Reporting

Bayer-Nachhaltigkeitsbericht 2009 erschienen

Bayer setzt das konzernweite Nachhaltigkeitsprogramm konsequent um. Die Fortschritte bei den Fokusprojekten weltweite Gesundheitsversorgung, Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung und Klimaschutz dokumentiert der jetzt erschienene Nachhaltigkeitsbericht 2009. Im insgesamt elften Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens wird auf 116 Seiten anschaulich dargestellt, welche Strategien und Programme Bayer umsetzt, um konkrete Beiträge zur Lösung dieser zentralen globalen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

07.06.2010

bayer

Zudem liefert der Bericht ausführliche Informationen zum Nachhaltigkeits-Management und weiteren Leistungen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. "Für uns bedeutet Nachhaltigkeit im Kern Zukunftsfähigkeit und ist daher fest in unserem Kerngeschäft verankert. Dies hat sich in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise bewährt. Wir wollen Nachhaltigkeit erreichen in allem, was wir tun", sagt Werner Wenning, Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG, im Vorwort.

Der überwiegende Teil des in Deutsch, Englisch und Spanisch vorliegenden Berichts ist von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young geprüft worden. Er folgt den Leitlinien der "Global Reporting Initiative (GRI)", des international anerkannten Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung, die ihm das höchste Berichtsniveau "A+" zuerkannt hat.

Bei der Umsetzung der acht "Leuchtturmprojekte" des Ende 2009 gestarteten Nachhaltigkeitsprogramms setzt das Unternehmen insbesondere auf seine Innovationskraft. Bayer hat für 2010 ein Rekordbudget für Forschung und Entwicklung in Höhe von 2,9 Milliarden Euro etatisiert - dies ist das höchste F&E-Budget der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland. "Innovation ist der Treiber unserer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensstrategie", hebt Dr. Wolfgang Plischke, im Vorstand der Bayer AG verantwortlich für Innovation, Technologie und Umwelt, hervor.

Gesundheitsversorgung: Ausweitung der Kooperation mit USAID

Um Frauen in Entwicklungsländern sichere Verhütungsmittel zu erschwinglichen Preisen zugänglich zu machen, weitet Bayer seine Kooperation mit der "United States Agency for International Development (USAID)" zu einer für diesen Zweck bisher einzigartigen Partnerschaft zwischen einer staatlichen Entwicklungsorganisation und einem Hersteller aus. Bayer hat die erste Produkt-Zulassung in Äthiopien beantragt. In den kommenden drei Jahren sollen zehn weitere afrikanische Länder folgen - als nächstes Tansania und Uganda.

Gemeinsam mit Partnern engagiert sich Bayer zudem für die Bekämpfung sogenannter vernachlässigter Krankheiten - insbesondere von Chagas, Tuberkulose und der Afrikanischen Schlafkrankheit.

Farmer prüft die Qualität des Weizens auf seinen Feldern im südafrikanischen Malmesbury. Foto: Bayer
Farmer prüft die Qualität des Weizens auf seinen Feldern im südafrikanischen Malmesbury. Foto: Bayer

Ernährung: Konsequenter Ausbau der "Food Chain Partnerships"

Auf dem Gebiet der Ernährung kooperiert das Unternehmen mit Landwirten und weiteren Akteuren der Lebensmittelkette (englisch "Food Chain"), um die landwirtschaftlichen Erträge zu steigern, die Qualität der Nahrungsmittel zu erhöhen und die Einkommenssituation der Landwirte zu verbessern. In 40 Ländern bestehen sogenannte "Food Chain Partnerships". In Indien beispielsweise liegt der Fokus auf Gemüse. Bis zum Jahr 2011 sollen in 125 Projekten 65.000 indische Landwirte mit einer Gesamt-Anbaufläche von rund 50.000 Hektar in dieses Programm eingebunden werden. In Indonesien wiederum hat Bayer ein integriertes Programm zum nachhaltigen Anbau von Reis aufgelegt.

Klimaschutz: Investition von einer Milliarde Euro

Trotz der Auswirkungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise hat Bayer an seinem Ziel festgehalten, im Zeitraum 2008 bis 2010 eine Milliarde Euro in klimarelevante Forschung und Entwicklung sowie Projekte zu investieren. Dieses Ziel wird erfüllt.

Im Rahmen des "EcoCommercial Building (ECB)"-Programms - eines zentralen Bestandteils des Bayer-Klimaprogramms - baute das Unternehmen ein Partnerschaftsnetzwerk mit Zulieferern, Baufirmen und Architekten auf, um maßgeschneiderte Lösungen für energieoptimierte öffentliche und geschäftliche Gebäude zu vermitteln. Bayer nutzte das ECB-Programm bereits für eigene Zwecke: zum Bau eines emissionsneutralen Kindergartens am deutschen Standort Monheim und eines Niedrigenergie-Bürogebäudes in Diegem, Belgien, sowie für zwei weitere Projekte in Indien und den USA. Als Partnerschaftsinitiative ist zudem ein "EcoCommercial Building" für die klimaneutrale "Masdar City" in Abu Dhabi, Vereinigte Arabische Emirate, in Planung.

Ein weiteres Nachhaltigkeits-Projekt widmet Bayer der Einführung einer neuen Technologie, die in der stromintensiven Herstellung von Chlor - eines Grundstoffes der chemischen Industrie - den Energiebedarf und entsprechend die Treibhausgas-Emissionen um mindestens 30 Prozent senken soll. Die erste Anlage im industriellen Maßstab mit einer Jahreskapazität von 20.000 Tonnen Chlor soll im ersten Halbjahr 2011 am deutschen Standort Krefeld-Uerdingen in Betrieb genommen werden.

Das Nachhaltigkeitsprogramm wird komplettiert durch zwei Projekte zur systematischen Verbesserung und Steuerung der Energie- und Ressourceneffizienz.

Bayer Mitarbeiter in Schutzkleidung. Foto: Bayer
Bayer Mitarbeiter in Schutzkleidung. Foto: Bayer

Transparente Daten zu relevanten Nachhaltigkeits-Parametern

Der Nachhaltigkeitsbericht liefert ebenfalls detaillierte qualitative und quantitative Informationen zu den relevanten Nachhaltigkeits-Parametern. So ist es eines der Konzernziele, bis Ende des Jahres 2010 die Quote der weltweiten Arbeitsunfälle mit Ausfalltagen - gemessen als Anzahl der Unfälle pro einer Million Arbeitsstunden - auf unter 2,0 zu verringern. Bayer hat umfangreiche Sicherheitsprogramme und -trainings umgesetzt und dieses Ziel bereits im Jahr 2009 nahezu erreicht. Ferner sind aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Produktionsvolumens beispielsweise sowohl der Wassereinsatz als auch die Treibhausgas-Emissionen gesunken. Im Jahr 2009 wurden 7,5 Prozent weniger Wasser genutzt als im Vorjahr: 1,11 Millionen Kubikmeter pro Tag im Jahr 2009 im Vergleich zu 1,20 Millionen Kubikmeter pro Tag im Jahr 2008. Die direkten und indirekten Treibhausgas-Emissionen verminderten sich absolut um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr: von 8,66 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten im Jahr 2008 auf 8,10 Millionen Tonnen im Berichtsjahr 2009.

Vielfalt der Mitarbeiter und gesellschaftliches Engagement

Einen hohen Stellenwert nehmen im Rahmen der Bayer-Nachhaltigkeitsstrategie ebenfalls die Mitarbeiter-Programme und das Engagement für die sozialen Belange der Gesellschaft ein. Beispielsweise sieht Bayer in der Vielfalt (englisch: "Diversity") der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen besonderen Wert, den das Unternehmen weiter stärken will. So hat sich der Anteil von Frauen im oberen Management kontinuierlich erhöht. Das Unternehmen setzt auch weiterhin auf gezielte Förderprogramme. Vielfalt bedeutet auch Internationalität: Im Top-Management von Bayer sind 22 verschiedene Nationalitäten vertreten. Die vielfältigen kulturellen Hintergründe stellen eine Ressource für kreative Lösungen dar und sind ein Erfolgsfaktor für erfolgreiches Handeln im internationalen Kontext.

Bayer engagiert sich auch weiterhin intensiv im sozialen Bereich. Der Konzern hat im Rahmen seines gesellschaftlichen Engagements - für das der englische Begriff "Corporate Social Responsibility (CSR)" gebräuchlich geworden ist - im Jahr 2009 rund 45 Millionen Euro in die Förderung von Bildung und Forschung, die Sicherung der sozialen und gesundheitlichen Grundbedürfnisse, den Umweltschutz sowie die Unterstützung von Sport und Kultur investiert. Auch dieses Engagement sieht das Unternehmen als einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft an.

Quelle: UD / cp
 

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