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Jahrbuch Global Compact Deutschland 2010 erschienen

Welche Rolle kann unternehmerische Verantwortung in Krisen- und Konfliktregionen übernehmen? Wie können Unternehmen bei humanitären Katastrophen am Besten helfen? Markiert der Erfolg von Nagoya einen Umschwung in der internationalen Biodiversitätspolitik? Und welche Spuren haben zehn Jahre Global Compact in der nationalen wie internationalen CSR-Landschaft hinterlassen? Das sind einige der Fragen, die im Mittelpunkt der neuen Ausgabe des deutschen UN Global Compact Jahrbuches 2010 stehen. Der Band umfasst 132 Seiten und ist zum Preis von 30 Euro ab sofort im Buchhandel erhältlich. Herausgegeben wird die Buchreihe seit 2004 von der Mediengruppe macondo.

19.01.2011

Im Jahr 2009 gab es weltweit 345 politische Konflikte rund um den Globus. Meist wird um den Erhalt oder den Zugang zur Macht gerungen, aber stets spielen dabei auch der Zugriff auf und die Verteilung von Ressourcen wie etwa Öl, Edelsteine, Mineralien, Wasser und Nahrung eine zentrale Rolle. Diese Rohstoffe sind nicht nur eine Ursache der Verteilungskonflikte, sondern sie finanzieren auch das Fortdauern der Kämpfe. Der Reichtum an Rohstoffen wird zum Fluch für die betroffenen Länder, denn ohne sie würde sich das sinnlose Töten gar nicht lohnen, wie der Blick auf Konflikte etwa im Kongo, Kolumbien oder im Sudan zeigt. Vor allem die Industrienationen verlangen nach solchen Rohstoffen, ohne oftmals nach dem Ursprung und den Produktionsbedingungen zu fragen. Um dem entgegenzuwirken kommt Unternehmen eine besondere Sorgfaltspflicht zu. Die Vereinten Nationen haben das Thema in 2010 verstärkt auf die Agenda gehoben und die UN-Kommission für Friedenskonsolidierung (PBC) mit einem entsprechenden Mandat ausgestattet. Das deutsche UN Global Compact Jahrbuch nimmt dies zum Anlass, Corporate Social Responsibility und Frieden als ein Schwerpunktthema zu beleuchten. Dr. Moira Feil berichtet dazu über die Rolle von Unternehmen in Konfliktregionen, Andreas Rüttinger und Achim Maas über nationale Nachhaltigkeitsstrategien in Post-Konflikt-Regionen. Dr. Elmer Lenzen beleuchtet die Konfliktfelder Rohstoffe und Nahrung und gibt einen Überblick über Trends und Initiativen mit CSR-Bezug.
 
Weitere Themen der Ausgabe sind:
 
Corporate Responsibility in der Katastrophenhilfe. Nicht zuletzt die humanitären Katastrophen in Haiti und Pakistan haben die Wichtigkeit dieses Thema im CSR-Diskurs aufgezeigt. Die Vereinten Nationen haben mit business.un.org seit 2010 erstmals eine gemeinsame globale Plattform zur Koordinierung aufgebaut. In einem Fachbeitrag zeigt Professor Rainer Treptow die einzelnen Dimensionen von CSR in der Katarstrophenhilfe auf.  Stéphane Vandam von der Weltgesundheitsorganisation WHO ergänzt, wie solche Hilfe zur nachhaltigen Zusammenarbeit ausgebaut werden kann. Die Mediengruppe macondo als Herausgeber des GC Jahrbuches und das deutsche GC Netzwerk hatten zudem Anfang des Jahres zu einem rege besuchten und hochkarätig besetzten Fachgespräch eingeladen, deren Ergebnisse hier dokumentiert werden.
 
Das Jahr der Biodiversität und die Ergebnisse der internationalen Konferenz von Nagoya stehen im dritten Abschnitt des Jahrbuches im Mittelpunkt. Vertreter aus 193 Staaten haben in der japanischen Stadt Nagoya verbindliche Möglichkeiten verhandelt, um den weltweiten Verlust der Biodiversität aufzuhalten und ein Folgeabkommen für die 1992 in Rio de Janeiro beschlossene Convention on Biological Diversity (CBD) auszuarbeiten. Probleme bereitete den Vertragspartnern vor allem eine Einigung beim Umgang mit „Biopiraterie“, die Finanzierung des Artenschutzes und die weltweite Fläche von Naturschutzzonen an Land und in den Meeren. Am Ende steht ein Kompromiss, den nicht nur Politiker als einen Durchbruch bezeichnen, sondern der auch die meisten Naturschutzverbände zufriedenstellt. Allerdings nahmen die USA, einer der größten Verbraucher von Umweltgütern, gar nicht erst an der Konferenz teil. Ausführlich zeigt das Jahrbuch außerdem die jeweiligen Dienstleistungen auf, die Ökosysteme erbringen. So wird der Wert  von Artenvielfalt facettenreich dargestellt und deutlich. 
 
Der Abschnitt Global Compact Inside beginnt mit einem Rückblick auf den Leaders Summit 2010 in New York. Eine der Schlüsselpublikationen, die für Diskussionen sorgt, ist das „Blueprint for Corporate Sustainability“. UN Global Compact Executive Director Georg Kell erläutert exklusiv im Jahrbuch noch einmal Ziele und Inhalte der „Blaupause“. Darüber hinaus beleuchtet Kell im Rückblick zehn Jahre Global Compact. Das Jubiläum war im Jahr 2010 Anlass für eine Reihe hochkarätiger Veranstaltungen hierzu. Im Jahrbuch wird etwa über die Diskussion im Auswärtigen Amt und im BMZ berichtet. Der scheidende Netzwerk-Leiter Jörg Hartmann beschreibt die Arbeit im deutsche Global Compact Netzwerk als Prozess vom „Freundeskreis“ zur Arbeitsplattform. Angelika Pohlenz von der nationalen GC Stiftung wiederum wirft im Gespräch eine Blick nach vorne und erläutert künftige Ziele und Herausforderungen.
 
Ein weiteres Highlight der diesjährigen Ausgabe bildet ein ausführliches Interview mit vier Gründungsmitgliedern des Global Compact, die schon im Jahr 2000 persönlich dabei waren und die Initiative seitdem mit Rat und Tat begleiten: Prof. Peter Eigen (Transparency International), Prof. Hanns-Michael Hölz (Deutsche Bank), Dr. Ignacio Campino (Deutsche Telekom) und Dr. Wolfram Heger (Daimler).
In der Sektion Best Practice schließlich geben in diesem Jahr 26 teilnehmende Unternehmen des Global Compact Einblick, wie sie die zehn Prinzipien und Corporate Social Responsibility tagtäglich in der Praxis umsetzen.
 
Traditionsgemäß ist die Publikation nicht nur auf FSC-zertifiziertem Papier hergestellt, sondern die gesamte Herstellung wurde durch hochwertige Klimaschutzmaßnahmen klimaneutral gestellt.
 
 

GLOBAL COMPACT DEUTSCHLAND 2010

Hrsg. Elmer Lenzen
Münster 2011: Mediengruppe macondo
132 Seiten, Paperback
Einzelpreis 30,00 Euro zzgl. Versand
ISBN-13: 978-3-9813540-0-3
Bezug über www.macondo.de oder den Buchhandel

 
 
Bezugsadresse:
Mediengruppe macondo
Dahlweg 87
48153 Münster
Tel.: 0251/200782-0
Fax: 0251/200782-22
info@macondo.de
www.macondo.de

Quelle: UD
 
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