Reporting

Strategie der Deutschen Post DHL erweist sich als Erfolg

Unter dem Titel „Wir transportieren Verantwortung“ hat die Deutsche Post DHL ihren Bericht zur Unternehmensverantwortung 2011 veröffentlicht. Im vergangenen Jahr konnte der Logistikkonzern gleich mehrere Fortschritte verzeichnen: Dazu gehört unter anderem der Anstieg des operativen Ergebnisses um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, eine deutliche Verbesserung der CO2-Effizienz sowie die Ausweitung des Schulungsprogramms GARD zur Vorbereitung von Flughafenmitarbeitern auf Katastrophenfälle. Der vorliegende Bericht liefert einen Überblick über die wichtigsten Aktivitäten im Nachhaltigkeitsengagements der Deutschen Post DHL in 2011. UmweltDialog stellt die wichtigsten Themen vor.

22.05.2012

DHL

Der Konzern bündelt seine Nachhaltigkeitsaktivitäten unter dem Motto „Living Responsibility“ und unterscheidet dabei in die Programme „GoGreen“ (Umweltschutz), „GoHelp“ (Katastrophenmanagement) und „GoTeach“ (Bildungsforderung). Nach diesen Bereichen ist auch der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht aufgebaut. Ergänzt werden sie unter anderem durch das Kapitel „Organisation & Strategie“. Hier ist das Thema Stakeholder-Dialog eines der wichtigen Themen. Der Konzern nutzt den Dialog, um die Ergebnisse daraus in die Ausrichtung seiner Aktivitäten, Konzepte und Berichte einfließen zu lassen. Künftig sollen zwei neue Dialogformen die bisher genutzten Kanäle ergänzen: Das ist zum Einen der Anfang 2011 erstmals veranstaltete „Nachhaltigkeitstag“, zu dem insgesamt 240 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft eingeladen waren. Gemeinsam diskutierten sie über die Aktivitäten der Deutschen Post DHL zur unternehmerischen Verantwortung. Dieser Dialog soll weiter fortgeführt werden - eine Folgeveranstaltung fand in diesem Jahr bereits statt. Zum Anderen wurde Ende 2011 erstmals eine Online-Umfrage durchgeführt. Insgesamt lud der Konzern 2.400 externe Stakeholder sowie rund 11.600 Mitarbeiter dazu ein, im Rahmen der Befragung ihre Meinung zur strategischen Unternehmens-Ausrichtung sowie den Maßnahmen in der Unternehmensverantwortung zu äußern. Darauf erhielt die Deutsche Post DHL rund 1.500 Antworten, die derzeit ausgewertet werden und aus denen geeignete Maßnahmen abgeleitet werden sollen.

Deutsche Post DHL macht Mitarbeiter zur Basis des Erfolgs

Ein weiteres ergänzendes Kapitel widmet sich den Mitarbeitern. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema „Diversity Management“, in dem das Unternehmen sein Engagement zur Förderung des Anteils von Frauen in Führungspositionen bekräftigt. Dieser Anteil beträgt derzeit 17,6 Prozent. Zunächst sollen 25 bis 30 Prozent der frei werdenden Führungspositionen mit Frauen besetzt werden. In 2011 wurden dazu Befragungen mit Fach- und Führungskräften durchgeführt, um passgenaue Maßnahmen zu entwickeln. Seit 2010 beteiligt sich der Konzern auch an dem Projekt „INNOVATIV! Gemeinsam führen mit Frauen“, das von der Europäischen Union und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird. Dessen Ziel ist es, die Aufstiegskompetenz von Frauen zu stärken und andere Führungskräfte und Mitarbeiter zu integrieren und auf Veränderungen vorzubereiten.

Darüber hinaus spielt in diesem Kapitel das Thema Gesundheit, Vorsorge und Sicherheit der Mitarbeiter eine große Rolle. Im vergangenen Jahr wurde die Deutsche Post DHL für ihr Gesundheitsmanagement mit dem „Corporate Health Award“ und dem „Deutschen Unternehmenspreis Gesundheit“ ausgezeichnet. Als Schwerpunkt im Bereich Arbeitsschutz hat sich der Konzern die Sicherheit im Straßenverkehr gesetzt. 2011 wurde hierzu ein webbasiertes Training zum Thema „Global Road Safety - Mehr als vorbildlich“ eingeführt, mit dem das Sicherheitsbewusstsein der Beschäftigten gesteigert und die Gefahren des Straßenverkehrs verdeutlicht werden sollen. Zudem sind die Beschäftigten dazu aufgefordert, den „Road Safety Code“ anzuwenden. Der konzernweit gültige Kodex für Sicherheit im Straßenverkehr enthält grundlegende und internationale Regeln für verantwortungsvolles und sicherheitsorientiertes Verhalten.

CO2-Emissionen reduzieren - Effizienz steigern

Foto: Deutsche Post DHL
Foto: Deutsche Post DHL

Als eine der größten Auswirkungen auf die Umwelt durch das Unternehmen steht die Reduktion der Emissionen im Fokus des Themas Umweltschutz. Bei der Berechnung des CO2-Ausstoßes unterteilt der Konzern in direkte Emissionen durch Verbrennung in eigenen Anlagen, in indirekte Emissionen durch die Erzeugung eingekaufter Energie sowie in Emissionen, die im Auftrag des Unternehmens durch Dritte verursacht werden. Einen leichten Anstieg auf 5,3 Mio. Tonnen CO2 verzeichnete der Konzern bei den in 2011 direkten und indirekt verursachten Emissionen (Vorjahr: 5,0 Mio. Tonnen). Diesen Anstieg führt das Unternehmen auf eine stärkere Nachfrage nach Lufttransporten im Unternehmensbereich „Express“ zurück. Dagegen konnte der Kraftstoffverbrauch insgesamt um vier Prozent reduziert und in den Gebäuden die Emissionen durch die Umstellung auf Ökostrom und günstige Wetterbedingungen weiter gesenkt werden. Ebenfalls leicht rückläufig waren die durch Dritte verursachten Emissionen, wie sie beispielsweise durch fremd vergebene Transportdienstleistungen und Geschäftsreisen entstehen. 2011 betrugen diese 22,9 Mio. Tonnen CO2 - im Vorjahr dagegen 23,4 Mio. Tonnen.

Zum Schutz der Umwelt ebenso wichtig ist die Steigerung der CO2-Effizienz bei der Deutschen Post DHL. Auf dem Weg zu dem in 2008 gesetztem Ziel, bis 2020 die CO2-Effizienz der eigenen Aktivitäten und die der Transport-Subunternehmer im Vergleich zum Basisjahr 2007 um dreißig Prozent zu verbessern, ist ein wichtiges Zwischenziel bereits erreicht: Eine Effizienzsteigerung von zehn Prozent für die eigenen Emissionen bis zum Jahr 2012 ist seit zwei Jahren erfüllt. Der vorliegende Bericht stellt die vielfältigen Maßnahmen zur Erreichung seiner Ziele vor.

Kunden beim Umweltschutz unterstützen

Grüne Lösungen für Kunden sind ebenfalls großer Bestandteil des GoGreen-Programms. So unterstützt die Deutsche Post DHL seine Kunden zum Beispiel durch den CO2-neutralen Versand bei der Erfüllung ihrer Umweltziele. Hier zeigt sich laut Bericht ein anhaltend positiver Trend: So wurden im vergangenen Jahr etwa 1,86 Mrd. Sendungen CO2-neutral transportiert (Vorjahr: 1,76 Mrd. Sendungen). Dabei beträgt der CO2-Ausgleich zusammen mit dem Anteil aus dem Logistikbereich  mehr als 134.000 Tonnen (Vorjahr: über 82.000 Tonnen). Ursache dafür ist der Anstieg von Expresssendungen sowie die Umstellung im Paketbereich, durch die seit Mitte 2011 alle Privatkundensendungen innerhalb Deutschlands ohne Aufpreis CO2-neutral transportiert werden. Mit dem Anstieg von Express- und Paketsendungen stieg auch der gesamte CO2-Ausgleich deutlich an, da diese  mehr emittieren als Briefsendungen. So investierte die Deutsche Post DHL durch den Kauf von CO2-Zertifikaten noch stärker als im Vorjahr in Klimaschutzprojekte.

Systematische Hilfe im Katastrophenmanagement

GARD Training: Hier am Flughafen Dhaka in Bangladesh. Foto: Deutsche Post DHL
GARD Training: Hier am Flughafen Dhaka in Bangladesh. Foto: Deutsche Post DHL

Schwerpunktmäßig hat sich die Deutsche Post DHL in 2011 wieder mit ihrem Programm zum Katastrophenmanagement „GoHelp“ engagiert. In diesem Programm stellt der Konzern den Vereinten Nationen seine logistische Kernkompetenz, das globale Netzwerk sowie seine Mitarbeiter für das Katastrophenmanagement an Flughäfen unentgeltlich zur Verfügung. Das Programm umfasst dabei alle Phasen des Katastrophenmanagements: Dazu gehören unter anderem vorbeugende Maßnahmen an Flughäfen durch das Trainingsprogramm „Get Airports Ready for Disaster“ (GARD). Eine umfassende Berichterstattung über GARD lesen sie in dem UmweltDialog-Beitrag „DHL: Logistiktraining für den Ernstfall“. Im vergangenen Jahr konnten an vier Flughafen in Bangladesch und Indonesien GARD-Schulungen durchgeführt werden. Weiterer Bestandteil von GoHelp ist die akute Katastrophenhilfe durch die „Desaster Response Teams“ (DRT): Nach Ereignissen wie zum Beispiel Umweltkatastrophen kümmern sich Mitarbeiter des Unternehmens vor Ort ehrenamtlich um die logistische Abfertigung von Hilfsgütern an Flughafen. 2011 leistete die DRT Unterstützung in Neuseeland und El Salvador. Laut Bericht waren 64 Mitarbeiter an insgesamt 20 Tagen im Einsatz und halfen, 115 Tonnen Hilfsgüter umzuschlagen. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 250 Mitarbeiter für Einsätze dieser Art geschult. Darüber hinaus unterstützt die Deutsche Post DHL auch beim Wiederaufbau nach Naturkatastrophen. Hier sind es jedoch die Mitarbeiter, die anderen betroffenen Mitarbeitern durch Spenden in den Hilfsfonds „We Help Each Other“ (WHEO) helfen. Durch WHO erhielten 2011 etwa 835 Beschäftigte und unmittelbar durch Umweltkatastrophen Betroffene aus Neuseeland, Japan, den USA, Brasilien, Guatemala und Thailand mit Spendengeldern in Höhe von rund 180.000 Euro rasche Unterstützung.

Mit GoTeach Bildungschancen junger Menschen verbessern

Als feste Größe etabliert hat sich mittlerweile auch das Programm GoTeach und seine zahlreichen zugehörigen Maßnahmen. Darin hat sich die Deutsche Post DHL es zur Aufgabe gemacht, bessere und gerechtere Bildungschancen für Kinder und Jugendliche weltweit zu schaffen. Einen umfassenden Überblick über die zu GoTeach gehörigen Aktivitäten finden Sie in dem Beitrag von UmweltDialog „GOTEACH bündelt Engagement von Deutsche Post DHL zur weltweiten Förderung von Bildung“.

Angaben zum Bericht

Der aktuelle Bericht zu Unternehmensverantwortung 2011 behandelt das Geschäftsjahr 2011 und ist in deutscher und englischer Sprache im Internet abrufbar. Eine spanische Version folgt. Wesentliche Teile des vorliegenden Berichts wurden durch die Pricewaterhouse-Coopers AG Wirtschaftsprufungsgesellschaft (PwC) geprüft und entsprechend gekennzeichnet. Nähere Informationen zur Prüfung sind im Bericht enthalten. Der Report gilt gleichzeitig als Advanced-Level-Fortschrittsmitteilung des UN Global Compacts. Die Deutsche Post DHL hat ihre eigenen Angaben einer Überprüfung nach den GRI-Kriterien unterzogen und ordnen unseren Bericht in die GRI-Kategorie „B+“ ein, da die Berichterstattung die Anforderungen der GRI-Richtlinie 3.0 nicht vollständig abdeckt.

Quelle: UD
 

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