Reporting

Vodafone: Erster CR-Bericht nach Integration von Arcor

Nach der Integration von Arcor präsentiert sich Vodafone in seinem Corporate Responsibility-Bericht 2008/9 als neue Marke: Mit den Bereichen Mobilfunk, Festnetz, mobile Datendienste und Breitband-Internet bietet der Konzern alle Kommunikationsdienstleistungen aus einer Hand. Dazu veranschaulicht der aktuelle Bericht die weltweite CR-Strategie Vodafones sowie Schwerpunkte seines deutschen Nachhaltigkeitsengagements und konkrete Programme. UmweltDialog hat den Report näher beleuchtet.

04.03.2010

Jugendthemen, Energieeffizienz, Mitarbeiterverantwortung und Innovationen - diese vier Bereiche hat Vodafone Deutschland als „nachhaltiges Kommunikationsunternehmen“ zu seinen Schwerpunkten benannt. Dabei sorgt die CR-Strategie des Unternehmens dafür, diese Bereiche mit vielseitigen Aktivitäten abzudecken. Der vorliegenden Bericht beschreibt die Nachhaltigkeits-Strategie als drei-Säulen-Modell, das die gesellschaftliche Verantwortung des Telekommunikationsanbieters stützt: Der ersten Säule „Unternehmerische Verantwortung (CR)“ ordnet Vodafone soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeitsaspekte zu. Die zweite Säule mit dem Titel „Bürgerschaftliches Engagement (Corporate Citizenship)“ behandelt die Themen Mitarbeiterengagement, CR-Sponsoring sowie soziale Partnerschaften. Die Vodafone Stiftungen bilden die dritte Säule. In ausführlichen Kapiteln zu den Themen Unternehmen, Verbraucher und Gesellschaft präsentiert Vodafone im vorliegenden Bericht sein Nachhaltigkeitsengagement durch anschauliche Beispiele.

Engagement-Index der Mitarbeiter gestiegen

Das Kapitel „Zukunftsfähiges Unternehmen“ widmet sich vor allem der Integration von Arcor sowie dem Umgang mit den Mitarbeitern im Zuge der Übernahme. Mit dem „Executive Comitee“ gründeten Vodafone und Arcor im August 2008 ein gemeinsames Management und starteten den Integrationsprozess Arcors. Vorgehen wie diese sind für die Arbeitnehmer oft mit vielen Sorgen behaftet: Verlieren Sie ihren Arbeitsplatz? Müssen sie umziehen? Was wird sich ändern? Vodafone ist es gelungen, diesen Prozess so durchzuführen, dass heute - nach der Übernahme Arcors - die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter sogar gestiegen ist. Achim Weusthoff, Mitglied der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, erklärt im aktuellen CR-Report wie das gelang: „Wir haben von Beginn an auf eine offene und transparente Kommunikation gesetzt“. Damit spricht er unter anderem das Intranet-Portal „together.web“ an, das die Mitarbeiter regelmäßig über den aktuellen Stand des Integrationsprozess informiert. Die Mitarbeiter können über das Portal Feedback geben und Beiträge durch Blogs kommentieren. Wichtiger als das war jedoch sicherlich das Versprechen Vodafones, bei der Übernahme keine betriebsbedingten Kündigungen auszusprechen und keine Standorte zu schließen. „Die Mitarbeiter haben uns vertraut und uns dies durch Engagement und Leistung gezeigt“, berichtet Weusthoff.

Verantwortung für junge Nutzer

Neben den Themen Kundenorientierung, Sicherheit von Kundendaten sowie Zugang zu Kommunikation stellt das zweite Kapitel „Zukunftsfähige Verbraucher“ den Schutz junger Nutzer in den Fokus. Die Übermittlung von gewalttätigen Videos oder Fotos per Handy ist ein Problem, das Vodafone hier bekämpfen will. Laut einer Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest haben ein Drittel der 12- bis 13-jährigen bereits beobachtet, wie Schlägereien mit dem Handy gefilmt, beziehungsweise dafür inszeniert wurden. Um die Verbreitung dieser Inhalte zu verhindern, entwickelt Vodafone derzeit ein Jugendschutz-Handy, das zum Beispiel für den Empfang und Versand von MMS gesperrt ist. Um darüber hinaus Kindern den richtigen Umgang mit neuen Medien zu vermitteln, hat Vodafone einen entsprechenden Elternratgeber entwickelt. Anhand dessen können sie ihren Kindern das nötige Wissen vermitteln. Vodafone Deutschland unterstützt Eltern außerdem bei der Kostenkontrolle ihrer Kinder als Handynutzer. Mit der CallYa Juniorkarte können Eltern Prepaid Tarife für ihre Kinder ohne zusätzliche Grundgebühr hinzu buchen. Der Service „Handy Taschengeld“ ermöglicht es ihnen dann, ihren Kindern monatlich einen selbst definierten Betrag zu überweisen. Außerdem ist das Herunterladen von Premium-SMS-Diensten wie Klingeltönen oder Musik bei der CallYa Juniorkarte komplett gesperrt.

Gesundheitsmanagement per Handy

Welche Dienste der Telekommunikationsanbieter auch im Gesundheitsbereich bieten kann, erläutert das Kapitel „Zukunftsfähige Gesellschaft“. Zum Beispiel können über das TeleMonitoring mittels medizinischer Sensoren, die am Körper eines Patienten befestigt sind, Werte zu Blutdruck, Puls, Gewicht, Blutzucker oder EKG an den Arzt übermittelt werden. Für chronisch kranke Patienten kann so eine Steigerung der Lebensqualität erreicht werden. Weiterhin bietet Vodafone Deutschland gemeinsam mit der Vitaphone GmbH den Gesundheitsservice „Vodafone Care“ für ältere Menschen: Dieser beinhaltet die ständige Erreichbarkeit eines Ärzteteams im Vitaphone-Service-Center. Dem Team liegen alle gesundheitsrelevanten Daten der bei Vodafone-Care registrierten Kunden vor, so dass es entsprechend abgestimmte Maßnahmen schnell einleiten kann. Weiterhin enthält das dritte Kapitel Informationen zu den Bereichen Umweltschutz, Chancen für die Gesellschaft und zur Vodafone Stiftung.

Fakten schafft Vodafone vor allem im letzten Teil seines Berichts „Leistungsbericht und Ziele“. Darin präsentiert der Konzern seine erreichten Leistungen sowie gesetzte Ziele in den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung, Produktverantwortung, Umweltschutz, Mitarbeiterverantwortung, Menschenrechte und Gesellschaft.

Der Vodafone CR-Report 2008/9 orientiert sich in seiner Berichterstattung an den Leitlinien der Vodafone Group sowie der Global Reporting Initiative. Nach eigener Einschätzung des Unternehmens erfüllt der vorliegende Bericht die Anwendungsebene „B“. Auf 37 Seiten ist der Report übersichtlich in drei Hauptkapitel und einem Mantelteil mit umfassenden Konzerndaten und -angaben strukturiert. Die Informationen sind sinnvoll komprimiert und werden durch Schaubilder und Beispiele ergänzt. Zusätzlich verweisen Internetlinks auf weiterführende Informationen im Web.
Quelle: UD
 
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