Reporting

Linde: „Sector Mover of the Year“

Die Linde Group hat ihren aktuellen „Corporate Responsibilty Bericht 2010“ mit den Schwerpunktthemen Klima- und Umweltschutz veröffentlicht. Als „Lösungsanbieter für emissionssenkende, ressourceneffiziente Technologien“ präsentiert das Gase- und Energieunternehmen in seinem Report konkrete Beispiele entsprechender Verfahren. Vorgestellt werden ebenso die fünf zentralen Handlungsfelder des CR-Managements Lindes sowie dazugehörige Zahlen, Maßnahmen und Ziele. UmweltDialog fasst den im Internet abrufbaren Bericht zusammen.

09.12.2010

Foto: Linde
Foto: Linde
Die Eckpunkte der Corporate Responsibility Strategie bestimmt bei der Linde Group das Corporate Responsibility Council, welches bereits 2004 eingerichtet wurde. Zu den wichtigsten Handlungsfeldern gehören die Themen Mitarbeiter, SHEQ (Safety, Health, Environment, Quality), Gesellschaft, Ethik und Compliance sowie Kapitalmarkt. Für diese Bereiche entwickelte Maßnahmen und Ziele werden jährlich in einer Roadmap zusammengeführt. Auch diese ist in der online Version des Berichts zu finden und schafft einen Überblick über die Ziele „in 2008 erreicht“ bis „Ziele 2010/2011“. Im Bereich Mitarbeiter gehört zum Beispiel zu der Zielsetzung in 2010 die Einrichtung des sogenannten Demografiefonds. Hintergrundinformation zu den verschiedenen Bereichen erhält der Leser über den Navigationspunkt „Handlungsfelder“. Hier veranschaulicht das Unternehmen die einzelnen Schwerpunkte seiner zentralen Handlungsfelder in einer Matrix. Durch Anklicken der angezeigten Schlagworte wird der Leser zu weiteren Seiten geführt, auf denen Informationen detailliert erläutert sind. Der Demografiefond ist demnach ein Element des Tarifvertrags „Lebensarbeitszeit und Demografie“ zwischen Linde und dem Linde Konzernbetriebsrat. Der Fond sammelt für Tarifmitarbeiter vom Arbeitgeber bereitgestellte Mittel, die künftig beispielweise für die Altersversorgung durch Entgeltumwandlung oder Altersteilzeit eingesetzt werden sollen.

Klima- und Umweltschutz

Ein Schwerpunkt des Handlungsfeldes „SHEQ“ ist der Klima- und Umweltschutz. Hier will der Konzern bis 2010/2011 konkrete Ziele für die indirekten Kohlendioxid-Emissionen der Luftzerlegungsanlagen einführen. Zudem soll die Energieintensität dieser Anlagen bis 2013 um drei Prozent im Vergleich zu 2008 verbessert werden. Weiterer Bestandteil von SHEQ ist die „ressourceneffiziente Produktion“. Über das entsprechende Feld in der Handlungsfelder-Matrix gelangt der Leser zu der Unterseite „Systematische Prozessoptimierung“. Hier wird die Verbesserung der Produktivität der Luftzerlegungsanlagen erläutert: Linde nutzt dazu Energiemanagementsysteme, die Energieeinsparpotentiale aufzeigen. So hat sich zum Beispiel die Linde-Landesgesellschaft Dänemark ihr Energiemanagementsystem zertifizieren lassen und entwickelt danach entsprechende Ziele und Aktionspläne. Ebenso setzt der Konzern im Anlagenbetrieb Methoden zu sparsamen Nutzung von Wasser ein: An Standorten wie Indien, Malaysia und Deutschland wird in der Umgebungsluft enthaltene Luftfeuchtigkeit gefiltert und in Kreislaufkühlsysteme eingespeist. So werden zum Beispiel in der Luftzerlegungsanlage in Brunsbüttel 12.000 Kubikmeter Frischwasser jährlich eingespart.

Gesellschaft, Ethik & Compliance, Kapitalmarkt

Eine zentrale Zielsetzung bis 2010/2011 des Handlungsfeldes „Gesellschaft“ ist die Einführung des Community Involvement Programme (CIP) in der Regional Business Unit Süd- und Ostasien. Unter dem Dach des CIP fassen unter anderem bereits die Regional Business Units (RBU) Südpazifik und die RBU Afrika ihr gesellschaftliches Engagement zusammen. Dazu gehören Sponsoring-Projekte zur Unterstützung krebskranker Kinder, der Verkehrserziehung von Schülern sowie zur Förderung von Umweltprojekten. Linde will außerdem eine zentrale Erfassung und Unterstützung des freiwilligen Engagements der Mitarbeiter weltweit einrichten.

Im Bereich Ethik und Compliance konzentriert sich die Zielsetzung ausschließlich auf das Compliance Programme und die kontinuierliche Schulung von Mitarbeitern zur Einhaltung des Code of Ethics. Das Feld Kapitalmarkt stellt die SRI-Kriterien in den Mittelpunkt. Als erreichtes Ziel für 2009 nennt Linde dabei die Auszeichnung des Sustainable Asset Managements (SAM) als „Sector Mover of the Year 2009/2010“, die dem Unternehmen größte Fortschritte im Bereich CR bescheinigt. Außerdem wurde der Konzern von oekom research mit einem Gesamtrating von B- bewertet und als „Prime“ eingestuft. Damit qualifizieren sich die auf dem Markt gehandelten Wertpapiere von Linde für ein Investment aus ökologischer und sozialer Sicht. Das kommt gleichzeitig dem Ziel zur Aufnahme der Linde-Aktie in weitere Nachhaltigkeitsfonds und -indizes zu Gute.

Wasser, Energie, Luft und Anwendungen

Foto: flickr.com, Helico
Foto: flickr.com, Helico
Einen weiteren Hauptmenüpunkt mit dem Titel „Schwerpunktthemen“ widmet Linde den Bereichen Wasser, Energie, Luft und Anwendungen. Darin veröffentlicht das Unternehmen entsprechende Bilanzen aus 2009 und erläutert verschiedene Maßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs. Beim Thema Wasser gehört dazu beispielsweiser der Einsatz von Wasserkreislaufsystemen oder die Nutzung von Brauchwasser. Zudem unterstützt Linde die Erhaltung der natürlichen Wasserkreisläufe durch den Einsatz von Gasen: Mit Hilfe der Wasserbehandlung können Roh- und Trinkwasserqualität verbessert und Abwässer saniert werden. Ebenso präsentiert Linde seine Bemühungen zur Reduzierung des Energiebedarfs - die Verbesserung der Energieintensität von Luftzerlegungsanlagen ist ein Beispiel dafür. Das Unternehmen engagiert sich auch in der Förderung erneuerbarer Energien, vor allem durch die Entwicklung entsprechender Technologien: Beispielsweise zur Umwandlung von Methan aus Mülldeponien in Flüssigtreibstoff oder durch die Nutzung des biogenen Rohstoffs Glycerin zur Herstellung von so genanntem „grünen“ Wasserstoff.

Unter dem Thema „Luft“ beschreibt der Konzern seine Methoden zur Reduzierung von Treibhausgasen. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von reinem Sauerstoff, zum Beispiel in der Stahlindustrie. Bei der Nutzung von Sauerstoff statt Luft wird der Stickstoffballast im Verbrennungs- oder Erhitzungsvorgang vermieden, die Energieeffizienz erhöht und Emissionen deutlich reduziert. Linde beteiligt sich zudem an der Entwicklung dreier wesentlicher Verfahren für „emissionsfreie Kraftwerke“, in denen Kohlendioxid abgetrennt wird. Auf der Unterseite „CO2-Abtrennung und Speicherung“ werden diese Technologien detailliert erläutert. Im letzten Themenschwerpunkt „Anwendungen“ geht Linde auf umweltschonende Verfahren wie Gaseanwendungen ein, die Prozesse unter anderem in der Chemie, bei der Lebensmittelverarbeitung oder Textilreinigung umwelt- und klimafreundlicher gestalten können.

Über den Bericht

Der vorliegende Report orientiert sich an den international anerkannten Leitlinien für Nachhaltigkeitsberichterstattung der Global Reporting Initiative (GRI) und erreicht die Anwendungsebene „B+“. Eine Übersicht über den Erfüllungsstatus der differenzierten Bereiche ist in der online Version des Berichts unter „GRI Index“ zu finden. Unter dem Navigationspunkt „Bescheinigung“ ist die Prüfung des Berichts durch „KPMG Sustainability“ einsehbar. Der Bericht dient auch als „Communication on Progress Report“ für den UN Global Compact. Finanz-, Mitarbeiter- sowie HSE-Kennzahlen finden sich unter dem Reiter „Über diesen Bericht“. Zu Grunde liegender Berichtszeitraum ist das Geschäftsjahr 2009. Der Report steht auch als PDF-Version auf der Internetpräsenz des „Corporate Responsibilty Berichts 2010“ zum Download bereit.
Quelle: UD
 
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