Reporting

Offen für Zusammenarbeit: MAN stellt ersten Nachhaltigkeitsbericht vor

Erstmals hat die MAN Gruppe einen Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt. Darin informiert das Unternehmen über den eigenen Anspruch, „neuartige Lösungen durch frisches, kreatives und kompetentes Denken zu schaffen“ und mithilfe einer klaren Strategie, die eigenen Produkte und Standorte klimafreundlich und ressourcenschonender zu gestalten. Auch die Themen gesellschaftliches Engagement und Transparenz sollen dabei weiter ausgebaut werden.

06.06.2011

MAN

Wie ernst MAN die Einführung einer integrierten „Corporate Responsibility (CR) Strategie“ nimmt, verdeutlichen dabei die ambitionierten Ziele, die sich das Unternehmen im Bericht setzt: So sollen alle MAN-Standorte bis 2015 nach der Umweltnorm ISO 14001 zertifiziert und das eigene Engagement auch auf alle Zulieferbetriebe ausgeweitet werden. Erste Schritte auf diesem Weg sollen in 2011 die „Erarbeitung eines Konzepts zur Beurteilung der CR-Performance der wesentlichen Zulieferer“ sowie eine Zertifizierung der Produktionsstandorte St. Nazaire, Deggendorf, Augsburg (Renk) und Rheine sein. Auch die Einführung eines Verhaltenskodexes für Lieferanten sowie die Entwicklung und Verabschiedung einer umfassenden Klimastrategie für die MAN Gruppe sollen bereits in diesem Jahr wichtige Meilensteine auf dem Weg zu nachhaltigerem Wachstum werden. Den ständigen Dialog mit Mitarbeitern und Stakeholdern sieht man im Konzern dabei als Grundvoraussetzung für die weitere Planung. Mithilfe von Mitarbeiterbefragungen und einem Stakeholderforum wird bereits 2011 eine institutionelle Basis gelegt.

Strategie mit System

Grundlage für das weitere Vorgehen ist dabei die 2010 vorgestellte CR-Strategie von MAN. Diese will das Thema integral innerhalb der Konzernstruktur verankern und basiert auf einer internationalen Stakholderbefragung im Vorfeld des Berichts. Am Ende der Untersuchung stand dabei eine Vorauswahl der für den Konzern entscheidenden Themenfelder sowie eine daraus resultierende Festlegung auf fünf grundsätzliche Handlungsfelder - Corporate Governance, Integration, Ökonomie, Umwelt und Menschen. Wichtig ist den Verantwortlichen dabei, dass sich auch die Angestellten von der neuen Strategie angesprochen fühlen und sie als wichtige Basis für den langfristigen Firmenerfolg begreifen: „Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter stolz sind auf unser Unternehmen. Gelebte Werte prägen unsere Unternehmens- und Führungskultur. Sie sind die Basis für unsere Verantwortung, die wir für Umwelt und Gesellschaft übernehmen“, erläutert Jörg Schwitalla, Personalvorstand MAN SE, im Nachhaltigkeitsbericht.

Strukturell wird der Personalvorstand die oberste Verantwortung für den Bereich Corporate Responsibility tragen. Ihm direkt verantwortlich ist die 2010 neu geschaffene Position des CR-Managers, welche einerseits zentrale Anlaufstelle für Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens ist, andererseits die Umsetzung der Gesamtstrategie überwachen wird. Seit 2010 ist Yvonne Benkert für diesen Bereich verantwortlich. Ihr zur Seite steht ein CR-Excellence-Team, in dem Experten aus Corporate Human Resources, Investor Relations, Corporate Communications, Environmental Management sowie MAN Truck & Bus, MAN Diesel & Turbo und MAN Latin America vertreten sind. Seine Aufgabe ist es, zentrale von den Stakholdern angesprochene Herausforderungen in die Firmenstrategie zu integrieren und mögliche Lösungsansätze aufzuzeigen. Beispielhaft sollen an dieser Stelle die Themen Ressourcenschonung und Klimawandel sowie Globalisierung, Urbanisierung und Megastädte angesprochen werden.

Lösungen anbieten

In einem dem Bericht vorangestellten Dialog mit MAN Finanzvorstand Frank H. Lutz fordert Caspar von Blomberg, Geschäftsführer des Carbon Disclosure Project (CDP) Europe, das Münchener Unternehmen darüber hinaus auf, sich noch stärker als „Lösungsanbieter“ zu positionieren, um so weniger als Teil einer „Problembranche“ wahrgenommen zu werden. Ihm geht es an dieser Stelle auch um die Vermeidung der durch den internationalen Warentransfer anfallenden CO2-Emissionen. Tatsächlich emittierte der Transportsektor - inklusive privater Mobilität - laut einer Studie der International Energy Agency (IEA) etwa ein Viertel der weltweit entstehenden Treibhausgase - Tendenz weiter steigend. Um diesem Problem in Zukunft offensiv begegnen zu können, formuliert Finanzvorstand Frank H. Lutz einen klaren Auftrag an die zukünftige Strategie des eigenen Unternehmens: „Natürlich erzeugen wir in unseren Kerngeschäftsfeldern Transport und Energie weiterhin CO2. Mit unserer CR-Strategie wollen wir das Thema Klimaschutz klar adressieren, aber auch andere Aspekte wie Mitarbeiterbindung und gesellschaftliches Engagement. Denn Investoren fragen immer öfter nach, was wir tun, um unserer Verantwortung gerecht zu werden.“

Verantwortung heißt für MAN dabei auch, den Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das gilt umso mehr, da Investitionen in diesem Sektor helfen, Umwelteinflüsse zu senken, Zukunftsmärkte zu erschließen und das Risiko steigender Energie- und Rohstoffpreise für die Geschäftsentwicklung zu reduzieren. „Wir wissen, dass unsere Zukunft davon abhängt, ob und wie wir umweltverträglichen Transport und eine nachhaltige Energieerzeugung realisieren können“, informiert das Management-Board von MAN im Vorwort zum Bericht. Die nun vorgelegten Zahlen belegen diese Strategie des Konzerns: Zwischen 2006 und 2010 investierte das Unternehmen mehr als 2,4 Milliarden Euro in die Forschung und arbeitet damit schon heute an Lösungen für die ab 2014 in Europa geltende Abgasnorm Euro VI, an Energie- und Wärmerückgewinnungssystemen oder der Verbesserung bestehende Konzepte für Hybrid-LKW und -Busse. Bereits heute fahren MAN-Hybridbusse in München, Wien, London oder Paris, und auch die Deutsche Post setzt als größtes Logistikunternehmen der Welt auf das Know-how des Konzerns: „MAN spielt mit seinem Einsatz für nachhaltigere Technologien eine zentrale Rolle, um die Fahrzeugflotte von Deutsche Post DHL noch umweltfreundlicher zu machen", informiert Dr. Frank Appel, Vorsitzender des Vorstands Deutsche Post AG. 

Quelle: UD
 

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