Reporting

UmweltDialog beleuchtet BSH-Nachhaltigkeitsbericht 2009

Stakeholderbefragungen und Energieeffizienz sind die dominierenden Themen des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts der Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH. Unter dem Titel „Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft“ präsentiert der Report kurz und übersichtlich das Engagement der BSH in den Bereichen Strategie, Gesellschaft, Mitarbeiter und Umwelt. Dazu belegen Kennzahlen die Entwicklungen in den entsprechenden Bereichen.

28.07.2010

BSH-Nachhaltigkeitsbericht 2009: „Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft“
BSH-Nachhaltigkeitsbericht 2009: „Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft“

„Als überdurchschnittlich“ bewerteten 72 Prozent der Befragten Stakeholder das Umweltengagement der BSH. Der Bereich Gesellschaft erhielt die gleiche Note von 44 Prozent der Umfrageteilnehmer und 33 Prozent empfinden das Engagement der BSH für die Mitarbeiter ebenfalls als überdurchschnittlich. Die BSH verschickte ihre Fragebögen an mehr als 200 Stakeholder, darunter unter anderen Lieferanten, Geschäftspartner, NGOs und Behörden. Insgesamt erhielt sie 70 Rückmeldungen. Das Unternehmen zeigt sich mit diesem Ergebnis zufrieden: „Die gute Rücklaufquote beweist ein großes Interesse an dem, was wir tun und wie wir handeln“, so Eva Delabre, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei der BSH. Der Konzern nutzt die Umfrageergebnisse, um die Schwerpunkte seiner Nachhaltigkeitsstrategie künftig stärker an den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen ausrichten zu können. Daher wurden die Interviewteilnehmer auch zu ihrer Meinung über die wichtigsten Handlungsfelder der BSH befragt. Ein Großteil der Befragten benannte die Felder Produkt- und produktionsbezogener Umweltschutz, Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit sowie Informationen für Verbraucher als die wichtigsten Verantwortungsbereiche der BSH.

Identifikation, Zugehörigkeit und Bindung

Auch bei den Mitarbeitern führte die BSH eine Befragung durch. Auch hier verfolgte die Umfrage das Ziel, herauszufinden, wo Zufriedenheit herrscht oder wo das Unternehmen nachbessern kann. Dazu wurden erstmals auch die Beschäftigten weltweit befragt. Mit Standorten in 17 Ländern konnte eine Beteiligungsquote von 82 Prozent erreicht werden. In Deutschland, wo die Befragung erstmals in 2007 durchgeführt wurde, bedeutete das eine Zunahme von 11 Prozent. Die gute Beteiligung sei sicher darauf zurückzuführen, „dass die Menschen in unserem Unternehmen die Erfahrung gemacht haben, dass sie mit ihrer Meinungsäußerung etwas bewirken können“, erklärt Johannes Närger, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der BSH. Beim Vergleich der Umfragen in Deutschland aus 2007 und 2009 zeigten sich in allen Bereichen Verbesserungen: So steigerten sich vor allem Identifikation, Zugehörigkeit und Bindung der Mitarbeiter. Besonders positive Bewertungen erhielt außerdem die Themen Umweltbewusstsein sowie die Arbeitsinhalte und Ziele.

Die Attraktivität als Arbeitgeber bekam der Konzern aber auch von externer Stelle bestätigt: So erhielt die BSH vom Corporate Research Foundation (CRF) Institute das Gütesiegel „Top Arbeitgebern Deutschland 2010“. Auch die niedrige Fluktuationsquote von 2,7 Prozent nennt das Unternehmen in seinem Bericht als Beweis für zufriedene Mitarbeiter.

Das Supereffizienz-Portfolio

Trotz der Wirtschaftskrise konnte die BSH alle Arbeitsplätze in Deutschland sichern und auf Kurzarbeit verzichten. Doch mit einem Umsatzverlust in 2009 von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr hatte die Krise auch bei dem Hausgerätehersteller Konsequenzen. Die Weiterentwicklung und Fokussierung auf die Sparte der „supereffizienten Geräte“ zeigt sich dabei als ein wirksames Mittel, um weiteren Verlusten entgegenzuwirken. Bereits in 2009 gelang es dem Konzern, den Absatz der supereffizienten Geräte im Vergleich zum Vorjahr zu verdreifachen. Ein Beispiel dieser Geräte ist der BSH-Geschirrspüler mit Zeolith-Trocknungssystem: Diese Geschirrspüler enthalten einen Behälter, der mit dem Mineral Zeolith befüllt ist. Das Mineral speichert Feuchtigkeit und Energie und trocknet das Geschirr nach der Reinigung, in dem es dem Innenraum Feuchtigkeit entzieht. Bei der nächsten Reinigungsphase wird das Zeolith anfangs erhitzt, gibt dann die Feuchtigkeit wieder frei und ist bereit für den nächsten Trocknungsvorgang. Das Resultat ist eine deutliche Verkürzung der Trocknungszeit und somit der Programmlaufzeit. Die Geräte verbrauchen weniger Strom und bewirken deutliche CO2-Einsparungen. Diese Technik brachte der BSH in diesem Jahr den „Innovationspreis für Klima und Umwelt“ ein, verliehen durch das Bundesumweltministerium und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). Nach Ansicht des Jury-Mitglieds und BUND-Vorsitzenden Prof. Dr. Helmut Horn ist der „Einsatz der Zeolith-Technik im Haushaltsgerätebereich eine revolutionäre Neuerung“.

Energieeffizienz und Umweltschutz

Mit seinen Geräten aus dem Supereffizienz-Portfolio will der Konzern seinen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten und seinen Kunden helfen, den Stromverbrauch zu senken. So bewirken die im vergangenen Jahr in Europa verkauften supereffizienten Geräte Stromeinsparungen von rund 1,1 Kilowattstunden, über die durchschnittliche Nutzungsdauer der Geräte gerechnet. Dieser Wert ist dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von über 300.000 Privathaushalten in Deutschland gleichzusetzen. Die BSH konzentriert sich aber auch auf die Senkung des Energieverbrauchs in der Produktion: Bis 2013 soll dieser pro Tonne Produkt um 15 Prozent gesenkt werden. Beispiel für ressourceneffiziente Produktion ist die BSH-Fabrik in Nauen. Im Wettbewerb „Global Excellence in Operations“ wurde das Werk als „Fabrik des Jahres“ und zum Sieger in der Kategorie „hervorragende Ressourceneffizienz“ erklärt.

In den letzten Kapiteln „Kennzahlen“ und „Programm“ gibt die BSH in ihrem Bericht einen strukturierten Überblick über die Entwicklungen in den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales sowie über die Konzernziele 2009 und Zukünftige. Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht umfasst 35 Seiten und orientiert sich an den Leitlinien der Global Reporting Initiative. Die entsprechende GRI-Bilanz sowie eine Zusammenstellung der Fortschritte des Konzerns zur Umsetzung der Global Compact Prinzipien ist im Internet abrufbar.

Quelle: UD
 

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