungspositionen vorantreiben. Nachdem die Deutsche Telekom 2010 aus freien Stücken eine Frauenquote einführte, hat sich der Anteil der weiblichen Kräfte im Führungsbereich von 19 auf 24,7 Prozent erhöht.

Strategische Ausweitung und Zielsetzung in Sachen Klimaschutz

30 Prozent weniger CO2 bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2008 ist das erklärte Ziel der Telekom in Sachen Klimaschutz. 2011 emittierte das Unternehmen konzernweit insgesamt 2.138.039 Tonnen CO2. Maßnahmen wie die Umstellung des Netzes auf das energieeffizientere Internet-Protokoll (All-IP) oder Einsparungen im Bereich Gebäudemanagement sollen künftig helfen, die Reduktionsziele zu erreichen. Ebenso wie die neue Green Car Policy, mit dessen strengen Vorgaben der durchschnittliche CO2-Emissionswert neuer Geschäftsfahrzeuge von 136 Gramm pro Kilometer (g/km) im Jahr 2010 auf 131 g/km gesenkt werden konnte. Bis 2015 soll der Emissionswert von neu angeschafften Fahrzeugen auf 110 g/km gesenkt werden.

Verstärkt hat die Telekom auch die europaweite Implementierung der Klimaschutzstrategie vorangetrieben. So begann das Unternehmen im vergangenen Jahr mit der Ausweitung auf 13 europäische Landesgesellschaften und elf Niederlassungen von T-Systems. In diesem Jahr sollen diese Einheiten eine eigene Klimaschutzstrategie sowie konkrete Ziele und Maßnahmen entwickelt haben, die dann verabschiedet werden können. Sobald die Implementierung der Klimaschutzstrategie in den europäischen Einheiten abgeschlossen ist, sind auch die außereuropäischen Landesgesellschaften an der Reihe.

Über den Bericht

Der CR-Bericht 2011 der Deutschen Telekom ist in deutscher und englischer Sprache im Internet abrufbar. Ergänzend dazu hat der Konzern in einem E-Paper die wesentlichen Fortschritte im Berichtszeitraum zusammengefasst. Der vorliegende Bericht erfüllt die geltenden Leitlinien (G3) der Global Reporting Initiative (GRI) in vollem Umfang. Die Übereinstimmung wurde von der GRI geprüft und mit dem höchsten Application Level „A+" bestätigt. Der Report dient gleichzeitig als Fortschrittsbericht im Rahmen des Global Compact der Vereinten Nationen.

Quelle: Münster
 

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